Dienstag am 24.10.2017
Praktisch der letzte Urlaubstag, aber die Reise geht weiter, denn wir müssen ja noch nach Hause.
Kein Witz: Sonnenaufgang
Zeit für eine Geschichte, die ich versuche so zu erzählen, wie sie sich zugetragen hat.
Unsere Campingplatznachbarn sind mindestens so alt wie wir und kommen aus Unterfranken.
Das ist wichtig, um sich deren Dialekt bei der Geschichte vorstellen zu können.
Die beiden fahren Elektroräder.
Die Frau erklärt mir unterfränkisch, dass sie, seit sie hier sind, das fünfte Mal einen Platten gefahren haben.
Der Mann hat das Pedelec hinter dem WoMo auf den Kopf gestellt und repariert es.
Ich gehe zu ihm und schau mir den nicht defekten Reifen an und sage ihm, dass es auch Reifen gibt, die nicht so schnell kaputt gehen.
Ich weiß, antwortet er, von Schwalbe, nagelfest – aber 30,-- €.
Wissen sie, ich hab mir hier welche gekauft – 8,-- €.
Das Profil ist in Ordnung, aber nach dem dritten Platten hab ich mir das Gewebe angeschaut.
Mist.
Total brüchig.
Hab mir dann gleich andere gekauft. 22,-- €.
Da ist das Profil und das Gewebe gut – allerdings haben wir auch schon zwei Platten gehabt.
Meinen Einwand, für das Geld hätte er auch einen gescheiten (Schwalbe) bekommen, wischte er weg:
Wissen Sie, ich kann das, ich hab das gelernt, mir macht das nichts aus.
Das sind so Geschichten, bei denen ich mich, ganz ehrlich, manchmal frage, ob ich mit meiner Unsparsamkeit, die einen gewissen Qualitätsanspruch hat, so wirklich richtig ticke.
Das wollte ich euch nicht vorenthalten, noch dazu, wo wir solche Geschichten öfter erleben, aber ich sie aus Zeitmangel – bin ja im „Urlaub“ – nicht schreibe.
Heute wollten wir uns Cartagena anschauen und haben es auch gemacht.
Einfach mit dem Moped hingefahren, zwei, drei Mal am
Hafen entlang, ein wenig gelaufen, Liane hat geknipst und mir sagte meine Knipse nach dem fünften Bild, dass der Akku leer ist.
Dann ein wenig durch die Altstadt gefahren. Viele Einbahnstraßen. Zum größten Teil fuhren wir sie in die richtige Richtung.
Anschließend noch zu einem Museum am Hafen in dem in einer wirklich beeindruckend schönen Halle das wahrscheinlich erste funktionierende Elektro-U-Boot (Jahrgang 1888!!!!) ausgestellt ist.
Als wir zum Moped zurückgekommen sind, hat uns Bärchen, der immer auf das Moped aufpasst noch eine Geschichte erzählt.
Er hatte Besuch. Ein Kater namens Meran war bei ihm und hat ihm folgendes erzählt:
Er, der Kater Meran lebt auf einem zweirumpfigen Schiff und ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Fischen, die er fängt, wenn sie über das Boot fliegen.
Ob das wirklich stimmt?
Bärchen weiß es auch nicht, aber es schwört Stein und Bein, dass es ihm der Kater Meran so erzählt hat.
Am Heimweg haben wir nochmal Pause in einer Tapas Bar gemacht, saßen im Schatten auf der Veranda und bekamen
Besuch.
Irgendwann ist mir dann klar geworden, dass es ab Morgen Richtung Heimat geht und ich hab einfach gebockt.
Nachtrag:
Beim Zubereiten des Abendessen (Linguini Carbonara) bat mich Liane, die Nudeln gut abtropfen zu lassen, da sie im Nudeltopf die Carbonara zubereitet.
Nun gut, mag bei einigen KTM’s der Kupplungsnehmer- oder –geberzylinder ein Schwachpunkt sein, oder die Reifen, die einen Schlauch benötigen (seit wann gibt es eigentlich schlauchlose Reifen [1956] bzw. Speichenfelgen die für schlauchlose Reifen geeignet sind?)
Nur mal so als Trostpflaster für alle leidenden Tüddelbärenfahrer.
Die NAV (NudelAbtropfVorrichtung) funktioniert bei der Q und verschafft dem Q-Fahrer einen Freizeitvorteil.
