
Vercors & Provence -Frankreich
- Mimoto
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Re: Vercors & Provence -Frankreich
maxmoto hat geschrieben:Die letzte Tour von 2008 - eingestellt im Januar 2012.
Also gar nicht sooo lange her.
Da ist der Mimoto noch auf einem reinen Reisemotorrad unterwegs.
Traumstrecken durch Frankreich, die man auch gerne 5 oder 10 mal befahren kann....
Hi Max,
da hast Du mal wieder was hochgeholt.

da läuft mir doch glatt wieder das Wasser im Munde zusammen.Nach einem hervorragenden Essen am Vorabend, ein Salat mit Gänsestopfleber und Gänsebrust, zum Hauptgang Kalbsnierchen mit Morcheln in einer Sahnesauce (genial!)

Hab mir dann mal meine alte Reise wieder vorgenommen und gelesen, 2008... das iPhone gab's gerade 2 Jahre und ich hatte noch ein wasserdichtes Siemens mit Tasten gehabt wo ich nichtmal ein Ladekabel mitnehmen musste, es war die Zeit wo die Handys noch 14 Tage mit einer Akkuladung auskamen, iPhone, so ein Scheixx braucht doch keine Mensch, damals.

Wenn ich dann lese: "ich nahm dann mal meine Frankreichkarte zur Hand" merke ich erst recht wie sich dich die Zeiten geändert haben. Dann dieses Gebetsmühlenartige "...die Wetterfront wird sich hoffentlich", nix mit Wetter.app, das waren noch Zeit Max ... doch das ist nicht nur gefühlt eine Ewigikeit her. Ich maxs heute so wie es ist, und damals war auch ok.

Und wieder, gäbe es diese Text und die Bilder nicht - nichts davon wäre noch da, Bruchstücke würde man vielleicht mit Rainer austauschen und vieles würde man verwechsel weil einem die Erinnerung einen Streich spielt aber das meiste wäre einfach nur weg. Was für ein Verlust für einen selber.
Also Leute, haut in die Tasten, wider des Vergessens.


Grüße
Michael /mimoto
Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.
|| >>Meine Reiseberichte<< || >>YouTube Kanal<< || >>Vimeo Kanal<< || >>Flickr<< ||
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- netter Mann
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Re: Vercors & Provence -Frankreich
Sehr schön hochgekramt, Max.
Feinst beschrieben, Michael.
Dankesehr!
Feinst beschrieben, Michael.

Dankesehr!
Zuletzt geändert von netter Mann am Dienstag 17. Januar 2017, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Vercors & Provence -Frankreich
sorry für OT - aber den kann ich mir nicht mehr länger verkneifen.
für all die frankophonen multilingualen Grammatiker von wegen französisch, Kehllaute und verschlucken
so und nun wieder zurück zum Reisebericht und ich sag Gute Nacht
Grüsse
André
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so und nun wieder zurück zum Reisebericht und ich sag Gute Nacht

Grüsse
André
Re: Vercors & Provence -Frankreich



"...and so it goes, and so it goes, and your the only one who knows...."
- H.Kowalski
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Re: Vercors & Provence -Frankreich
Alte Reiseberichte rauskramen
Sprachdiskussionen
Hab erst jetzt gesehen, dass die Diskussion parallel ja auch hier geführt wurde zum "aktuelles Bild oder Film von heute"-Thread... Aber wurscht! Das erklärt mir wenigstens die kurz angebundene Reaktion im anderen Thread
Letzterer hat natürlich trotzdem noch seinen Reiz seine und Berechtigung 

Sprachdiskussionen


Interessante Erkenntnis, die ich auf meiner Tour auf der Route des Grandes Alpes 2016 auch hatte. Nur ein Jahr zuvor hatte es mich ungemein gereizt, auch mal auf Schotter oder sogar richtig im Dreck zu fahren. Seit meiner Tour durch die französichen Alpen ist dieser Reiz etwas verblasst. Die Eindrücke waren auch auf Asphalt einfach zu überwältigend - wer braucht da noch Schotter?maxmoto hat geschrieben:Mich begeistert dieser Reisebericht auf's Neue, weil er zeigt, dass man auch mit einem "ganz normalen Reisemotorrad" und ganz ohne Schotter landschaftlich herrliche Strecken unter die Räder nehmen kann.


Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
http://www.kowalskifilm.de | Dem Hein seine Reiseberichte hier im Forum

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Re: Vercors & Provence -Frankreich
Mimoto,
so wie Du das schreibst, habe ich das auch empfunden.
Nur bin ich irgendwie mehr im "damals"verwurzelt.
Will sagen: Die Touren die wir vor 5, 10, 20 Jahren gemacht haben, haben uns gefesselt, vielleicht ein wenig stolz gemacht, evtl. uns auch ein wenig geprägt.
Heute will man die ähnlichen Empfindungen haben- aber mit rundum sorglos Paket.
Möglichst mit den jeweils zum Untergrund passenden Reifen.
Mit Mopeds die ab 180kmh nicht pendeln (obwohl man maximal 130kmh fahren darf), mit möglichst vielen elektronischen Helferlein.
Wir planen die Route wochenlang minutiös und buchen die Hotels wenn nicht schon vor Urlaubsantritt, so doch zumindest einen Tag im Voraus.
Usw. usw.
Und dann wundern wir uns (wenn wir nicht sogar enttäuscht sind), dass sich nicht das gleiche Abenteuerfeeling einstellt, das wir doch vor 5, 10, 20 Jahren hatten.
Daraufhin suchen wir natürlich neue Herausforderungen. Also Strecken (die leider immer weniger werden) die uns fordern. Dann stellen wir fest, dass wir dafür nicht das richtige Mopped haben, weil 5, 10, 20 oder nochmehr kg zu schwer.
Kein Problem, dann wird halt ein leichteres 2. oder 3. Motorrad angeschafft.
Das ist dann zwar leicht, hat aber einen zu kleinen Tank, kein ABS, keine Traktionskontrolle, keine 3 Fahrmodi, so wirklich Gepäck können wir auch nicht mitnehmen und um damit ins Zielgebiet zu kommen dürften wir - weil unbequem - eigentlich nicht die richtigen Reifen für's Gelände aufziehen.
Versteht mich nicht falsch - ich bin genauso (zu mir selbst würde ich sagen: Der gleiche Arsch).
Aber gerade dieser Reisebericht (und ich werde zuküftig mehr alte Reiseberichte lesen) bringt mich (glaube ich) dazu, wieder einen Schritt zurück zu machen.
Ich will diese Glückgefühle beim Moppedfahren wieder stärker in mir fühlen. Mich ein wenig mehr treiben lassen. Ein kleines bisschen mehr Ungewissheit, eine Spur mehr "Abenteuer". Ein wenig mehr Zufriedenheit.
Dieser Reisebericht war der Anlass für diese Gedanken, denn Du warst zwar mit dem damals sicher idealen äußerst modernen Reisemotorrad unterwegs. Aber Du hast es genau so eingestzt, wofür es gedacht war.
Einfach auf Teer bleiben, wunderschöne Strecken in Traumlandschaft zu fahren. Das zu genießen und die Glückgefühle die dabei entstehen aufzusaugen. Und eben nicht die ein oder andere, für dieses Mopped ungeeignete Strecke unter die Räder zu nehmen und Dich zu quälen.
(Unsere später ("8 shades of grey tour") hat mir genauso gut gefallen, weil wir da halt die zu diesen Moppeds passende Strecken gefahren sind und das war mit diesen Moppeds einfach ideal, denn mit einem Reisedampfer wär's nicht gegangen.)
Ich bin mir nicht sicher, ob man mein wirres Zeugs versteht.
Ich hätte auch schreiben können: Geniale Tour, weil wenig geplant und viel dem Zufall (sprich: den Umständen) überlassen.
(wird Zeit, dass die Schulter heilt.)
so wie Du das schreibst, habe ich das auch empfunden.
Nur bin ich irgendwie mehr im "damals"verwurzelt.
Will sagen: Die Touren die wir vor 5, 10, 20 Jahren gemacht haben, haben uns gefesselt, vielleicht ein wenig stolz gemacht, evtl. uns auch ein wenig geprägt.
Heute will man die ähnlichen Empfindungen haben- aber mit rundum sorglos Paket.
Möglichst mit den jeweils zum Untergrund passenden Reifen.
Mit Mopeds die ab 180kmh nicht pendeln (obwohl man maximal 130kmh fahren darf), mit möglichst vielen elektronischen Helferlein.
Wir planen die Route wochenlang minutiös und buchen die Hotels wenn nicht schon vor Urlaubsantritt, so doch zumindest einen Tag im Voraus.
Usw. usw.
Und dann wundern wir uns (wenn wir nicht sogar enttäuscht sind), dass sich nicht das gleiche Abenteuerfeeling einstellt, das wir doch vor 5, 10, 20 Jahren hatten.
Daraufhin suchen wir natürlich neue Herausforderungen. Also Strecken (die leider immer weniger werden) die uns fordern. Dann stellen wir fest, dass wir dafür nicht das richtige Mopped haben, weil 5, 10, 20 oder nochmehr kg zu schwer.
Kein Problem, dann wird halt ein leichteres 2. oder 3. Motorrad angeschafft.
Das ist dann zwar leicht, hat aber einen zu kleinen Tank, kein ABS, keine Traktionskontrolle, keine 3 Fahrmodi, so wirklich Gepäck können wir auch nicht mitnehmen und um damit ins Zielgebiet zu kommen dürften wir - weil unbequem - eigentlich nicht die richtigen Reifen für's Gelände aufziehen.
Versteht mich nicht falsch - ich bin genauso (zu mir selbst würde ich sagen: Der gleiche Arsch).
Aber gerade dieser Reisebericht (und ich werde zuküftig mehr alte Reiseberichte lesen) bringt mich (glaube ich) dazu, wieder einen Schritt zurück zu machen.
Ich will diese Glückgefühle beim Moppedfahren wieder stärker in mir fühlen. Mich ein wenig mehr treiben lassen. Ein kleines bisschen mehr Ungewissheit, eine Spur mehr "Abenteuer". Ein wenig mehr Zufriedenheit.
Dieser Reisebericht war der Anlass für diese Gedanken, denn Du warst zwar mit dem damals sicher idealen äußerst modernen Reisemotorrad unterwegs. Aber Du hast es genau so eingestzt, wofür es gedacht war.
Einfach auf Teer bleiben, wunderschöne Strecken in Traumlandschaft zu fahren. Das zu genießen und die Glückgefühle die dabei entstehen aufzusaugen. Und eben nicht die ein oder andere, für dieses Mopped ungeeignete Strecke unter die Räder zu nehmen und Dich zu quälen.
(Unsere später ("8 shades of grey tour") hat mir genauso gut gefallen, weil wir da halt die zu diesen Moppeds passende Strecken gefahren sind und das war mit diesen Moppeds einfach ideal, denn mit einem Reisedampfer wär's nicht gegangen.)
Ich bin mir nicht sicher, ob man mein wirres Zeugs versteht.
Ich hätte auch schreiben können: Geniale Tour, weil wenig geplant und viel dem Zufall (sprich: den Umständen) überlassen.
(wird Zeit, dass die Schulter heilt.)
- H.Kowalski
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Re: Vercors & Provence -Frankreich
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirr ist - ich versteh's jedenfallsmaxmoto hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob man mein wirres Zeugs versteht.

