Danke!
1991 habe ich den Motorradführerschein gemacht, weil mir der Motorroller Honda Helix so gut gefallen hat und er ideal war, damit in die Arbeit zu fahren.
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Ich fuhr ihn etwa 3 Jahre.
Meine damaligen Freunde fuhren alle dicke 1100er BMW's, fuhren jährlich 1 Mal für ne Woche nach Korsika und wollten, dass wir mitfahren.
Das ging natürlich schlecht mir dem Helix. Also verkaufte ich ihn und erstand eine gebrauchte Honda 500GL Silverwing.
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Und so ging's Richtung Korsika.
Jeder fuhr, wie er wollte (also nicht als Gruppe) und wir verabredeten uns in einer Pizzeria in Genua. Klappte!
Am Abend ging's auf die Nachtfähre und am Morgen kamen wir in Bastia an.
Erst mal gemütlich frühstücken und dann als Gruppe weiter.
Also mein erstes Gruppenerlebnis auf dem Motorrad und ich war entsprechend verunsichert und aufgeregt.
Es ging in Bastia den Berg hoch und oben noch in Schrägstellung kam die vorfahrtsberechtigte Straße.
Unsere Straße mündete nicht im rechten Winkel, sodass man leicht nach links, aber schwer nach rechts schauen konnte.
Also, ich war aufgeregt weil voll beladen (Liane und viel zu viel Gepäck), ne unübersichtliche Stelle, direkt am Berg (ohne Berganfahrhilfe

) und das in einer Gruppe von Könnern.
Also möglichst weit vor fahren. Links hält einer, rechts auch. Bremsen, Kupplung ziehen. Auf rechten Fuß abstellen, mit links in den ersten Gang schalten, auf linken Fuß abstellen, mit rechts die Fußbremse betätigen, schauen ob der Blinker auch draußen ist.
Die ersten fahren los.
Gas geben, Kupplung langsam kommen lassen und gleichzeitig die Fußbremse lösen um soweit vorzufahren, dass man sieht, ob die Straße frei ist.
Anhalten, also Bremsen, Kupplung ziehen, auf linken Fuß abstellen denn der erste Gang war ja noch drin.
(Wohlgemerkt, das was schon lange und bei sicher allen Lesern völlig automatisiert ist, musste ich damals im Kopf erst durchgehen, bevor ich es machte, denn der Helix war ja "vollautomatisch" - mit so nem Riemenantrieb.)
Schweißgebadet, Adrenalingeschwängert schauen. Kommt nix. Links und rechts von mir fahren die Kollegen los.
Ich gebe sanft Gas, will die Kupplung sanft kommen lassen und die Bremse lösen
da klopft mir Liane voller Begeisterung auf die Schulter und sagt: "Schau mal, ein Zitronenbäumchen".
Ich sag's Dir. Da gab's eine explosionsartige Reaktion, die gleichzeitig unterschiedliche Ergebnisse produzierte.
Wie aus einem Kessel der auf Hochdruck steht und man das Ventil entfernt.
Einerseits hab ich gebrüllt: "Das interessiert mich nicht".
Dabei ist mir gleichzeitig bewusst geworden, dass Liane von meiner Unsicherheit, meiner Aufgeregtheit überhaupt nix mitbekommen hat und mir wurde auch schlagartig klar, dass man mit dem Weib jedes Abenteuer (denn das war es damals für mich) angehen kann, weil sie die Ruhe und Nerven viel besser behält, als ich.
Wir waren dann bestimmt noch 5, 6 Mal auf Korsika, haben immer wieder wegen des Zitronenbäumchens gelacht - und manchmal, wenn wir irgendwo anders eines sehen ... schmunzeln wir und reden über unser erstes gemeinsam erlebtes Zitronenbäumchen.
Logo, dass wir daher auch eine liebevolle Beziehung, weil Erinnerung zu Korsika haben.