Re: Chihuahua 19
Verfasst: Dienstag 20. August 2019, 08:14
Casa Gloria
Durch die Strassen von Ojinaga ging es unter peinlich genauer Einhaltung der örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung. Als Fremder fällt man auf und muss die milderne Wirkung des Rot-Kreuz-Aufklebers nicht gleich in der ersten halben Stunde ausprobieren.
Tricky genug war es ja schon ... die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Mexico – wie auch anderswo – ist in Kilometer pro Stunde angegeben, aber die Vorhut hatte die ausgeschilderten 40 km/h relativ korrekt umgesetzt und es ging innerorts von Ojinaga gesittet zu.
Man hat auf den ‘Metric Bikes‘ - wie die Harley Gemeinschaft andere Marken leicht verächtlich nennt - oft eine zweite Skala oder Umschaltknopf für Geschwindigkeit in km/h. Mit 25 Meilen pro Stunde schlichen wir durch den Ort. Wurden dabei natürlich vom lokalen Verkehr rechts und links überholt ... .
Nach dem Ortsausgangsschild auf der Carretera Federal gings dann schon etwas zügiger zu – wie hoch ist die Geschwindigkeitsbegrenzung in Mexico noch gleich auf diesen Landstrassen ...?
Am Abzweig nach Benavides hatte das gute Benehmen ein eindeutiges Ende; 80 km/h zeigten die Schilder aber alle drehten auf ... . Benavides liegt am Ende einer 56 km langen Sackgasse.
Die Arbeitshypothese der Truppe war dass die federale Polizei dort nicht einfährt. Der Ort selbst wird von einer anderen Organisation kontrolliert – aber das ist wieder ein K-Wort ... .
Also alle drehten auf ... . Ich hab auch mal am Gas gedreht, aber da wurde deutlich wieso die Sertao als zu klein und langsam empfunden wurde ... . Flach liegend, Drehzahl nahe der roten Linie zeigte der Tacho eine Zeigerbreite über 85 ... Meilen pro Stunde ... der Einzylinder brüllte und die Räder eierten ... aber es arbeitete sich langsam auf die 90 Meilen Marke zu. Mein Abstand zum Feld wurde trotzdem immer grösser bis am Ende alle am vorderen Horizont verschwanden ... .
Nun gut, Benavides ist als einziger Ort an der Strasse vermutlich nicht zu verfehlen und nach Casa Gloria kann ich dann noch im Ort fragen. Intonations-Frage hiess das glaub ich im Sprachunterricht ... ¿Caßah Gloohriah ? ... wird schon klappen ...
Da kann ich auch gleich mal anhalten und ein Bild vom Eingangsschild des Parque National Cañon de Santa Elena machen; denn auch auf der mexikanischen Seite des Rio Grandes ist Natur Park.

Interesant, dass das Begrüssungschild ein Foto vom Elena Canyon zeigt, welches eindeutig von der USA Seite aufgenommen war. Vielleicht ist der Canyon von der amerikanischen Seite aus einfacher zu erreichen? Wir werden sehen ... .
Unterwegs konnte ich dann noch einen Teil der Truppe einholen, da es einen Plattfuß gab. Da musste ein Hinterreifen gestopft werden mit einem Plug. Gut wenn man schlauchlose Reifen hat ... . Apropos – sieht so aus dass mein Mopped und die Africa Twin die einzigen mit Schlauchreifen sind. Hoffentlich kennt sich da jemand im Fall des Falles mit aus ... ich muss gestehen dass ich das im Feld nicht selbst reparieren kann. Echt peinlich!
Casa Gloria war schnell gefunden. Das Anwesen bestand aus einem Haupthaus und einer Handvoll Bungalows rund drum. Die meisten hatten sich schon in den Bungalows breit gemacht aber ich bin eh eher der Haupthaus-Typ, passt also gut.
Da bin ich auch näher an der Küche, wo morgens und abends Köstliches zubereitet wird.


meine Habitación
Auf der Veranda des Haupthauses war schon angerichtet:

Ha ...! Nicht nur näher an der Küche, sondern auch näher an den Abendaktivitäten und den Margaritas. Perfekt! Ich bin eh immer der letzte der zu Bett geht ...
Durchs Anwesen führte auch noch ein Aquadukt, der ... hab jetzt vergessen wann genau der angelegt wurde, aber ist schon eine Weile her.

¡idílico!

Katzenfotos gehen immer ...

