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Re: Italien 50:50
Verfasst: Freitag 1. Dezember 2017, 16:48
von kuno
maxmoto hat geschrieben:Castello Ruffo Amendolea
Siehst, da waren wir z.B. noch nicht - Müssen wir also wieder mal runter und DU bist schuld.
Ich hoffe, ich kann mich so ausdrücken, wie ich es meine:
Deine Bilder - wirklich klasse; ABER wenn man die Gegend kennt, dann sind es nur Erinnerungskrücken.
Weil, wenn man so ein Bild betrachtet, (wo man so ziemlich genau weiß, wo es aufgenommen wurde) fängt im Hinterkopf sofort ein Film an zu laufen, der einen an die Zeit, in der man selber dort war, erinnert.
Zugegeben, das ist bei jedem Bild, egal von wo, so - aber von der Stiefelspitze ist's irgendwie noch intensiver.
Ich vermute, Kuno, es wird Dir ähnlich gehen, wenn Du Deinen eigenen Bericht mal in nem Jahr anschaust.
Allen, die das nicht nachvollziehen können kann ich nur raten, diese Gegend zu bereisen.
Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass die kleinen Straßen durch ihre Beschaffenheit den Schnitt etwas drücken können.
Da bin ich doch gerne schuld!
Zur Zeit läuft der Film extrem im Hinterkopf.....
Tja der Durchschnitt. Hatte selten längere Touren als 200km pro Tag. Und hier 200km sind deutlich anstrengender als 400km über unsere Pässe
jojo hat geschrieben:
Da war ich doch auch schon, oder?
War das hier
KLICK, ein kleines Restaurant an der Strasse nördlich von Tropea?
Sehr gutes Schinkenweckle gab´s da

Aber sicher war das dort!!
Tartufo mit Pistazien gibt's auch leckere.....
Re: Italien 50:50
Verfasst: Freitag 1. Dezember 2017, 16:58
von kuno
Montag, 15.05.2017; Tag 15
Pentedattilo
Heute war Pentedattilo angesagt. Zuerst aber wieder Porto Scilla. Passt mir dort. Lungomare bis Villa San Giovanni. Dort den Fährhafen
angeschaut/durchgefahren. Autobahn bis Reggio gesperrt. Massiv Stau. Bei 30 Grad nicht spassig. In Reggio irgendwo doch noch einen offenen Anschluss
gefunden. Bei Annà links hoch nach Pentedattilo. Für Fussmarsch zu heiss. Zurück nach Melito di Porto Salvo und hoch nach Bagaladi, Gambarie. Gelateria
geschlossen. Weiter nach Solano. Sehr schön. Die kleinen Strässchen hier sind wunderbar zu fahren, brauchen mich aber extrem.
Am Abend mit einem Aromaspezialisten am Tisch gesessen. Ich war bis anhin jeweils einziger Gast/Esser. Dieser Spezialist hat die Rezeptur des Amaro del
Diavolo zusammengestellt. Wir hatten es gut und wiederum hat Nicola wunderbar gekocht. Ein oder zwei Absacker in Form des Amaro del Diavolo musste
dann natürlich sein.

Da wird noch harpuniert

Porto Scilla

Porto Scilla

Porto Scilla

Zufahrt zum Hafen

Pentedattilo

Nach Bagaladi

Zwischen Bagaladi und Gambarie
Re: Italien 50:50
Verfasst: Freitag 1. Dezember 2017, 18:03
von kuno
Dienstag, 16.05.2017; Tag 16
Im Schnee und Regenflucht
Schon ein paar Tage hier in dieser Ecke von Kalabrien. Heute wollte ich das Santuario della Madonna di Polsi besuchen. Wollte….
Entgegengesetzt zur gestrigen Heimreise ging es los. In Gegenrichtung fahren ergibt fast eine neue Strecke und immer neue Ausblicke. Nach Gambarie links
eine kleine Strasse hoch. Sollte zum Santuario führen. Es ist ca. 1035h. Um 1037h fühle ich mich absolut in der Wildnis. Strasse und Bäume noch vom Winter
gezeichnet. 1110h, 13 Kilometer später. Schnee… ist mir alleine zu riskant. Zurück. Dann fing die Flucht an. Dunkle Wolken und tiefes Donnergrollen über dem
Aspromonte. Somit runter ans Meer und nach Hause. Das Haus im Nebel gefunden. Im Zimmer rumgehangen. Ist ja sonst niemand hier. TV geschaut, nichts
verstanden. Geduscht, TV geschaut und immer noch nichts verstanden. Freue mich aufs Essen und ein paar Gläser Wein…

