Mimoto's Reiseforum

LakeShikotsu-Sapporo Hallo

Es kam kein Bär vorbei in der Nacht.
Heute will ich bis Sapporo. Erst entlang dem See, von dem man nichts als Wald sieht, dann nach 10 km der andere Campingplatz am anderen Ende vom See. Bis hier hätte ich es Gestern nicht mehr geschafft, waren zuviele Höhenmeter.
Dann ging es runter in die Ebene. An einem Rastplatz mit WC stand dieses Schild. Was es wohl bedeutet? Vermute mal:
Bitte Hund und Bär nicht zusammen spielen lassen, Hund soll mit Dosen spielen.

Am Ende der Strecke in der Ebene endlich wieder eine goldene Möwe. Lecker, was warmes zum tanken.
Bei einer Unterführung einer grossen Kreuzung höre ich Flötenspiel und gehe voll in die Eisen, etwas versperrt mir den Weg.
Der Flötenspieler und die Schlange haben nichts miteinander zu tun meinte er.
Ob die giftig ist?
In Sapporo bin ich dann in einem Backpacker abgestiegen, 2700Y für ein Bett im 6er Schnarchsaal.
Es hatte noch 2 deutsche Reisende die ich aber nur kurz gesprochen habe.
Sapporo hat ein gewisses Flair, breite Strassen und Leute im Park.

gruss sushi

Sapporo

Hallo

Die Höhenmeter von vorgestern waren noch in meinen Beinen zu spüren, zudem regnet es wieder mal.
Bleibe noch eine Nacht im Backpacker. In einen Fahrradladen finde ich noch Regenschuhe, hatten keine ausgestellt und dachte schon sowas haben die nicht, kurz nachgefragt und siehe da, etwa 6 verschiedene Modelle in einer Schublade. Habe dann die einfachsten gekauft, passen gut.

Kaum hat die Reise begonnen muss ich mir schon Gedanken um die Rückreise machen.
Geplant war mit der selben Fähre ende September nach Tokyo zurückzufahren und dann 2 Tage später in den Flieger und heim.
Das Risiko dass die Fähre aber wieder abgesagt wird ist mir zu hoch, denn ich muss pünktlich zuhause sein.
Also Pläne schmieden für die restlichen 6 Wochen, ich mag das nicht.

gruss sushi

Campingplatz im Nadelwald: schicken die dich mit deinem Sitzradl in die Wildnis - so ganz ohne Eisenzaun!
Dem Schild gemäß gibt es dort ja wirklich Bären, der guckt schon so... dem Hund mit der Dose würde ich lieber begegnen wollen, wenn ich wählen darf.
Sollte so ein zotteliger Kraftprotz (Bär! .. nicht Hund) an der Zeltwand schnuppern - was macht man denn in der Situation? (ausser Atem anhalten und in Schweiß baden?)

Auch die verschiedenen Unterkünfte und kreative Bastelideen sind abenteuerlich!
Und ... ich hab jetzt richtig Lust auf Sushi zum Frühstück

Danke fürs lockerflockige berichten von dieser ungewöhnlichen Reise, ich bin gespannt wie's weitergeht!

sushi hat geschrieben:Also Pläne schmieden für die restlichen 6 Wochen, ich mag das nicht.

... ist bestimmt in den Griff zu bekommen!

Wenn ich das so lese ....
für mich die außergewöhnlichste Reise, die ich mir vorstellen kann.*
Und frieren tut's mich schon beim Lesen.
Du hast meinen größten Respekt - obwohl ich mir sowas für mich überhaupt nicht vorstellen kann.
*Hatte mal ein Liegerad (Peer Gynt) und weiß, wie da die Oberschenkel brennen können. OK, Du kannst nicht Umfallen, aber die Oberschenkel brennen sicher ganz genauso.

Hallo

hoppalla hat geschrieben: Sollte so ein zotteliger Kraftprotz (Bär! .. nicht Hund) an der Zeltwand schnuppern - was macht man denn in der Situation? (ausser Atem anhalten und in Schweiß baden?)

Sollte so einer ans Zelt kommen ist alles zu spät.
Ansonsten die üblichen Vorsichtsmassnahmen im Bärenland.

Diese Empfehlung, hier Version aus dem www, las ich mal auf einem Flyer in einem Park in Nordamerika, Humor kann nie schaden:
"Wir raten allen, kleine, laute Glöckchen an der Kleidung zu tragen, damit Bären nicht aufgeschreckt werden, wenn man sich ihnen nähert. Wir raten weiter, eine Pfefferspray-Dose mit sich zu tragen, um den Bären damit abzuwehren. Vor allem sollte man immer nach Bärenaktivitäten Ausschau halten. Dazu ist es wichtig, dass man den Kot von Schwarzbären und Grizzlybären unterscheiden kann. Schwarzbären-Kot ist kleiner und es befinden sich viele Beeren und Eichhörnchenfell darin. Grizzly-Kot hat kleine Glöckchen darin und riecht nach Pfeffer."

Fussgängerzone Sapporo

maxmoto hat geschrieben:OK, Du kannst nicht Umfallen

In dem Graben auf dem Bild vom Wildcampingplatz bin ich tatsächlich gekippt, hab ihn zu flach angefahren.
In schnellen Kurven werd ich manchmal auch zum Einspurer.
Aber am Berg ist es schon praktisch, kann so langsam fahren wie ich will, geht mir der Puls durch die Decke einfach Bremse arretieren und Kopf nach hinten auf die Kopfstütze fallen lassen und Augen zu.

gruss sushi

Wahnsinn!
Ein Land, dessen Sprache man nicht beherrscht, mit dem Fahrrad, ohne Vorplanung einer Unterkunft, mit Massen an Wasser von oben, Bären, Schlangen und geschlossenen Campingplätzen - DAS wäre mir definitiv zuviel!
Schön weiter schreiben! Ich muss das verarbeiten, den Kopf schütteln und dir weiterhin Respekt zollen!

Wie ich mir das erste Bild in dem Beitrag angeschaut habe mit dem Gepäckwagen am Flughafen habe ich überhaupt nicht verstanden, was sich da in dem großen schwarzen Sack befinden mag. Und dann beginnst Du dort am Flughafen Dein Liegerad zusammenzubauen - was für eine Überraschung!

Sehr interessanter Reisebericht - bin voll dabei!