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Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Donnerstag 8. August 2013, 19:47
von DetlefT
Savethefreaks hat geschrieben:Wünsch auch auch ganz viel Spaß und besseres Wetter als im Schwarzwald!
Jo, hätte besser sein können, aber einige aus der Gruppe sind jeden Tag unterwegs gewesen!
Savethefreaks hat geschrieben:Die Ariège ist von uns ja noch völlig unbeleckt, da dürft ihr euch so richtig austoben und mir dann ein paar Impressionen mitbringen :L
Könnten wir zwar, aber außer nach Mirepoix, das uns allen Max in seinen Berichten ja so sehr ans Herz gelegt hat - werden wir dort praktisch nicht fahren. Knapp unterhalb von Lyon schlagen wir uns durch die Ardeche und die Cevennen, Gorge de Galamus bis nach Tossa de Mar durch, dann geht es quer auf der spanischen Seite bis nach San Sebastian, hoch nach Biarritz. Zurück wechselnd auf der französischen und spanischen Seite bis nach Ripoll und dann über Mirepoix und Millau wieder nach Lyon. Bis dahin und ab da wird es öde Autobahn. Das sind bei mir von Haustür bis Haustür schon ca. 5300km in 16 Tagen. Einmal irgendwohin fahren reicht eben nicht, aber andererseits: egal wie oft man auch mit dem Motorrad verreist, es wird immer Länder, Städte und Kurvensträßchen geben, von denen andere schwärmen, die man aber nie im Leben sehen wird - zumal, wenn man so relativ spät damit anfängt wie ich. ;)

Ich gräme mich darüber aber nicht (= das Glas ist halbleer), sondern ich genieße das, was ich mir ansehen und erleben kann, sehr bewußt und mit großer Zufriedenheit (= das Glas ist halbvoll)! Und solange solch wundervolle Reiseberichte mit so Spitzenfotos wie hier im Forum zu lesen und zu sehen sind, ist das ein erfüllender Ausgleich für das, was einem vermeintlich entgeht. :L

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Donnerstag 8. August 2013, 22:10
von maxmoto
Könnten wir zwar, aber außer nach Mirepoix, das uns allen Max in seinen Berichten ja so sehr ans Herz gelegt hat - werden wir dort praktisch nicht fahren.

Servus Detlef,
ich fahre gleich zur Liane nach München, weil wir morgen früh nen gemeinsamen Termin wahrnehmen müssen und am Samstag gehts dann für ne Woche (wenns Wetter passt) in die Grenzregion Kärnten/Friaul/ Slwowenien. Wenns Wetter nicht passt, halt woanders hin; Du weißt ja, Warmduscher fahren nicht gern im Regen.
Da ich gerade Deine Antwort gelesen habe, hoffe ich, dass ich mit Mirepoix nicht zu viel versprochen habe (der Marktplatz neben der Kirche ist das Highlight) und dass es Dir genauso gut gefällt, wie uns.
Aber... nicht weit von Mirepoix ist die "Mas d' Anzil", von der Benny in ihrem Bericht auch so begeistert war...
Vielleicht langt der Sprit und die Zeit noch - ist wirklich was Besonderes.
Ich wünsch Dir für Dein Vorhaben, dass vom Anfang bis zum Ziel alles passt und freu mich schon auf Deinen Reisebericht.

Max

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Donnerstag 8. August 2013, 22:38
von DetlefT
maxmoto hat geschrieben:Da ich gerade Deine Antwort gelesen habe, hoffe ich, dass ich mit Mirepoix nicht zu viel versprochen habe (der Marktplatz neben der Kirche ist das Highlight) und dass es Dir genauso gut gefällt, wie uns.
Keine Angst, wir machen Dich nicht haftbar, wenn es nicht gefällt :lol: (was ich aber nach allen Bildern, die ich bisher gesehen habe, nicht glaube).
maxmoto hat geschrieben:Aber... nicht weit von Mirepoix ist die "Mas d' Anzil", von der Benny in ihrem Bericht auch so begeistert war ...
Ja, ich weiß, auch davon kenne ich jedes Bild (**Ironie**). Aber man muss Prioritäten setzen, sonst brauche ich dieses Jahr gar nicht mehr ins Büro zu gehen. Dass wir sie dieses Mal nicht besuchen, hat auch einen Vorteil: wenn man alles kennt, alles gesehen und erlebt hat, kann man sich eigentlich auch direkt in die Kiste legen. :lol: So haben wir einen Grund, irgendwann noch mal hinzufahren. Und wenn es nicht klappt: siehe Posting weiter oben.