So habe ich es auf meiner eigenen Route-des-Grandes-Alpes-Reise erlebt. M. aus Berlin war die Kraft, die meinen Planugseifer gebremst hat. Ich hatte viele Details vorgeplant und nach Unterkünften ausschau gehalten. Die Planungen haben wir größtenteils über den Haufen geworfen. Die allerschönsten Orte und Unterkünfte haben wir durch Zufall gefunden. Diese Zufälle wären uns entgangen, hätten wir im Voraus alles geplant. Und durch die Ungewissheit entsteht jeden Tag das gleiche Abenteuergefühl: werden wir ein Zimmer finden? Müssen wir am Straßenrand schlafen? Welches Klo darf ich am Morgen benutzen?
Eigentlich kein Wunder, wenn man sich die Definition von "Abenteuer" auf Wikipedia durchliest: Als Abenteuer [...] wird eine risikoreiche Unternehmung oder auch ein Erlebnis bezeichnet, das sich stark vom Alltag unterscheidet. Es geht um das Verlassen des gewohnten Umfeldes und des sozialen Netzwerkes, um etwas Wagnishaltiges zu unternehmen, das interessant, faszinierend oder auch gefährlich zu sein verspricht und bei dem der Ausgang ungewiss ist.
Die Ungewissheit ist es, die durch Planung verloren geht. Dann stellt sich auch weniger Abenteuergefühl ein.
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
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