Tag 5 – Samstag 14.08.2021
Wieder zu normalen Zeiten wach … also deutlich zu früh um zum Frühstücken zu gehen, hab ich das Erwachen des neuen Tages im Ort genossen, einen kurzen Spaziergang gemacht. Pünktlich zum vereinbarten Frühstück um 7 Uhr 30 war ich wieder am Hotel. Nach einem feinen und guten Frühstück packten wir unsere 7 Sachen auf das Motorrad und der heutige Fahrtag konnte beginnen.
Mein Navi lotste uns über eine kleine kurvige Strasse hinunter ins Tal und so blieb uns für die ersten 15 km die Hauptstraße erspart. Wieder auf der Hauptstraße war doch was los, jedoch bei weitem nicht so schlimm wie gedacht.
Der Isere entlang ging es eine Weile Richtung Bourg-Saint-Maurice, bervor uns Calimoto wieder über kleinste kurvige Nebenstraßen zum Col du Petit-Saint-Bernardo oder dem Colle del Piccolo San Bernardo führte. Auf der Passstraße selbst war für einen Samstag wirklich wenig los und das Fahren konnte man genießen. Das Wetter ist wieder absolute Klasse. Beim „Bernhard“ sind wir stehen geblieben für eine Pause und natürlich zum Filmen und Fotos machen.
Weiter geht es über die Passhöhe, die Grenze nach Italien und beschwingt hinunter nach La Thuile und weiter über den sehr schönen Colle San Carlo … ein wunderbarer Pass, wenn nicht halb Italien dort oben zu sein scheint. Von Morgex geht es eine Zeitlang die Hauptstraße entlang des Aosta-Tales. Kurz hinter Runaz entführt uns die der Kurvenfinder am Lenker auf eine schöne Höhenstraße oberhalb der Aosta-Tales mit zum Teil sehr genialen Ausblicken, u.a. auf die Südostseite des Mont Blanc mit seinen 4.810 m. Es werden Erinnerungen wach sowohl an den Auftieg und die geniale Abfahrt vom Monarchen, aber auch von der abgebrochenen Besteigung im Jahr davor. Im Nachhinein ärgere ich mich das ich dort nicht kurz stehen geblieben bin.
Zitat Steph: … bis von irgendwo ein weißer SUV (ich glaub es war ein AUDI) auftaucht und vor uns herfährt .. in den Kurven kommt er nich aus'm Quark und auf der Geraden gibt er alles und macht sich so richtig schön breit .. so was kann Gracia ja gar nich ab und schwupps simma vorbei
Die Sache mit der Wohneinrichtung für Behinderte das wir für ein kleines Hotel/Kaffee hielten war wirklich sehr spaßig. Die von der Steph ersehnte Pause gab's dann auf der Passstraße zum Großen St. Bernhard. Der kleine Bernhard hat mir besser gefallen als der Große Bernhard … rund um den See am Bernhard, vor allem auf der Italienischen Seite, war endgültig dann sehr viel los! Trotzdem gab's einen Fotostopp unterhalb vom Hospiz.
Zitat Steph: Der arme Thomas ist übrigens kurz davor sich, ob meiner schlechten Laune, im See zu ertränken
Da muss ich widersprechen … das war nur eine lustige Aufnahme für den Reisebericht … und nachdem es nichts zu erklettern gab, sollte halt ein Sprung in den See angedeutet werden.
Vor der Auffahrt Richtung Col de Champex hatten unsere beiden Navis nicht genau die gleiche Route im Sinn und da wäre ich der Steph beinahe noch beim Abbiegen reingefahren. Ohhhh … das hat einen, natürlich berechtigten, Anschiss gegeben! Nach der Schlappe mit den 60 Euro Datenroaming, bis heute kann ich mir nicht vorstellen für was das eigentlich war, und der günstigen Flasche Wasser war die Steph schon a bissl sauer und ich konnte sie nicht überzeugen, dass sie die Staubumgehung mit der Gracia fährt. Also wieder runter und zurück und dann kam sie … die von vielen gefürchtete Etappe ab Martigny über die Landstraße mit Tempo 80-60-50 km/h bei ca. 32 °C.
Wirklich wenig los war in der Schweiz … denen war es wohl zu heiß an diesem Samstag-Nachmittag.
Wenn man sich darauf einstellt geht auch diese Zeit vorbei und im Nachhinein betrachtet wars gut, sonst hätten wir diese beiden lustigen Italiener nicht kennengelernt.
Bis Brig sind wir noch gekommen, bevor sich der Tag ans Verabschieden machte und die Landschaft in wärmendes Licht tauchte. Die Unterkunft an der Simplonstraße war sehr gut, das Essen ausgezeichnet und der Stiefelwein auf der Terrasse köstlich! Direkt vor unseren Motorrädern sitzend, konnte ich einen Sonnenuntergang genießen und viel über den Weinanbau im Wallis lernen.
Wieder ist ein toller Tag mit vielen schönen Momenten zu Ende! Gute Nacht.
HIER geht's zum Sonntag
