Re: Projekt Albanien
Verfasst: Donnerstag 22. Juni 2017, 14:33
Hallo zusammen
Grossartige Fotos und Videos habe ich nicht von der Albanienreise, denn erstens kann ich es nicht und zweitens existieren schon gefühlte 20‘000 Fotos die das hinterletzte Ereignis dokumentieren und kommentieren. Ich fühle mich dennoch verpflichtet etwas zu schreiben, denn meine Mitreisenden haben sich solche Mühe gegeben.
Ausgangslange:
Ich habe die Reise vermutlich etwas anders erlebt als Max, Michael (Lahme Kuh), Bernd und Marc. Für Tornate und mich würde diese Reise ein Abenteuer werden, dies war mir vom ersten Augenblick an klar, als ich das Gespann zum ersten Mal sah.
Ich verstehe zwar nicht viel von Motorrädern und Motorrädern mit Gespann, doch von Verbrennungsmotoren, Fahr- und Triebwerken sowie Elektrik und Hydraulik etc. habe ich gewisse praktische Kenntnisse. Da die Technik des Gespannes überschaubar ist, war ich zuversichtlich, dass wir es auch wieder nach Hause bringen würden. Obwohl ich schon seit Jahren diese Tätigkeit aktiv nicht mehr ausübe, war jede Panne, die wir mit dem Gespann hatten, eine spezielle Herausforderung die ungemein spannend für mich war. Durch die Reparaturen wurde ich an meine Jugend erinnert und fühlte mich um 25 Jahre jünger und somit auch echt gut. Es gibt halt Leute die tun, was sie können. Ich kann das in der Regel was ich tue…Lach…denke ich mal….( gell Max)
Die Länder, die wir besuchten und dessen Bewohner:
Ich muss vorweg sagen, dass mein Vater Kroate ist und ich somit einen grossen Teil der Balkansprachen irgendwie mächtig bin, ausser Albanisch.
Die Slowenen sind eher etwas verhaltener aber sehr, sehr freundlich. Die Landschaft erinnert mich an die Schweiz und somit habe ich das Gefühl, dass eine gewisse Reflektion bei mir stattfindet, was die Bevölkerung betrifft.
Die Kroaten an der Küsten, und das war schon vor 100 Jahren so, sind schlicht weg arrogant. Wenn ich Deutsch oder Englisch mit den Einheimischen redete, spürte ich eine unheimliche und ablehnende Haltung und man ist in ihren Augen ein sogenannter Furescht (abwertendes Wort für Tourist). Ganz anders ist das Verhalten der Leute wenn ich sie Kroatisch anspreche. Es gibt für dieses Verhalten verschiedene Gründe. Etwa 80% aller im Hotel- und Gastronomiebereich Tätigen, kommen aus dem Hinterland und arbeiten temporär ca. vier bis fünf Monate 8-12 Stunden täglich. Wenn man das nicht so kennt und gewohnt ist, kann ich mir gut vorstellen, dass dies aufs Gemüt schlägt. Die wirklichen Einheimischen, die Dalmatiner z. Bsp. verstehen vermutlich die Touristen nicht, weshalb diese überhaupt an die Küste kommen, denn betrachtet man die Landschaft objektiv, so stellt man zwar fest, dass diese zum Anschauen faszinierend ist, doch sind die Böden sehr karg .Vernünftige landwirtschaftliche Erträge werfen diese auch nicht ab (mit so viel Sonne können sie nicht einmal richtig guten Wein machen).Aus diesem Grund werden die Touristen beneidet( man ist neidisch auf deren Herkunftsländer und den Wohlstand). Doch angeblich ist Neid die höchste Form der Anerkennung.
Montenegro war ein Highlight für mich. Die Natur ist sehr speziell. Zum Teil hochalpines Gebirge gepaart mit einem mediterranem Touch. Wunderbare naturbelassene Hänge und Täler. Die Passübergänge sind auf fast 2000M.ü M. und die haben gleich viel Schnee im Winter wie wir in der Schweiz. Ausserdem waren die Leute wirklich zuvorkommend und ausgesprochen freundlich.
Von Albanien habe ich nicht viel, ausser Teth und Skhodra, gesehen. Die Menschen dort waren mir ausnahmslos alle sympatisch. (Auch der Nick war ganz ok, obwohl er unsere Panne ein bisschen zu fest zu seinen Gunsten nutzte). Die Hilfsbereitschaft und die Freundlichkeit sind nahezu beispielslos. Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich mit dem Moped dort hinfahre.
