JvS-105 hat geschrieben:Nun, was soll ich sagen: auch wenn Petra schon gleich zu Beginn meinte "auf DIESEN Wegen fahren wir ganz sicher NIE!"

blieb sie doch, genauso wie ich, fasziniert am Bildschirm hängen.
Das ist doch ein wunderschönes Kompliment und freut mich sehr! DANKESCHÖN!

... und ganz ehrlich: An manchen Tagen hat man sich nach Asphalt gesehnt und hatte die Nase voll vom Schotter
Frido hat geschrieben:Ich könnte hier jetzt eine ganze Reihe "Daumen hoch-Smileys" setzen, so gut haben mir die Tour und der Film gefallen.
Vielen lieben Dank, Frido!

(Das schmeichelt mir

)
Frido hat geschrieben:(...) hätte es euer Zeitplan nicht erlaubt einen zusätzlichen Ruhetag einzulegen(...)?
Das Problem war das wir alle in der Gruppe wechselhaft immer wieder von Durchfällen geplagt gewesen sind bis hin zum Fieber. Es war irgendwann nahezu egal, ob wir Pause machen oder nicht beim nächsten oder übernächsten Essen hatte es uns wieder erwischt. Ich vermute fast, dass wir uns irgendeinen Keim oder irgendwelche Bakterien eingefangen hatten, die sich im Darm eingenistet hatten.
Frido hat geschrieben:Du hast eine Buckelpiste erwähnt deren Befahrung bis spät abends gedauert hat, leider zeigst du die nicht, gibt es dafür einen Grund?
Zum damaligen Zeitpunkt dachte ich: "Wer will den Mist sehen?!" und war später auch so sehr mit den Widrigkeiten in der Dunkelheit, im Staub und Dreck, den LKW's am "kämpfen", dass ich keinen Nerv mehr hatte zum Filmen. Heute weiß ich, es wäre gut gewesen, dies einmal für den Reisebericht zeigen zu könne. Das nächste Mal werde ich es also filmen.
Frido hat geschrieben:Bei der Reparatur der Navihalterung bekam der Kollege eine Schraube von Klaus, hattet ihr keine Schrauben dabei oder war nur keine passende im Fundus?
Alle möglichen Schräublein hatte ich dabei, aber so eine nicht. Die hatte glücklicher Weise Klaus in seinem Beutelchen dabei. Auch sonst haben wir manches Werkzeug aufgeteilt. Zum Beispiel nur ein Drehmomentschlüssel oder nur einen Kompressor für den Reifen.
Frido hat geschrieben:Du erwähnst, dass der breite Hinterreifen der KTM der Grund für das häufige Eingraben gewesen sei, das kann ich nicht nachvollziehen? Ein schmaler Reifen gräbt sich doch schneller ein, könnte es nicht eher am Leistungsüberschuß des Kürbisses gelegen haben?
Das ist natürlich auch möglich. Ich bin da nicht der Offroad-Crack. Ich habe mir das einfach zusammengedichtet, weil auf allen "geländegängigeren" Enduros eben schmale Reifen drauf sind und keine Dicken.
Frido hat geschrieben:Hast du die Lage der Sicherungen nicht in der Bedienungsanleitung nachgeschlagen, die sind doch eigentlich die 1. Verdächtigen die man prüft?
Die Kollegen haben eine Sicherung nach der anderen geprüft... aber, es gibt neben dem Hauptfach mit den Sicherungen tatsächlich noch ein kleines Nebenfach, was ich nicht als solches erkannt habe, sondern dachte es dient nur der Beschriftung der Sicherungen, die davor sind...
Sieht man hier:
Frido hat geschrieben:Was war deiner Meinung nach die größte Herausforderung dieser Reise?
Ich würde jetzt im Nachhinein sagen, es ist eine mentale Herausforderung. Es sind die vielen kleinen Einzeldinge an Widerständen, die zusammenkommen und dann das Gesamtbild ergeben. Dieser Potpourri aus überwältigt & niedergeschlagen sein, gutes Essen/schlechtes Essen, Durchfall, Sonnenschein & Regen, geilen Fahrtstrecken und elend langweiligen, überschwänglich freundlichen Menschen und richtigen Dreckschweinen, die skrupellos Hunde überfahren, dich aufgrund ihrer Uniform einfach nur abzocken wollen oder wieder andere, die fragen, was Deine Frau zum vögeln kostet). Ja, dieses Wechselbad der Gefühle über Wochen hinweg. Das empfand ich im als das Anstrengendste. - Wenn man das einmal aber kennengelernt hat, dann ist es wie mit vielem: Man weiß damit beim nächsten Mal besser umzugehen.
Frido hat geschrieben:Die Organisation und Streckenplanung ist doch sicher sehr aufwändig?
Da saß ich in der Tat etliche Stunden dran, bis ich sämtliche Informationen zu den einzelnen Länder zusammenhatte, HotSpots heraussuchen, etc. und dann nach und nach eine Route festlegen konnte. Mit dem ganzen noch einmal nach Wien zu Klaus und den das anschauen lassen, ob das auch so aufgeht. Dann Infos einholen bzgl. der Visa, beantragen des Carnets, Motorradtransport organisieren, etc.
Frido hat geschrieben:Mal abgesehen von den Matschpassagen und dem Fahren in großer Höhe kommen die Strecken im Film so rüber, als wären sie für einen durchschnittlichen Moppedfahrer machbar oder täuscht das?
Ich persönlich würde sagen, jeder der einmal ein paar Tage auf Schotter unterwegs gewesen ist, der kann auch so etwas fahren. Der wird nochmal eine Lernkurve haben aufgrund dessen, dass es vielerorts Naturstraßen sind mit ihren Unregelmäßigkeiten, im Gegensatz zu schönen "glatten deutschen Schotterstraßen" - aber ansonsten ja, meiner Ansicht nach kann das jeder durchschnittliche Fahrer (wozu ich mich auch immer noch zähle) fahren. Die Strecken, die ich mit Wolf in Rumänien gefahren bin, waren viel diffiziler. So etwas hatten wir auf der gesamten Tour nicht.
Frido hat geschrieben:Wie habt ihr euch unterwegs verständigt, spricht einer von euch russisch?
Die drei Kollegen können alle ein paar Brocken russisch oder hatten dies sogar in der Schule (Ralf & Sven). Ansonsten mit Händen und Füßen und wenn auch das nicht half, habe ich auf meinem Smartphone die App
"Icoon" was man als Bilderlexikon für Reisende bezeichnen könnte.
Frido hat geschrieben:Wieviel kostet so eine Reise oder ist diese Frage zu indiskret?
1360€ Flug / 2 Person
860€ Motorradtransport
2200 US-$ Bargeld / 2 Personen
1400€ Kreditkarte / 2 Personen
570€ Visa-Agentur / 2 Personen
750 US-$ Guide Turkmenistan / 2 Personen
180 US-$ Grenze Turkmenistan / 2 Personen
Gesamt ca. 6.750€. (Die US-$ habe ich 1:1 gerechnet, da es sicherlich noch irgendein Kleinzeug gibt, was ich vergessen habe.)
Pro Person ca. 3375€.
Hinsichtlich der Dauer der Reise, empfinde ich das nicht als zu hoch.
Vielen Dank für Deine Fragen und Dein Interesse, Frido! Ich hoffe, ich konnte alles einigermaßen verständlich beantworten.