Westalpen – Juli 2014

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Mimoto
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Re: Westalpen – Juli 2014

#57 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

ArneW hat geschrieben:....
Viel Spaß damit... seit gnädig. :oops:

Ehrlicher weisse muss ich sagen mir zittern die Knie...
Mir auch. :shock: :roll:

Echt jetzt mal, ich bin keiner der sich um Verkehrsregeln wirklich schert weil ich vieles
einfach nur für Blödsinn halte, es gibt aber signifikante überlebenswichtige Weisheiten im
Straßenverkehr die man einhalten muss... Arne ehrlich, während Dir an dem Tag mehrere
Biker entgegen gekommen in dem Tempo was man da fahren darf wäre es an mindestens
4 Kurven zu einem echt heftigen Crash gekommen und damit meine ich nicht die
Serpentinen... Da ich die Strecke recht gut kenne, an keiner dieser Stellen hattest Du
da im Vorfeld Sicht auf die Strecke um einzuschätzen zu können ob da was kommt, Du
fährst als hättest Du Höhenangst und wolltest nicht an der Leitplanke fahren, da runterfallen
ist sicherer als ein Frontalcrash zu riskiere. Dadurch das Du die Cam rechts hast wird das ganze
noch optisch entschärft, Du bist meistens links oder auf der nicht vorhanden Mittellinie gefahren... :evil:

Ich hab viele Filme wo ich wegen der Einstellung links fahre, auch vor Kurven aber keine dieser
Stellen war so das ich nicht vorher wusste das danach frei ist. Ich hab auch schon Fahrfehler, falsche
Linie, zu schnell usw. gehabt wo ich auf die andere Seite kam und dann Glück gehabt das halt
keiner kam, was Du hier zeigst ist aber konsequentes Mitte Links fahren, jeder Knick wird hier zum
Russisch Roulette.

Arne ehrlich, dass MUSST DU ÄNDERN. :!:

Ansonsten, sehr geiles Intro, war auch kein Fehler es zu zeigen... ich verstehe es als Hilferuf. ;)

Grüße und Lucas sollte erstmal alleine fahren. 8-)
Michael /mimoto

Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.


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ArneW

Re: Westalpen – Juli 2014

#58 Ungelesener Beitrag von ArneW »

Das Video hatte ich ganz bewusst zunächst ohne irgendeine Erläuterung gepostet.

Nachdem nun die ersten Reaktionen - mit teils sehr deutlichen Worten - gefolgt sind, möchte ich nun ein paar Bemerkungen hinterher schicken…

„Zu meiner Verteidigung:…“
…gibt es nix zu sagen.

Es gibt nichts zu verteidigen, zu rechtfertigen, zu beschönigen oder zu verharmlosen.

Es ist Euch vielleicht aufgefallen, dass zwischen der Aufnahme (Juli 2014) und dem Posting des Films ein sehr großer Zeitraum liegt.

Ich war eigentlich direkt im Anschluss an die Tour hochmotiviert, mit den frischen Eindrücken einen schönen Film zusammen zu schneiden und hier voll Stolz zu zeigen. Als ich das Material jedoch gesichtet hatte, war ich enttäuscht und teilweise sogar erschrocken.

1. Es reicht heutzutage wohl nicht mehr aus, auf schönen Streckenabschnitten einfach die Kamera mitlaufen zu lassen. Jedenfalls bin ich mit dem Material nicht zufrieden und halte es für zu wenig abwechslungsreich, um daraus einen wirklich unterhaltenden und abwechslungsreichen Film zusammen zu stellen, der die Tour angemessen dokumentiert.


2. …und das wiegt wesentlich schwerer!!!



Ich habe mich nie für einen guten Motorradfahrer gehalten. Aber durch das Filmen auf dieser Tour habe ich unbewusst Mängel dokumentiert, die mir so nicht bewusst waren:


Große Unsicherheit in Spitzkehren und gedankenloses Fahren in der Mitte oder sogar auf der linken Seite der Fahrbahn.



Das hat mich erschrocken und nachdenklich gemacht!



Nach der Anschaffung von Estudiante, unserem Pferd, vor zwei Jahren war das Motorradfahren sehr in den Hintergrund gerückt. Die Pferdehaltung ist eben sehr Zeit-intensiv. Vor der Tour in die Westalpen war ich in der Saison keine 1500 km gefahren. Nicht die beste Vorbereitung… 



Ich habe mit der Konzentration auf meine Gewichtsreduzierung wohl die falschen Prioritäten gesetzt.



Ausserdem war diese Tour mit meinem Sohn die erste größere mit Sozius. Und damit - das muss ich offen zugeben - habe ich mich auch nicht immer wohl gefühlt. Jedenfalls werde ich eine größere Tour nicht wieder mit Sozius fahren. (…dann muss Lucas eben endlich seinen Motorrad-Führerschein machen.)