Das Schotterfahren.
Ich denke nicht, dass wir mehr als 200km auf Schotter in diesen 14 Tagen unterwegs waren. Das nächste Mal wird es gewiss mehr werden! Ich hatte so gut wie keine Erfahrung im Schotterfahren, doch bin ich auf den Geschmack gekommen. Als wir im Regen nach Teth hinunter fuhren, erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle. Dabei empfand ich zunächst grosse Angst, denn da gab es 2 Meter breite Schotterwege, und rechts davon ging es mehrere hundert Meter steil nach unten. Da war ich echt froh, dass ich nicht mit meiner dicken GS dort war. Gegen den Schluss schüttete mein Körper richtig viel Adrenalin aus und ein unbeschreibliches Glücksgefühl, dass wir endlich in Teth unversehrt angekommen sind. Ich denke für die Fahrt von der Passhöhe bis nach Teth benötigten wir ca. 1 Stunde. Die gleiche Strecke bin ich dann mal bei trockenem Schotter in 20 Min runter gefahren.
Was mich am Schotterfahren so fasziniert, ist die Tatsache, dass das Motorrad fast die ganze Arbeit macht.
Wenn du auf den Fussrasten stehst und du merkst, dass dir das Vorderrad wegrutscht, hat man ja die Tendenz wie ein Wilder am Lenker zu ziehen um das Moped aufzurichten, doch der Mark meinte ganz trocken, lass das Lenkrad locker und lass das 21 Zoll Rad wirken, du wirst sehen es richtet sich von alleine auf. Kaum zu glauben, es funktioniert. Auch das Kurvenfahren funktioniert ja tatsächlich wie Skifahren. Linkskurve rechte Fussraste belasten und umgekehrt. Je schwieriger und anspruchsvoller der Untergrund umso mehr musst du am Gasgriff ziehen, Gewicht aufs Vorderrad und damit kommst du schneller und sicherer durch. Je weicher und sandiger der Untergrund genau gleich, nur das Gewicht nach hinten…..all diese Ratschläge befolgte ich am Anfang, zuerst eher zögerlich dann immer selbstbewusster.
Ganz einfach zu Fadengeschlagen, fasziniert mich wie das Moped unter mir die Arbeit verrichtet und die Corioliskräfte und Zentripetalkraft ganz von alleine wirken.
Die KTM 690 Enduro
Ich habe die KTM 690 im Mai 2016 neu gekauft und habe mittlerweile schon 16‘000km auf dem Tacho. Es ist für mich zurzeit das Motorrad das mir am meisten Freude bereitet (der Spassfaktor ist einfach exponentiell höher im Verglich zu meinen bisherigen Mopeds). Ich habe ein kürzere Übersetzung und div. Sturzprotektoren montiert. Eine Halterung für Kofferträgersystem wurde auch verbaut, wobei die ausschliesslich den Zweck haben sollten mir die Beine beim Umfallen nicht zu quetschen. Alukoffer mache ich keine dran. Was noch fehlt ist ein Motorsturzbügel und ein Unterbodenschutz aus Alu. Dann ist das Moped für den Schotter ideal zusammengestellt, denke ich.
Die Reisegruppe
Der Bernd ist ein sehr guter und erfahrener Motorradfahrer. Ich denke nicht, dass man Ihm noch dies bezüglich was beibringen kann. Und so fährt er auch. Um was ich Ihn aber beneide, ist sein Vermögen sich in unbekannten Gegenden zu orientieren, denn steigt bei mir mein Navi aus, so gerate ich in erhöhte Alarmbereitschaft, weil ich einen Orientierungssinn eines dreijährigen Kindes habe und bekomme sofort das beklemmende Gefühl, ich finde den Nachhause Weg nicht mehr.