African Twin und Sertao vorm Haupthaus...
Da gabs also die ersten Margaritas schon satt vor Sonnenuntergang und Gloria hatte 4 Küchenfeen angeheuert, die für uns köstlichst gekocht haben ... . Nicht unbedingt pünktlich – aber köstlich!
Inzwischen flossen die Margaritas und das mexikanische Bier in Strömen ... . Zeit genug drüber zu grübeln wer diese schwedische Familie sei, die mich angeblich kennen soll ... .
Ausserdem war da noch Javier, Glorias Neffe. Der war sozusagen unser ‘Handler‘ vor Ort, ... er kennt alles und jeden – auch die örtliche Polizei und andere Organisationen (K-Wort). Da kann jetzt nichts mehr schiefgehen, ... .
Nach dem Essen bestimmt er wir müssen noch in die örtliche Kneipe fahren um Kontakt mit der lokalen Bevölkerung zu pflegen. Also auf die Moppeds um in den Ortskern zu fahren - denn zum Laufen ist das zu weit ...

Ähm ... damit hatte ich jetzt nicht so richtig gerechnet, da ich ja bereits einige Drinks in den Abend vorgeprescht war ... . Jetzt noch Moppedfahren? Aber kultureller Austausch mit den Locals ist angesagt.
Alte Tradition wo man Mitgliedern der lokalen ‘Organisation‘ ein paar Drinks spendiert wenn man sich in der Gegend umher bewegt!
Mit Getöse - oder zumindest halben Getöse (alles was BMWs so an Geräuschkulisse hergeben) gings in den Ort zur Bar ... welche dann aber geschlossen war ... . Na – unser Handler hat alles im Griff ... ! Kurze Beratschlagung und der Beschluss - zurück zum Casa!
Nein – unterwegs stand Javier auf einer Kreuzung und leitete uns um zum örtlichen Getränkehandel. Dort wird heute abend getrunken:

Der gefühlte halbe Ort hatte sich auch schon eingefunden und der kulturelle Austausch konnte beginnen. Mit Händen und Füssen, Broken Englisch und Bröckchen Spanish wurde es ein unterhaltsamer Abend und jeder hat jedem Biere gekauft. Bezahlt wurde Bar in US Dollar und es gab Pesos als Wechselgeld zurück – vermutlich nicht der beste Wechselkurs.

wieviel ist das ... ?
Einer weiteren Tradition zufolge wird auch immer ein Bike an die Theke geholt. Da man mit alten Traditionen nicht brechen soll wurde hier zumindest ein Mopped in den Verkaufsraum geholt:

Zum Schluss kam auch noch der Rotopax mit dem Tequila zum Einsatz um ein paar Schlückchen anzubieten:

der Rotopax
Der strenge Ladenschluss für Alkoholausschank in der Provinz ist 22:00 Uhr - was bedeutet dass die ortseigene Polizei ab zehn Uhr mitgetrunken hat ... .
die Strecke:
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Durch die Strassen von Ojinaga ging es unter peinlich genauer Einhaltung der örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung. Als Fremder fällt man auf und muss die milderne Wirkung des Rot-Kreuz-Aufklebers nicht gleich in der ersten halben Stunde ausprobieren.
Tricky genug war es ja schon ... die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Mexico – wie auch anderswo – ist in Kilometer pro Stunde angegeben, aber die Vorhut hatte die ausgeschilderten 40 km/h relativ korrekt umgesetzt und es ging innerorts von Ojinaga gesittet zu.
Man hat auf den ‘Metric Bikes‘ - wie die Harley Gemeinschaft andere Marken leicht verächtlich nennt - oft eine zweite Skala oder Umschaltknopf für Geschwindigkeit in km/h. Mit 25 Meilen pro Stunde schlichen wir durch den Ort. Wurden dabei natürlich vom lokalen Verkehr rechts und links überholt ... .
Nach dem Ortsausgangsschild auf der Carretera Federal gings dann schon etwas zügiger zu – wie hoch ist die Geschwindigkeitsbegrenzung in Mexico noch gleich auf diesen Landstrassen ...?
Am Abzweig nach Benavides hatte das gute Benehmen ein eindeutiges Ende; 80 km/h zeigten die Schilder aber alle drehten auf ... . Benavides liegt am Ende einer 56 km langen Sackgasse.
Die Arbeitshypothese der Truppe war dass die federale Polizei dort nicht einfährt. Der Ort selbst wird von einer anderen Organisation kontrolliert – aber das ist wieder ein K-Wort ... .
Also alle drehten auf ... . Ich hab auch mal am Gas gedreht, aber da wurde deutlich wieso die Sertao als zu klein und langsam empfunden wurde ... . Flach liegend, Drehzahl nahe der roten Linie zeigte der Tacho eine Zeigerbreite über 85 ... Meilen pro Stunde ... der Einzylinder brüllte und die Räder eierten ... aber es arbeitete sich langsam auf die 90 Meilen Marke zu. Mein Abstand zum Feld wurde trotzdem immer grösser bis am Ende alle am vorderen Horizont verschwanden ... .
Nun gut, Benavides ist als einziger Ort an der Strasse vermutlich nicht zu verfehlen und nach Casa Gloria kann ich dann noch im Ort fragen. Intonations-Frage hiess das glaub ich im Sprachunterricht ... ¿Caßah Gloohriah ? ... wird schon klappen ...