Mein erster Gedanke:
„Davon kann ich nichts im Reiseforum posten. Dafür kriege ich ordentlich (virtuelle) Haue.“

„Straße nach Pierlas“ vom 5. Tag der Tour ist sicher das Highlight der Sammlung meiner fahrerischen Unzulänglichkeiten… nachdrücklich wird durch den Beinahe-Zusammenstoß die Aufmerksamkeit darauf gelenkt.

Dies habe ich ganz bewusst als erstes Posting ausgewählt… Und sicher nicht, weil ich das Erlebte als lustige Urlaubs-Anekdote betrachte, sondern eher getreu dem Motto: „Niemand ist unnütz. Er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.“.

Ihr seht: Eure Appelle und deutlichen Worte an mich stoßen nicht auf taube Ohren. Ich habe eher mit härter Kritik gerechnet.

Ihr habt mir aber auch nichts gesagt, dass mir nicht schon vorher bewusst war. Mich Eurer Kritik zu stellen ist die Buße, die ich mir auferlegt habe.

@Mimoto:
Soweit zu gehen, das als „Hilferuf“ zu interpretieren, möchte ich dann aber doch nicht gehen.

Jedenfalls würde ich gerne weitere Filme der Westalpen-Tour 2014 hier posten und hoffe, dass Ihr dann etwas nachsichtiger seid, Spaß an hoffentlich schönen Bildern habt und weniger kritisch auf meine Fahrweise schaut.

Und zum Schluss: Vielen Dank für das positive Feedback zum Intro! Wenigstens das habe ich wohl ganz gut hingekriegt…

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pässefahrer
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Re: Westalpen – Juli 2014

#59 Ungelesener Beitrag von pässefahrer »

Das ist ja fast wie ein "coming out", Respekt dafür!
Arne, schon mal daran gedacht, ein Sicherheitstraining mitzumachen?
Das würde garantiert viel helfen!
Gruß Bernd

meine Reiseberichte
Unterwegs mit KTM 890 Adventure R und GasGas ES700
Ein Urlaub ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.

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ryna
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Re: Westalpen – Juli 2014

#60 Ungelesener Beitrag von ryna »

Ein Gutes hat die Videofilmerei; es lässt den eigenen Fahrstil nachher hervorragend bequem im Sessel sitzend analysieren. Selbst auf der Sitzbank sitzend ohne weiteres Augenpaar in der Nähe fallen Fahrfehler meist erst auf, wenn es zu spät ist.
Von daher ist es schon ein großer Schritt zu deiner gesundheitlichen Unversehrtheit, dass dir die Defizite beim Betrachten der Videos vermutlich mit Erschrecken aufgefallen sind.
Eine Hilfe bei der Korrektur des Fahrstils könnten Fahrsicherheitstrainings sein. Wer Grenzsituationen trainiert, ist auf der Straße entspannter unterwegs. Auch bei schönen Touren könnte ein hinter dir fahrender guter Bekannter mit Helm-Helmfunk hilfreiche Korrekturtipps geben. So schleicht sich Routine und die richtige Linie ein. Das Ganze noch bei schönem Wetter und mit Spaß verbunden, lernen kann sich durchaus auch lästiger gestalten. ;)

Was mir ganz am Ende des Films aufgefallen ist, dein Junior könnte taugliche Motorradstiefel vertragen. Nicht vorrangig wegen Wetterschutz; Schutz des Fußes und der Gelenke ist der Sinn der klobigen Dinger.

Die Strecke nach Pierlas und übern Berg nach Ilonse kenne ich, es ist ein wunderschönes Stückchen Erde. Das Intro zu deinem Film ist Weltklasse. :L

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yamraptor
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Re: Westalpen – Juli 2014

#61 Ungelesener Beitrag von yamraptor »

ArneW hat geschrieben: 1. Es reicht heutzutage wohl nicht mehr aus, auf schönen Streckenabschnitten einfach die Kamera mitlaufen zu lassen. Jedenfalls bin ich mit dem Material nicht zufrieden und halte es für zu wenig abwechslungsreich, um daraus einen wirklich unterhaltenden und abwechslungsreichen Film zusammen zu stellen, der die Tour angemessen dokumentiert.

Hallo ArneW,

für einen guten Film ist das Material eigentlich fast egal, man kann aus allem etwas raus holen. Deine Abschnitte sind einfach zu lang geraten. Die goldene Regel lautet ganz einfach , jede Szene die länger wie 5-8 Sekunden dauert werden langweilig.
Wenn es ein richtig schöner Abschnitt sind gehen auch mal 15 Sekunden aber das ist dann auch schon die Ausnahme. Versuch es einfach nochmal und wechselt das Bild/Einstellung in diesem Zeitraum. Nehme Kurven oder alles ausser lange geraden, es sei denn die Landschaft gibt es her. Dazu noch ein Lieblingslied von dir und du wirst sehen wie gut der Film für DICH werden kann. Der Anfang ist schwer aber mit etwas Übung kommen gute Ergebnisse mit der Zeit.