Michael (Lahme Kuh) mit Ihm hatte ich richtig Mitleid, denn die Erfahrung mit einer harten Sitzbank kenne ich zu genüge und ich hatte anfangs nicht gedacht, dass er die Reise gemeinsam mit uns beenden wird. Mit den mickrigen 28Ps welche er gekonnt aus seiner Beta rauskizelte, merkte man die langjährige Erfahrung die der Michael hat. Ich kenne ja viele Deutsche doch dieses präzise Hochdeutsch liessen mich blass aussehen mit meinem (Schweizerdeutsch) ha, ha…gell Michael…
Dem Mark und (übrigens auch beim Bernd) habe ich viel abgeschaut und auch zugehört, was die Fahrtechniken im Schotterfahren betreffen. Bei Mark sah das so elegant aus, vor allem wenn er sich auf sein Moped setzte habe ich immer das Gefühl gehabt das alles sei überhaupt kein Problem für Ihn. Immer ein Lächeln im Gesicht machte den Mark sehr sympathisch und seine Fachkompetenz betreffend Verbrennungsmotoren liessen mich immer aufmerksam aufhorchen.
Der Max ist für mich ein Unikum. Solch einen Humor habe ich selten erfahren dürfen. Vom vielen Lachen aufgrund dessen Rezitationen, hatte ich regelmässig Bauchmuskelkater. Ich habe noch nie einen so schlagfertigen Menschen wie den Max erlebt, denn zu jeder Gelegenheit hatte er eine kleine Anekdote oder Metapher im Ärmel. Max ist an Eloquenz fast nicht zu überbieten auch wenn er bayrisch spricht, (das meine ich aber auf keinen Fall irgendwie despektierlich).
Michael (Tornate), das ist der Mutigste von uns allen. Jeder hat seinen Rucksack, welchen man durchs Leben schleift und das Erlebte mit sich trägt. Michael verwirklicht mit solchen Projekten seine Träume und das finde ich richtig gut! Tornate ist ein perfekter Planer, doch hat er etwa das gleiche Orientierungstalent wie ich…. sein theoretisches Wissen bezüglich Motorräder übertrifft meines bei Weitem und Moped fahren kann er auch eh besser als ich..
Zum Schluss möchte ich mich explizit beim Max und beim Michael nochmals in aller Form für das organisieren der Tour bedanken. Was mir speziell aufgefallen ist, das der Max von jeder Gegend die wir durchfuhren, Kartenmaterial dabei hatte und auch noch was davon zu berichten. Der Max, muss ich gestehen, hat seine Hausaufgaben richtig gut gemacht. Merci viel mol….
Die Reise war für mich ein definitiver Erfolg und ich würde mit jedem von den oben erwähnten wieder auf Touren gehen.
Gruss
Alen (Alain Delon)
Grossartige Fotos und Videos habe ich nicht von der Albanienreise, denn erstens kann ich es nicht und zweitens existieren schon gefühlte 20‘000 Fotos die das hinterletzte Ereignis dokumentieren und kommentieren. Ich fühle mich dennoch verpflichtet etwas zu schreiben, denn meine Mitreisenden haben sich solche Mühe gegeben.
Ausgangslange:
Ich habe die Reise vermutlich etwas anders erlebt als Max, Michael (Lahme Kuh), Bernd und Marc. Für Tornate und mich würde diese Reise ein Abenteuer werden, dies war mir vom ersten Augenblick an klar, als ich das Gespann zum ersten Mal sah.
Ich verstehe zwar nicht viel von Motorrädern und Motorrädern mit Gespann, doch von Verbrennungsmotoren, Fahr- und Triebwerken sowie Elektrik und Hydraulik etc. habe ich gewisse praktische Kenntnisse. Da die Technik des Gespannes überschaubar ist, war ich zuversichtlich, dass wir es auch wieder nach Hause bringen würden. Obwohl ich schon seit Jahren diese Tätigkeit aktiv nicht mehr ausübe, war jede Panne, die wir mit dem Gespann hatten, eine spezielle Herausforderung die ungemein spannend für mich war. Durch die Reparaturen wurde ich an meine Jugend erinnert und fühlte mich um 25 Jahre jünger und somit auch echt gut. Es gibt halt Leute die tun, was sie können. Ich kann das in der Regel was ich tue…Lach…denke ich mal….( gell Max)
Die Länder, die wir besuchten und dessen Bewohner:
Ich muss vorweg sagen, dass mein Vater Kroate ist und ich somit einen grossen Teil der Balkansprachen irgendwie mächtig bin, ausser Albanisch.
Die Slowenen sind eher etwas verhaltener aber sehr, sehr freundlich. Die Landschaft erinnert mich an die Schweiz und somit habe ich das Gefühl, dass eine gewisse Reflektion bei mir stattfindet, was die Bevölkerung betrifft.
