Dienstag am 23.09.2014
Ganz ehrlich: Das Wetter ist schön, sonnig, heute ziemlich windig, aber trotzdem gut über 20°.
Aber nachts ist’s schon ziemlich kalt. OK, das stört uns im WoMo nicht wirklich, aber die Nacht zieht sich. Soll heißen, bis die Sonne so richtig raus kommt, dauerts.
Für uns Warmduscher ist Moppedfahren bei diesen Temperaturen vor 10:00 kein uneingeschränktes Vergnügen und ab 18:00 wird’s auch schon langsam wieder ungemütlicher.
Das heißt für uns, dass wir versuchen so gegen 16:30 wieder zu Hause zu sein, das Übliche, Umziehen, Duschen und dann bereiten wir ein einfaches Abendessen vor.
Da wir das am liebsten im Freien machen (egal ob kalte oder warme Küche) versuchen wir um 18:00 in aller Gemütsruhe zu Essen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass wir zwischen den Gängen (das klingt jetzt so großartig, ich meine vor dem Dessert, oder dem Kaffee, oder den Livigno-Grappa) ins warme WoMo gehen, weils uns draußen einfach zu kalt wird. Wie es halt ist, wenn Berge außenrum sind: Zack, ist die Sonne weg.
Lange Einleitung bzw. Erklärung, warum wir morgen hier die Zelte abbrechen und uns weiter nach Süden begeben. Unser Ziel ist Colliure, an der Cote Vermeille, kurz vor der spanischen Grenze. Da hat’s laut „Wetter“ gut 3° bis 4° mehr.
Immerhin… heute sind wir auch gefahren. Von 11:00 bis ca. 16:30; also nichtmal 200km.
Schön war’s trotzdem.
Von Castellane nach Grasse – eine Strecke auf der man unschwer – ohne die erlaubte Höchstgeschwindigkeit maßgeblich zu überschreiten, den Luftwiderstandsbeiwert der Fußrasten durch Abschleifen etwas senken kann.
In Grasse selbst ist uns zu viel los, deshalb haben wir es umfahren um auf der D2085 Richtung Nizza bis Magnagnosc um dort nach Norden auf die D3 abzubiegen, zur Gorges du Loup.
Weit sind wir nicht gefahren, aber kurvig, dann kam das Adlerhorststädtchen Gourdon.
Kurz danach kannte ich von früheren Touren einen wunderschönen Picknickplatz mit traumhafter Aussicht bis nach Nizza (nur den vorgelagerten Flughafen), Cagnes und das Meer.
Unsere Brotzeit ausgepackt (diesmal hatten wir sogar an die Getränke gedacht) und am Steilhang unter einer Steineiche gebrotzeitet.
Danach zum Adlerhorststädtchen zurück gefahren, geparkt und die paar Häuser zu Fuß erwandert (insgesamt sicher keine 500m).
Durch die Nähe zu Grasse wird natürlich auch hier Seife und Parfum hergestellt.
Es duftete, dass sogar ich es gerochen habe und mein Geruchsinn ist – wie sicher bei vielen ehemaligen Internats-Schülern, die Schlafsäle mit 24-Mann bei einmalig-wöchentlichem Duschen mit eigener Nase erlebt haben – äußerst unsensibel.
In diesem, von relativ wenigen Touristen bevölkerten Ambiente einen Nachbrotzeit- Kaffee zu schlürfen… das hat schon was.
Pausieren kann Spaß machen, aber irgendwann ging’s weiter. Durch die Gorges du Loup nach Norden und dann nach Westen nach Grénolieres.
Nach ca. 7km am Kreisverkehr rechts hoch Richtung Grénolieres-les-Neiges, einem kleinen Wintersportort.
Nein, nein, nicht bis dorthin, nur in Richtung, denn nach ca 2/3 der Strecke kann man links auf einem Aussichtspunkt abbiegen (Vorsicht, etwa 25m ungeteert) und dann über ein Tal auf den nächsten Bergrücken schauen.
Da sieht man dann Aiglun – und wenn man genau hinschaut auch die „Clue d‘ Aiglun, also da wo wir vor 2 Tagen waren, wo’s „Safethefreaks – Benny“ an der Brücke zwischen den Felsentunneln mal so gut gefallen hat und sie ein mir unvergessliches Bild des kleineren Felsentunnels gemacht hat.
Benny, extra für Dich. So schaut‘s von der anderen Seite mit einem Suppenzoom aus:
Das war’s auch schon fast, denn von dort ging’s zurück zum Kreisverkehr, da rechts und auf mehr oder weniger verschlungen kleinen Pfaden nach Hause zum WoMo.
Halt, vorher noch ins „Casino Geant“ – so heißt der Supermarkt in Castellane… die Vorräte mussten aufgefüllt werden.
Und hier die Bilder des Tages:
Aussicht an unserem Brotzeitplatz bei Gourdon
Aussicht von Gourdon aus
In Gourdon
Plüschtierverkäufer (im Ernst) in Gourdon
Kurz vor Grasse
Ein typisches "Liane Spiegelbild"
Grasse - bei der Umfahrung
Unterwegs zum Adlerhorstdorf Gourdon
Grénolieres
Zwischen Grénolieres und Grenolieres-les-Neiges
So, und schon habt ihr unseren Tag auch schon überstanden.