So, jetzt habe ich Bennys Thread genug zweckentfremdet (hat aber auch einen Vorteil: so bleibt er lange aktuell ;) ).

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Freitag 9. August 2013, 08:24
von Savethefreaks
Montag, 24. Juni: Begegnungen

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Der Vorteil, wenn man ebenerdig wohnt: man muss das Gepäck nicht durchs halbe Hotel schleppen, sondern kann es ganz gemütlich zum Fenster raus reichen.

Die Sorge, die N206 könnte so breit ausgebaut weitergehen wie bis nach Campo, erwies sich als unbegründet. Zum Aufwachen gab es gleich mal 15 Kilometer Kurven am Stück durch eine durchaus ansehnliche Schlucht. Bilder gibt’s natürlich nicht: wir hatten uns gerade elegant an ein paar Autos an einer Baustellenampel vorgemogelt, da konnten und wollten wir nicht schon wieder anhalten...

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Bei Castejon de Sos wird die 206 wieder schmaler und rütteliger

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Wer stellt eigentlich immer diese dämlichen Pfosten mitten ins Motiv?

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Die Ponderosa kann nicht weit sein…

Die rüttelige Straße ist gar nicht gut, wenn man eigentlich dringend auf die Toilette müsste... So richtig was Gutes zum Anhalten (inkl. Büsche) gab's nicht (wir Mädels haben da ja so unsere Ansprüche) und so hielt ich bis El Pont de Suert durch. Bei der lokalen Bushaltestelle war das Toilettenhäuschen aber wegen Vandalismus geschlossen... Hgrmpf.

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Kaum wieder auf der N206 gab es endlich eine erleichternde Pause am Fluss. Aaah, so macht Fahren gleich viel mehr Spaß!

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Die Strecke, die jetzt bis Senterada folgte, hat auf der Michelin-Karte keinen grünen Strich bekommen. Was ja heisst „landschaftlich nicht reizvoll genug“.

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Zum Fahren war's aber ein Traum!

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Und sooo schlecht fand ich die Gegend nun auch nicht.

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Der Col de Creu de Parves und das gleichnamige Dorf boten durchaus auch was fürs Auge.

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Danach wurde die Straße wieder breiter – und einen grünen Michelin-Strich hat sie auch gekriegt.

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Das lag wohl vor allem an den interessanten Felsformationen.

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Weil die Straße auf Dauer doch zu langweilig war, sind wir beim 2. Tunnel auf die offiziell gesperrte Straße gefahren, die am Tunnel vorbei führt.

Da war ja schließlich auch ein Schild für „Fotopunkt“. Und wir sind ja Touristen, oder? Die Einheimischen, die dort flanierten, ließen sich von uns auch nicht beim Schneckensammeln stören und wir konnten ein paar nette Eindrücke einfangen.

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Die gesperrte Straße führte erst noch offen am Fluss entlang.

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Dann verengte sie sich zu einem schattigen Tal.

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Die spannenden Felsen waren hier zum Greifen nah.

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War leider nur ein kurzes Stück, hat sich aber wirklich gelohnt!

Breit ausgebaut ging es weiter durch Vall de la Noguera bis Sort. Zum Glück konnten wir da dann wieder auf eine kleinere Route abbiegen.