Unterwegs zum Santuario della Madonna di Polsi

Wendepunkt

Dunkle Wolken

Richtung Meer etwas besseres Wetter

Im Rücken ist es dunkel

Kurzer Blick nach Sizilien

Scilla, Statua della Sirinetta

Scilla
Re: Italien 50:50
Verfasst: Freitag 1. Dezember 2017, 18:19
von pässefahrer
Schöner Bericht aus einer wunderbaren Gegend, wo ich auch mal wieder hin muß.
kuno hat geschrieben:Freitag, 05.05.2017; Tag 5
Gargano - Amalfi
Soll doch noch einer sagen, dass Autobahnfahren eintönig sei. Über den Apennin sehr schön, hügelig, bergig, abwechslungsreich.......
Nach der genommen Autobahnausfahrt nahe Neapel......
Aber Autobahnfahren im Apennin, das ist wie....
.....ins Gourmetlokal gehen und nur eine trockene Scheibe Weißbrot nehmen.

Re: Italien 50:50
Verfasst: Freitag 1. Dezember 2017, 21:08
von jojo
Wenn man Hunger hat schmeckt auch ne trockene Scheibe Weissbrot - egal wo.
Es gibt in Italien durchaus einige Autobahnen, die es sich lohnen kann, zu fahren.
Die 400 Kilometer von Salerno nach Reggio C sind landschaftlich zum Teil sehr reizvoll
Von Pescara nach Rom ist auch nicht schlecht, vor allem wenn es an der Adria Hunde und Katzen regnet.
Tortona - Genua ist ein Klassiker , Rattenscharf zu fahren
Natürlich sind mir kleine Landstrassen auch lieber.
Und ein gutes Menu, egal wo
Grüssle
Jojo
Re: Italien 50:50
Verfasst: Samstag 2. Dezember 2017, 11:53
von Karim
Sehr angenehmer und genussreicher Reisebericht, Kuno!

Verfolge ich sehr gerne... besonders, weil ich noch nie sie tief in den Süden vorgedrungen bin. Vielen Dank fürs Zeigen!

Re: Italien 50:50
Verfasst: Samstag 2. Dezember 2017, 12:45
von KTMUmsteiger
Toller Bericht mit schönen Fotos Kuno, der Erinnerungen weckt.
Bin bei strömenden Regen von Bova Marina über Bova, Ghoirio di Roghudi, Roghudi Vecchio nach Roccaforte del Greco gefahren,
von Roghudi bis hinunter zur Brücke (der Weg war ein Flußbeet) im 10cm hohen Wasser gefahren, in Roccaforte dann ein
Stoßgebet zum Himmel, denn ich war auch alleine unterwegs.
Kalabrien kann schon was, aber Sizilien war noch ärger, an der Nordküste im 20cm im Wasser gefahren und das ca 50km lang.
Bei Gegenverkehr habe ich mich gefühlt, als würde eine Badewanne voll Wasser auf mich geschüttet.
LG Klaus
Re: Italien 50:50
Verfasst: Samstag 2. Dezember 2017, 14:52
von kuno
pässefahrer hat geschrieben:...Schöner Bericht aus einer wunderbaren Gegend, wo ich auch mal wieder hin muß...
Vielen Dank
jojo hat geschrieben:...und ein gutes Menu, egal wo

...
Kurare79 hat geschrieben:Sehr angenehmer und genussreicher Reisebericht, Kuno!

Verfolge ich sehr gerne... besonders, weil ich noch nie sie tief in den Süden vorgedrungen bin. Vielen Dank fürs Zeigen!

Gerne
KTMUmsteiger hat geschrieben:Toller Bericht mit schönen Fotos Kuno, der Erinnerungen weckt.
Bin bei strömenden Regen von Bova Marina über Bova, Ghoirio di Roghudi, Roghudi Vecchio nach Roccaforte del Greco gefahren,
von Roghudi bis hinunter zur Brücke (der Weg war ein Flußbeet) im 10cm hohen Wasser gefahren, in Roccaforte dann ein
Stoßgebet zum Himmel, denn ich war auch alleine unterwegs.
Kalabrien kann schon was, aber Sizilien war noch ärger, an der Nordküste im 20cm im Wasser gefahren und das ca 50km lang.
Bei Gegenverkehr habe ich mich gefühlt, als würde eine Badewanne voll Wasser auf mich geschüttet.
LG Klaus
An Deinen Bericht mag ich mich noch sehr gut erinnern
