Samstag am 14.05.2022
Zu Ehren von Roberto Blancos baldigem 85ten Geburtstag, der dunkelhäutig "Blanco" heiß t- im Gegensatz zum weißhäutigen und weißhaarigen "Blacky" Fuchsberger werde ich das heutige Geschreibsel unter das Motto seines größten Hits stellen: "Ein bisschen Spaß muss sein!"
Ich schließe dabei nicht völlig aus, dass ich dabei ins Ironische abgleite.
Es gibt ja Mopedfahrer, also Menschen, die planen ihre Reisen minutiös. Buchen monatelang im voraus ihre Unterkunft - meißt mit Halbpension - und wissen daher auch schon rechtzeitig, was es am Ankunftstag zu Essen gibt. Wenn frittierte Forelle, dann eben frittierte Forelle und wenn es in Strömen regnet, egal - da müss mer durch, haben schließlich gebucht.
So ein Scheibchen wollte ich mir davon abscheneiden.
Also gestern verschiedene Wettervoraussagen angeschaut. Trentino im Allgemeinen und Caldonazzo im Besonderen.
Den ganzen Tag Regen. Nicht heftig, aber anhaltend.
Beraten. Was mach mer? Wir haben keine Lust im Regen einzuladen. Weil wir erst einiges Ausladen müssen, das dann im Regen steht und das nasse Moped einladen um dann das nasse Ausgeladene ums Moped rum zu verstauen.
Also mach mer Urlaub. D.h. wir ziehen uns wetterfest an, nehmen den großen Schirm mit und schauen uns mal dasa Dorf an.
Am Sonntag soll's besser werden und dann laden wir ein und fahren nach Sestri Levante, wo es die nächsten 14 Tage sonnig und trocken ist.
Heute um halb 7 aufgewacht. Sicht keine 50 Meter. Kein Regen.
Um 10:00 immer noch kein Regen, einige weiße Wölkchen im ansonsten blauen Himmel, die Sonne strahlte.
Gestern ausgemacht. Heut fahr'n wir nicht Moped, heute mach mer Urlaub und schau'n uns das Dorf an.
Also Wandertag. Ich zog mir meine Wanderhose an. (ich hab halt die, die ich dabei habe als Wanderhose deklariert), schlüpfte in meine Original Clarks Desert Boots, steckte mein Laguiole Taschenmesser in die Original Laguiole Taschenmessergürteltasche (schließlich sind wir im Ausland, noch dazu im Süden ... da hat man schon viel gelesen, was einem da alles passieren kann - Siehe "Frau im Koma").
Schließlich setzte ich noch mein Überlebensmützchen auf.
Wie, kennt ihr nicht?
Schaut erst mal ganz normal aus
hat's aber in sich, denn wenn man das Schild umdreht ist das silberne Abzeichen ein Kapselheber. (Umgangssprachlich Flaschenöffner)
Nachdem es ja regnen wird, hab ich noch meinen Anorak übergezogen.
Dann ging's los. 1,5 km und wir waren im ersten Ziel der Begierde.
Liane wollte sich Schuhe ansehen. Wenn wir schon mal einen Urlaubstag in Italien machen.
Ich bin mit in das Geschäft gegangen und hab mich auf nen Stuhl gesetzt, denn mit war mit dem Anorak und dem schwarzen Mützchen vor dem Geschäft vor dem es keinen Schatten gab, bei ca. 30° ein wenig zu warm.
Liane fand wirklich schöne (wir haben früher "Slipper" gesagt) schnürsenkellose Sneakers, saubequem, sehr leicht und sogar mit ner schwarzen Sohle. Das ist bei solchen Schuhen bei weitem nicht die Regel, denn die meisten haben weiße Sohlen und das hält Liane, für mich nachvollziehbar, für unpraktisch.
Zugegeben, ich war etwas overdressed, zumindest - mit dem Anorak - für die Temperatur leicht unpassend gekleidet, weshalb ich den Rückzug zum WoMo antrat.
Dort hab ich dann diesen halben Tag aus meinem Leben aufgeschrieben, während Liane noch ins Dorf ging.
Gerade als ich "Das ist bei solchen Schuhen..." geschrieben habe, ist sie gekommen.
Mit ner Mango, Bananen, Tomaten, Schinken und Mortadella.
Also mach mer jetzt Brotzeit.
Vielleicht trotzen wir danach dem Wetter und fahr'n ab bisserl Moped.
Regenklamotten haben wir ja.
ML