Die Kroaten an der Küsten, und das war schon vor 100 Jahren so, sind schlicht weg arrogant. Wenn ich Deutsch oder Englisch mit den Einheimischen redete, spürte ich eine unheimliche und ablehnende Haltung und man ist in ihren Augen ein sogenannter Furescht (abwertendes Wort für Tourist). Ganz anders ist das Verhalten der Leute wenn ich sie Kroatisch anspreche. Es gibt für dieses Verhalten verschiedene Gründe. Etwa 80% aller im Hotel- und Gastronomiebereich Tätigen, kommen aus dem Hinterland und arbeiten temporär ca. vier bis fünf Monate 8-12 Stunden täglich. Wenn man das nicht so kennt und gewohnt ist, kann ich mir gut vorstellen, dass dies aufs Gemüt schlägt. Die wirklichen Einheimischen, die Dalmatiner z. Bsp. verstehen vermutlich die Touristen nicht, weshalb diese überhaupt an die Küste kommen, denn betrachtet man die Landschaft objektiv, so stellt man zwar fest, dass diese zum Anschauen faszinierend ist, doch sind die Böden sehr karg .Vernünftige landwirtschaftliche Erträge werfen diese auch nicht ab (mit so viel Sonne können sie nicht einmal richtig guten Wein machen).Aus diesem Grund werden die Touristen beneidet( man ist neidisch auf deren Herkunftsländer und den Wohlstand). Doch angeblich ist Neid die höchste Form der Anerkennung.
Montenegro war ein Highlight für mich. Die Natur ist sehr speziell. Zum Teil hochalpines Gebirge gepaart mit einem mediterranem Touch. Wunderbare naturbelassene Hänge und Täler. Die Passübergänge sind auf fast 2000M.ü M. und die haben gleich viel Schnee im Winter wie wir in der Schweiz. Ausserdem waren die Leute wirklich zuvorkommend und ausgesprochen freundlich.
Von Albanien habe ich nicht viel, ausser Teth und Skhodra, gesehen. Die Menschen dort waren mir ausnahmslos alle sympatisch. (Auch der Nick war ganz ok, obwohl er unsere Panne ein bisschen zu fest zu seinen Gunsten nutzte). Die Hilfsbereitschaft und die Freundlichkeit sind nahezu beispielslos. Das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich mit dem Moped dort hinfahre.
Das Schotterfahren.
Ich denke nicht, dass wir mehr als 200km auf Schotter in diesen 14 Tagen unterwegs waren. Das nächste Mal wird es gewiss mehr werden! Ich hatte so gut wie keine Erfahrung im Schotterfahren, doch bin ich auf den Geschmack gekommen. Als wir im Regen nach Teth hinunter fuhren, erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle. Dabei empfand ich zunächst grosse Angst, denn da gab es 2 Meter breite Schotterwege, und rechts davon ging es mehrere hundert Meter steil nach unten. Da war ich echt froh, dass ich nicht mit meiner dicken GS dort war. Gegen den Schluss schüttete mein Körper richtig viel Adrenalin aus und ein unbeschreibliches Glücksgefühl, dass wir endlich in Teth unversehrt angekommen sind. Ich denke für die Fahrt von der Passhöhe bis nach Teth benötigten wir ca. 1 Stunde. Die gleiche Strecke bin ich dann mal bei trockenem Schotter in 20 Min runter gefahren.
Was mich am Schotterfahren so fasziniert, ist die Tatsache, dass das Motorrad fast die ganze Arbeit macht.
Wenn du auf den Fussrasten stehst und du merkst, dass dir das Vorderrad wegrutscht, hat man ja die Tendenz wie ein Wilder am Lenker zu ziehen um das Moped aufzurichten, doch der Mark meinte ganz trocken, lass das Lenkrad locker und lass das 21 Zoll Rad wirken, du wirst sehen es richtet sich von alleine auf. Kaum zu glauben, es funktioniert. Auch das Kurvenfahren funktioniert ja tatsächlich wie Skifahren. Linkskurve rechte Fussraste belasten und umgekehrt. Je schwieriger und anspruchsvoller der Untergrund umso mehr musst du am Gasgriff ziehen, Gewicht aufs Vorderrad und damit kommst du schneller und sicherer durch. Je weicher und sandiger der Untergrund genau gleich, nur das Gewicht nach hinten…..all diese Ratschläge befolgte ich am Anfang, zuerst eher zögerlich dann immer selbstbewusster.