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Und die war hammergeil! Guter Asphalt und breit genug für jede Menge Fahrspaß, aber nicht so breit, dass es langweilig geworden wäre. Zwischendrin die obligatorischen Einbremser, weil das Gestein sich auf einmal von seiner roten Seite zeigte!

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Am Aussichtspunkt trafen wir 3 Berner Motorradfahrer und tauschten uns über Woher und Wohin aus.

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D.h. die Jungs haben gequatscht und ich ein paar Bilder gemacht!

Eigentlich wollte ich ja die Kathedrale von La Seu d'Urgell anschauen. Aber das scheiterte an der mangelnden Beschilderung (ich bin immer noch nicht sicher, wo genau die Kathedrale nun sein soll) und an den gestiegenen Temperaturen, die uns die Aussicht auf einen Stadtspaziergang in vollem Motorradoutfit und inkl. tonnenschwerem Tankrucksack verleideten.

Stattdessen gab es ein kleines Mittagspäuschen in Montferrer.

Die Strecke führte dann relativ belanglos auf der breiten C14 entlang. Theoretisch wären es in Coll de Nargo noch 15 Kilometer bis zum Hotel gewesen. Aber wer fährt schon 15, wenn er auch 100 haben kann?

Wir bogen also ab auf die L511 zum Collado de Boixols.

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Wie schön ist ein Schild, dass fast 40 Kilometer Kurven verheißt?

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Es wurde nicht zu viel versprochen! Fahrvergnügen hoch 10!

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Und immer wieder tolle Ausblicke!

Viel Verkehr war nicht auf der Strecke. Nur ein Motorrad mit österreichischen Nummer war mit uns auf der Straße unterwegs. Und wie das halt so ist, wenn man ständig anhält: man überholt sich gegenseitig diverse Male.

Auf dem Boixols-Pass haben wir dann zusammen angehalten und kamen ins Gespräch: Jen und Adam aus Florida sind mit Edelweiß-Tours (daher das österreichische Nummernschild) eine Woche in den Pyrenäen mit dem Motorrad unterwegs. Lustigerweise haben wir anfangs deutsch gesprochen (wir dachten, sie seien Österreicher), während sie es mit Spanisch probierten. Letztendlich blieben wir bei Englisch hängen.

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Und so haben wir nett geplaudert, bis es wieder weiterging. Und die ganze Zeit, die wir da quatschend standen, kam nicht ein anderes Fahrzeug vorbei!

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Wir konnten uns dann doch irgendwann voneinander losreißen und fuhren weiter: hier der Blick auf das Dorf Boixols.

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Schicke Hütte, so mitten in der Pampa!

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Noch schicker: die Straßenbemalung!

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Selbstredend haben wir an diesem Punkt auch Jen und Adam wiedergetroffen, die auch anhielten, um sich die Zeichnungen anzuschauen.

Und wie wir da so mitten auf der Straße ein weiteres Schwätzchen hielten, haben wir festgestellt, dass unsere Hotels heute abend nicht so wirklich weit auseinandern liegen. Und schon war ein Date ausgemacht!

Sie drehten dann um und fuhren den Weg zurück, während wir bis Isona weiterfuhren.

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Hier kurz bevor es nach Isona runter geht.

In Isona stand die Entscheidung an: außenrum nach Oliana (es war hier im Tal um Längen wärmer als oben auf dem Pass) oder 40 Kilometer Kurventraum zurück.. Die Entscheidung war einfach: wir haben umgedreht und sind ohne Fotohalt zurück gefahren.

Bei der Abzweigung nach Sallent war ich so im Kurvenrausch, dass ich in die Abzweigung reingefahren bin, statt der Straße geradeaus zu folgen... Wow, so viel Kurven am Stück, das geht dann schon an die Konzentration!

Zum Glück war es dann ja nicht mehr weit bis Oliana. In unserem Hotel sprach der Portier nur spanisch, aber wir haben alles hingekriegt. Schönes Zimmer mit Balkon und super Wetter.

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So muss Urlaub sein! Und ich hab mein Sommerkleid doch nicht umsonst mitgeschleppt!