Da kann ich auch gleich mal anhalten und ein Bild vom Eingangsschild des Parque National Cañon de Santa Elena machen; denn auch auf der mexikanischen Seite des Rio Grandes ist Natur Park.

Interesant, dass das Begrüssungschild ein Foto vom Elena Canyon zeigt, welches eindeutig von der USA Seite aufgenommen war. Vielleicht ist der Canyon von der amerikanischen Seite aus einfacher zu erreichen? Wir werden sehen ... .
Unterwegs konnte ich dann noch einen Teil der Truppe einholen, da es einen Plattfuß gab. Da musste ein Hinterreifen gestopft werden mit einem Plug. Gut wenn man schlauchlose Reifen hat ... . Apropos – sieht so aus dass mein Mopped und die Africa Twin die einzigen mit Schlauchreifen sind. Hoffentlich kennt sich da jemand im Fall des Falles mit aus ... ich muss gestehen dass ich das im Feld nicht selbst reparieren kann. Echt peinlich!
Casa Gloria war schnell gefunden. Das Anwesen bestand aus einem Haupthaus und einer Handvoll Bungalows rund drum. Die meisten hatten sich schon in den Bungalows breit gemacht aber ich bin eh eher der Haupthaus-Typ, passt also gut.
Da bin ich auch näher an der Küche, wo morgens und abends Köstliches zubereitet wird.


meine Habitación
Auf der Veranda des Haupthauses war schon angerichtet:

Ha ...! Nicht nur näher an der Küche, sondern auch näher an den Abendaktivitäten und den Margaritas. Perfekt! Ich bin eh immer der letzte der zu Bett geht ...
Durchs Anwesen führte auch noch ein Aquadukt, der ... hab jetzt vergessen wann genau der angelegt wurde, aber ist schon eine Weile her.

¡idílico!

Katzenfotos gehen immer ...

African Twin und Sertao vorm Haupthaus...
Da gabs also die ersten Margaritas schon satt vor Sonnenuntergang und Gloria hatte 4 Küchenfeen angeheuert, die für uns köstlichst gekocht haben ... . Nicht unbedingt pünktlich – aber köstlich!
Inzwischen flossen die Margaritas und das mexikanische Bier in Strömen ... . Zeit genug drüber zu grübeln wer diese schwedische Familie sei, die mich angeblich kennen soll ... .
Ausserdem war da noch Javier, Glorias Neffe. Der war sozusagen unser ‘Handler‘ vor Ort, ... er kennt alles und jeden – auch die örtliche Polizei und andere Organisationen (K-Wort). Da kann jetzt nichts mehr schiefgehen, ... .
Nach dem Essen bestimmt er wir müssen noch in die örtliche Kneipe fahren um Kontakt mit der lokalen Bevölkerung zu pflegen. Also auf die Moppeds um in den Ortskern zu fahren - denn zum Laufen ist das zu weit ...

Ähm ... damit hatte ich jetzt nicht so richtig gerechnet, da ich ja bereits einige Drinks in den Abend vorgeprescht war ... . Jetzt noch Moppedfahren? Aber kultureller Austausch mit den Locals ist angesagt.
Alte Tradition wo man Mitgliedern der lokalen ‘Organisation‘ ein paar Drinks spendiert wenn man sich in der Gegend umher bewegt!
Mit Getöse - oder zumindest halben Getöse (alles was BMWs so an Geräuschkulisse hergeben) gings in den Ort zur Bar ... welche dann aber geschlossen war ... . Na – unser Handler hat alles im Griff ... ! Kurze Beratschlagung und der Beschluss - zurück zum Casa!
Nein – unterwegs stand Javier auf einer Kreuzung und leitete uns um zum örtlichen Getränkehandel. Dort wird heute abend getrunken:

Der gefühlte halbe Ort hatte sich auch schon eingefunden und der kulturelle Austausch konnte beginnen. Mit Händen und Füssen, Broken Englisch und Bröckchen Spanish wurde es ein unterhaltsamer Abend und jeder hat jedem Biere gekauft. Bezahlt wurde Bar in US Dollar und es gab Pesos als Wechselgeld zurück – vermutlich nicht der beste Wechselkurs.

wieviel ist das ... ?
Einer weiteren Tradition zufolge wird auch immer ein Bike an die Theke geholt. Da man mit alten Traditionen nicht brechen soll wurde hier zumindest ein Mopped in den Verkaufsraum geholt:

Zum Schluss kam auch noch der Rotopax mit dem Tequila zum Einsatz um ein paar Schlückchen anzubieten:

der Rotopax
Der strenge Ladenschluss für Alkoholausschank in der Provinz ist 22:00 Uhr - was bedeutet dass die ortseigene Polizei ab zehn Uhr mitgetrunken hat ... .
die Strecke:
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