Ganz einfach zu Fadengeschlagen, fasziniert mich wie das Moped unter mir die Arbeit verrichtet und die Corioliskräfte und Zentripetalkraft ganz von alleine wirken.
Die KTM 690 Enduro
Ich habe die KTM 690 im Mai 2016 neu gekauft und habe mittlerweile schon 16‘000km auf dem Tacho. Es ist für mich zurzeit das Motorrad das mir am meisten Freude bereitet (der Spassfaktor ist einfach exponentiell höher im Verglich zu meinen bisherigen Mopeds). Ich habe ein kürzere Übersetzung und div. Sturzprotektoren montiert. Eine Halterung für Kofferträgersystem wurde auch verbaut, wobei die ausschliesslich den Zweck haben sollten mir die Beine beim Umfallen nicht zu quetschen. Alukoffer mache ich keine dran. Was noch fehlt ist ein Motorsturzbügel und ein Unterbodenschutz aus Alu. Dann ist das Moped für den Schotter ideal zusammengestellt, denke ich.
Die Reisegruppe
Der Bernd ist ein sehr guter und erfahrener Motorradfahrer. Ich denke nicht, dass man Ihm noch dies bezüglich was beibringen kann. Und so fährt er auch. Um was ich Ihn aber beneide, ist sein Vermögen sich in unbekannten Gegenden zu orientieren, denn steigt bei mir mein Navi aus, so gerate ich in erhöhte Alarmbereitschaft, weil ich einen Orientierungssinn eines dreijährigen Kindes habe und bekomme sofort das beklemmende Gefühl, ich finde den Nachhause Weg nicht mehr.
Michael (Lahme Kuh) mit Ihm hatte ich richtig Mitleid, denn die Erfahrung mit einer harten Sitzbank kenne ich zu genüge und ich hatte anfangs nicht gedacht, dass er die Reise gemeinsam mit uns beenden wird. Mit den mickrigen 28Ps welche er gekonnt aus seiner Beta rauskizelte, merkte man die langjährige Erfahrung die der Michael hat. Ich kenne ja viele Deutsche doch dieses präzise Hochdeutsch liessen mich blass aussehen mit meinem (Schweizerdeutsch) ha, ha…gell Michael…
Dem Mark und (übrigens auch beim Bernd) habe ich viel abgeschaut und auch zugehört, was die Fahrtechniken im Schotterfahren betreffen. Bei Mark sah das so elegant aus, vor allem wenn er sich auf sein Moped setzte habe ich immer das Gefühl gehabt das alles sei überhaupt kein Problem für Ihn. Immer ein Lächeln im Gesicht machte den Mark sehr sympathisch und seine Fachkompetenz betreffend Verbrennungsmotoren liessen mich immer aufmerksam aufhorchen.
Der Max ist für mich ein Unikum. Solch einen Humor habe ich selten erfahren dürfen. Vom vielen Lachen aufgrund dessen Rezitationen, hatte ich regelmässig Bauchmuskelkater. Ich habe noch nie einen so schlagfertigen Menschen wie den Max erlebt, denn zu jeder Gelegenheit hatte er eine kleine Anekdote oder Metapher im Ärmel. Max ist an Eloquenz fast nicht zu überbieten auch wenn er bayrisch spricht, (das meine ich aber auf keinen Fall irgendwie despektierlich).
Michael (Tornate), das ist der Mutigste von uns allen. Jeder hat seinen Rucksack, welchen man durchs Leben schleift und das Erlebte mit sich trägt. Michael verwirklicht mit solchen Projekten seine Träume und das finde ich richtig gut! Tornate ist ein perfekter Planer, doch hat er etwa das gleiche Orientierungstalent wie ich…. sein theoretisches Wissen bezüglich Motorräder übertrifft meines bei Weitem und Moped fahren kann er auch eh besser als ich..
Zum Schluss möchte ich mich explizit beim Max und beim Michael nochmals in aller Form für das organisieren der Tour bedanken. Was mir speziell aufgefallen ist, das der Max von jeder Gegend die wir durchfuhren, Kartenmaterial dabei hatte und auch noch was davon zu berichten. Der Max, muss ich gestehen, hat seine Hausaufgaben richtig gut gemacht. Merci viel mol….
Die Reise war für mich ein definitiver Erfolg und ich würde mit jedem von den oben erwähnten wieder auf Touren gehen.
Gruss
Alen (Alain Delon)