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Besonders gut hat uns die Deko im Hotel gefallen: eine Maschine von Toni Soler (leider hab ich jetzt nicht herausgefunden, wer genau das ist: es gibt einen Journalisten und einen Fußballspieler…)

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Und die KTM von Isidre Esteve

Abends nach dem Essen auf der Terrasse sind wir zum Can Boix-Hotel gefahren, um noch einen mit Jen und Adam zu trinken.
Wir kamen gerade rechtzeitig, als das Dinner vorbei war. Aber hallo, das Can Boix ist doch ein anderes Kaliber als unsere Unterkunft...

Allerdings gab es weder Averna und auch das Konzept eines Wodka Lemons war hier nicht bekannt. Wir hatten einen sehr lustigen Abend mit einigen der Teilnehmer.

Solche Begegnungen sind doch wirklich das Salz in der Reise-Suppe!

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Freitag 9. August 2013, 10:47
von maxmoto
Klasse, Benny,
Wir sind beide (Liane und ich), begeistert, da wir das Meiste kennen und wenn wir eine Gegend kennen und darüber einen Reisebericht lesen, ist es für uns doppelt schön, weil das Kopfkino eigene Erlebnisse in den Reisebericht mischt.

Und dann hast Du mich auf eine Idee gebracht - nur die Umsetzung .... da weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll.

Die Strecke, die jetzt bis Senterada folgte, hat auf der Michelin-Karte keinen grünen Strich bekommen. Was ja heisst „landschaftlich nicht reizvoll genug“.

Also da hat Michelin einen Fehler gemacht, weil die Strecke sowohl landschaftlich reizvoll als auch fahrerisch anspruchsvoll ist.

Und so denke ich mir, nachdem des Karten gibt, die die landschaftlich schönen Strecken mit grün hervorheben dass es Karten (oder Navis) geben sollte, die für Motorradfahrer (und meinetwegen "sportliche" oder "abenteuerliche" Autofahrer) breite, kurvige Strecken z.B. blau, enge, verkehrsarme kurvige Strecken z.B. rot, erlaubte Schotterstrecken z.B. gelb hinterlegen.
So könnte man entsprechend dem Mopped und der eigenen Vorliebe seinen Urlaub nach Streckencharakter planen. Das würde vor allem der roten und gelben Fraktion entgegenkommen, weil man zwischen den leider relativ wenigen gelben Strecken die Verbindungsetappen rot planen könnte.
Wahrscheinlich gehört das nicht zu einer Antwort zu so einem mitreisen lassenden Reisebericht, aber es ist mir einfach so spontan eingefallen und da musste ich das los werden. Ich werd mal ein wenig darauf rumkauen.

Auf jeden Fall:
Danke für's Mitnehmen.

maxmoto

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Freitag 9. August 2013, 10:55
von Mimoto
Und die KTM von Isidre Esteve

@ ANDRÉ ...ich weiss wo es Ersatzteile gibt. :D


Hi Benny,

wunderschön :L ...da sich ja langsam herausstellt das es wohl ein Reiseforum Invasion in den Pyrenäen
gab und gibt ist die Vorfreude für die die noch fahren fasst unerträglich. Fototechnisch sollten wir alle zusammen
Ende des Jahres wohl keine Ecke ausgelassen haben. :mrgreen:


Grüße

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Freitag 9. August 2013, 11:52
von Andre
so ein toller Bericht :L :L :L

uuuuaaaaaahhhhh..... ich will endlich looooooos :lol:

noch 21 bis zum take off :D

Gruss
André

Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!

Verfasst: Freitag 9. August 2013, 12:11
von Savethefreaks
Mimoto hat geschrieben:
Und die KTM von Isidre Esteve

@ ANDRÉ ...ich weiss wo es Ersatzteile gibt. :D
:lol: :lol: :lol: Dacht ich's mir doch, dass euch das interessiert!!!

Aber wenn was fehlt, weiß ich von nix... 8-)