Ich glaube es ist sehr schwer sich von so einer Reise wirklich ein Bild machen zu können wenn man es nicht selbst schon mal erlebt hat.
Trotzdem denke ich auch dass so ein Trip nicht für jedermann ist, sei es was das Fahren angeht oder im Bezug auf die Länder welche man durchquert.
Wenn man sowas aber mal gemacht hat und über diesen Punkt "den ersten Schritt zu machen" hinaus ist wird das für einen selbst zur Selbstverständlichkeit.
Das heisst nicht dass es nichts Besonderes mehr ist oder dass man sich nicht mehr darüber resp darauf freut, aber man macht sich halt weniger Gedanken.
Das ist es übrigens was ich im anderen Thread mit "Training" gemeint habe, auch wenn es schlecht formuliert war und deshalb nicht ganz verstanden wurde.
Training bedeut nicht nur Mukibude oder Laufband, sondern eine Kombination aller relevanten Aspekte um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
So gesehen bedeutet Training eigentlich nichts anderes als Erfahrung, egal ob das im Fahren, Klettern, Saufen, Fliegen oder sonst was ist.
Und was das angeht hat Klaus eben schon reichlich Erfahrung und ist somit auch gut trainiert, also fahrerisch meine ich (nicht im saufen).

Aber auch er hat irgendwann, irgendwie und irgendwo mit dem ersten Schritt begonnen der ihn schlussendlich dorthin geführt hat wo er jetzt ist.
Als Wolf mir die Mail geschickt hat ob ich Lust hätte ihn zu begleiten war auch meine erste Reaktion: Wow, Abenteuer, einmalig, aussergewöhnlich usw.
Jetzt war ich dort und ich habe gar nicht mehr das Gefühl dass es was Einmaliges war... und zwar nicht wegen dem Erlebten, das wird immer etwas Besonderes bleiben.
Aber es hat mir gezeigt dass nur du selbst dir Grenzen setzt und sonst niemand... natürlich gibt es Ausnahmen und ganz so einfach ist es sicher nicht immer.
Aber im Grunde genommen läuft es genau auf das hinaus. Was ich tue und wohin mich mein Weg führt bestimme ich (fast) ganz alleine... ich muss einfach mit den Konsequenzen leben können.
Eines hat mir diese Tour deutlich gemacht... man soll und muss von solchen Sachen nicht immer nur träumen.
Für mich war diese Reise erst der Anfang und ein wichtiger erster Schritt zu weiteren Abenteuern.
Und ja, heute kann ich mir sehr gut vorstellen mit dem Moped von Solothurn nach Ulaanbaatar zu fahren.
Und egal wie anstrengend oder zermürbend das werden könnte... ich würde jeden Kilometer geniessen.
Einige vielleicht erst im Nachhinein.