Was deinen Fahrstil angeht, dass bekommt man durch Übung in den Griff.Mir hat es am Anfang unheilheimlich geholfen hinter jemanden her zufahren der das kann. So lernt man die Linie und das einlenken sehr schnell und verbessert sein Können erheblich.
Ich hoffe nicht das du dadurch den Spaß an unserem AFFENTITTENGEILEN Hobby verlierst. Also Kopf hoch und weiter geht's :L
In 20 Jahren wirst Du eher die Dinge bereuen,
die Du nicht getan hast, als jene, die Du getan hast.
Lichte also die Anker und verlasse den sicheren Hafen.
Lasse den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunde Sie.
Träume Sie.
Entdecke Sie.

Mark Twain (1835 - 1910)

ArneW

Re: Westalpen – Juli 2014

#62 Ungelesener Beitrag von ArneW »

...und hier gleich der nächste Filmschnipsel:

Serpentinenstraße nach Montvernier


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maxmoto
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Re: Westalpen – Juli 2014

#63 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Ein wirklich feines Filmchen eines wirklich beeindruckenden Sträßchens.
Ich hab mir gerade den ganzen Thread nochmal durchgelesen und mich beim Film anschauen gefreut, dass ihr doch so manchen Tipp, den du anfangs bekommen hast, umgesetzt habt und ich vermute, dass noch ein paar Filmchen kommen und das dann alles zusammen eine richtige "Schmakerltour" ergibt.
maxmoto
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H.Kowalski
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Re: Westalpen – Juli 2014

#64 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

ArneW hat geschrieben:...und hier gleich der nächste Filmschnipsel:
Serpentinenstraße nach Montvernier
Schöner Filmschnipsel, gefällt mir gut! :L Deine Musikauswahl passt sehr gut zu den Bildszenen, vermittelt ein Gefühl der Spannung, wie sich das Mopped die Serpentinen heraufwindet. Eine interessante Abwechselung entsteht auch duch die Aufnahmen, die Dein Sozius mit der Hand gefilmt hat.

Bitte gerne mehr davon, weitermachen ;)

Was von Hobbyfilmern oft unterschätzt wird: der Eindruck, der durch einen Film entsteht, entsteht nur durch rund 50% durch das Bild. Die anderen 50% macht der Ton! Wenn kein O-Ton zur Verfügung steht, z.B. wegen Windgeräuschen, muss die Musik zum Bild passen. Die Musikauswahl ist Dir sehr gut gelungen, Bild und Ton passen zusammen. Wenn Du das weiter ausbauen willst, kannst Du z.B. den Bildschnitt im Takt der Musik machen oder auch auf Spannungsbögen innerhalb der Musik achten und passende Szenen dazu wählen. Nur mal so als weiterer Tipp, wie Du aus vermeintlich langweiligem Bildmaterial etwas Interessantes zaubern kannst. Deine bisherigen Ergebnisse finde ich alles andere als langweilig :)

Und um das andere Thema abzuschließen: sich selbst beim Fahren zu filmen, kann eine gute Methode sein, seinen eigenen Fahrstil zu reflektieren. Wir alle machen Fehler, und nicht immer weiß man warum. Im Film hat man die Möglichkeit, das zu erkennen. Bei unserer missglückten Kroatienreise 2014 hatten wir bereits vor dem folgenreichen Sturz den einen oder anderen Ausrutscher bei Nässe in Langsamfahrt, den wir uns nicht erklären konnten. Auf den Videoaufnahmen sieht man die Erklärung: z.B. hatte ich zwei enge Rechtskehren bei Passauffahrten zu eng angeschnitten, was ein Wegrutschen des Vorderrads bewirkte. Den Sturz konnte ich mit dem Fuß gerade noch verhindern. Seitdem fahre ich Rechtskehren anders und ich frage mich im Nachhinein, wie es kommen konnte, mir einen solchen gefährlichen Stil anzugewöhnen....

Nur einer der beiden Patzer ist in meinen fertig geschnittenen Filmen zu sehen, den anderen habe ich rausgeschnitten, weil ich mir die Blöße nicht geben wollte. Von daher: Hut ab, dass Du den Mut dazu hattest! Der Patzer, der bei mir im Film noch zu sehen ist, fällt kaum auf, wenn man nicht weiß, welche Kurve das war. Wer es herausfindet, kriegt ein Bier von mir :lol:
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
http://www.kowalskifilm.de | Dem Hein seine Reiseberichte hier im Forum

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