Kermit hat geschrieben:All das gescheite, witzige, intelligente, das andere Blondinen sagen,

Der ist gut!
Spaß beiseite, die medizinische Versorgung ist in vielen Ländern nicht so gut wie in Deutschland und anderen wohlhabenden Staaten, ob man in Deutschland mit der Verletzung stationär aufgenommen wäre? Glücklicherweise ist es ja noch einigermaßen glatt gegangen.
Wir haben auch fast 1 Stunde auf einen Notarzt gewartet als die Nachbarin einen Schädelbruch hatte. Wir wohnen direkt an der Kreisgrenze und das nächste Krankenhaus ist ebenso wie die Rettungswache nur ca. 10 Fahrminuten entfernt, mit Blaulicht geht es sicher schneller. Am Telefon habe ich ruhig und sachlich auf eine schwere Kopfverletzung hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass die Rettungswache im Nachbarkreis weniger als die halbe Fahrzeit entfernt ist. Nach 20 Minuten haben wir nochmals den Notruf gewählt und ruhig und sachlich auf die Dringlichkeit hingewiesen. Nach ca. 30 Minuten traf endlich ein Rettungswagen ein, keine Spur vom Notarzt. Die Rettungssanitäterin stieg in aller Ruhe aus und wurde plötzlich sehr hektisch als sie die Verletzung sah, da wurden Notarzt und Rettungshubschrauber alarmiert. Trotzdem dauerte es noch mindestens 20-25 Minuten bis der Notarzt eingetroffen ist und zwar in einem Tempo das deutlich erkennen ließ, dass der Fahrer unser Dorf keinesfalls kannte. Die Nachbarin hätte in der Zeit sterben können, zumindest mußte sie überflüssige 30 Minuten die starken Schmerzen aushalten bevor der Notarzt sie betäubte. Ich verstehe durchaus, dass man den Notarzt evtl. nicht sofort losschickt wenn eine hysterische Stimme etwas von einem Loch im Kopf erzählt, wenn aber ruhig und sachlich eine schwere Kopfverletzung gemeldet wird hat der Arzt sofort zu erscheinen!
An einem Veilchendienstag ist mein Nachbar im Wald in eine stehende Kettensäge gefallen und hat sich den Unterarm 15-20 cm weit aufgeschnitten. Ich habe ihn notdürftig verbunden und dann haben wir mind. 20 Minuten an der Notaufnahme des Krankenhauses bevor es überhaupt jemand mal für nötig erachtete mal nachzusehen wer da klingelt und die erste Frage war natürlich, ob er seine Karte dabei habe. Ich erwarte nicht, dass ein Arzt sofort verfügbar ist, es gibt ja noch mehr Notfälle, aber man muß doch zumindest mal gucken wie schwer und dringlich eine Verletzung ist. Vielleicht ist man ja davon ausgegangen, dass am Veilchendienstag nur Alkoholleichen auftauchen?
Ich werde mir noch ein Spot zulegen und ansonsten die Gedanken an schwere Verletzungen verdrängen. Glücklicherweise sind ernste Verletzungen beim gemäßigten Endurowandern eher selten, aber es genügt ja schon eine Fähre um den Urlaub zu ruinieren.
Gruß
Frido