Mimoto's Reiseforum

Schippy hat geschrieben: Dazu noch ein vor und nach BEA-Bild oder welche Regler wurden bewegt um was zu erreichen.

Die Idee gefällt mir! Da kann man auf dem Weg zum Endzustand Ideen mitnehmen.
Habe das Ursprungsfoto in meinen letzten Beitrag eingefügt.

H.Kowalski hat geschrieben: ...
Gerade einem Anfänger würde es aber helfen, wenn man die wenigen für's Bild relevanten Informationen hier reinschreibt anstatt auf externe Exif-Daten zu verweisen, mit deren Fülle an Daten ein Anfänger erst mal kaum etwas anfangen kann. Eben weil aus der Ahnungslosigkeit die falsche Schlussfolgerung gezogen werden könnte, dass man für diese Art von Bild ein bestimmtes Kameramodell braucht.

Die EXIF Daten werden kaum jemand weiterhelfen.
Es sind reine Erfahrungswerte mit dem ich solche Aufnahmen mache. Ich probiere diverse Einstellungen aus, vor allem die Zeit ist bei Langzeitbelichtungen ein entscheidender Faktor.



Das ist eine S BAhn die deutlich langsamer wie der IC ist. Laut EXIF sind es 5 Sekunden Belichtung gewesen.
Der IC ist auf der gesamten Länge zu sehen, die S Bahn nur zum Teil. Warum? Weil sie unterschiedlich schnell sind.
Wenn ich allerdings die S Bahn länger belichte wird das Bild zu hell bzw ich müsste mit der Blende korrigierend eingreifen.

Da zu kommt noch, dass die Kamera auf dem Brückengeländer war. Viel länger darf man nicht Belichten, da die Brücke durch die Züge in Schwingungen kommt. Das beschert einem dann ein verwackeltes Bild.

Am Anfang der fotografischen Karriere, Try and Error , später ist das Wissen bzw Erfahrung wie man solche Situationen meistern kann.
Daher sind die EXIF Werte sehr mit Vorsicht zu geniessen.

Grüssle
Jojo

@Danke für die Erläuterungen und Erfahungswerte, Jojo.

Das Stimmt natürlich, die Werte allein sind nicht ausschlaggebend. Es kommt auf die gesamten Begleitumstände an. Bei einem Zug spielt die Geschwindigkeit natürlich auch eine Rolle. Die tatsächliche Belichtungszeit kann aber einen ersten Anhaltspunkt bieten für jemanden, der das auch mal ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln will. Ganz so unwichtig finde ich die Daten daher nicht.

Für Dich sind sie halt nicht von Bedeutung, weil Du über eigen Erfahrungswerte verfügst, nach denen Du Deine Einstellungen bei Try & Error Versuchen richten kannst. Jemandem andersen, der diese Erfahrungswerte nicht hat, können die Daten vielleicht schon eine Hilfe darstellen. Noch viel mehr helfen natürlich aber so ausführliche Beschreibungen wie die von den Versuchen auf der Brücke.

Fängt das echt erst nach 4-5 Sekunden an zum wackeln ?
War das deiner Erfahrung nach die Grenze damit das noch scharf werden kann ?
Selbstauslöser oder abgedrückt?
Kamera fest ans Geländer gedrückt oder eher frei hin gestellt?

Try an Error, klar muss man da vieles mal erfahren, aber ein paar Grundlagenerfahrungen können einem mit entsprechenden Tips schon erspart werden.

Da spielen ziemlich viele Faktoren eine Rolle (in diesem speziellen Fall)

Wenn unten ein Güterzug mit 30 vollbeladenen Kesselwagen durchfährt kann man es total vergessen.Das rüttelt alles durch.
Eine S Bahn bzw ein IC sind "leicht".

Es darf auch kein Fahrzeug über die Brücke fahren, schon gar kein LKW.
Brücken sind ja schwingend gelagert.

Die Kamera lag mehr oder weniger frei auf dem Geländer und ich hab die Bilder ohne Selbstauslöser gemacht.
Natürlich habe ich die Canon etwas festgehalten, aber nicht besonders stark.

Es wird ja in Heilbronn auch ne Brücke geben, wo man(n) mal testen kann.

Es gibt mehrere solche Situationen, wo man aus gemachten Erfahrungen profitiert.
Ich liebe ja Sportfotografie, speziell alles was einen Motor hat, laut und schnell ist.
Ein ähnliches Thema, wo EXIFs nur ganz begrenzt helfen.
Aber da ins Detail zugehen wäre wohl zu viel des Guten.

Ausserdem gibt es hier noch genug Loidz, die sehr gut fotografieren.
Vllt rückt da auch noch jemand mit Tipps raus.

Grüssle
Jojo

Danke Jojo für deine Ausführungen.
Ja ich hab ne Neckarbrücke um die Ecke. Wenn ich da ein Schiff so aufnehmen will, brauch ich einen Rußfilter und 5min Belichtungszeit (Schbässle)
Das mit Auto / LKW auf Brücke ist mir klar, dass es aber bei dir so ein Thema im in paar Sekunden Bereich ist, hätte ich nicht vermutet.


Ein altes Beispiel von mir:



Blende 6,3
Belichtungszeit 15sec
ISO 400
Brennweite 210mm

Das waren meine ersten Experimente mit Nachfotographie.

Meine Gedanken: Zoom so nah wie möglich
Das ergibt die 6,3 er Blende. Kleinere Zahl / wäre besser geht aber mit meinem Objektiv nicht. Aber bei 6,3 hat man auch gute Tiefenschärfe.
ISO 400. 100 wäre besser, aber bis 400 ist das Rauschen bei meiner kleinen Sony noch vernachlässigbar.

Daraus ergaben sich dann die 15 Sekunden.

Was hab ich gelernt damals: Unbedingt mit Fernauslöser oder Selbstauslöser arbeiten am Stativ. Die "Wellen" am Anfang der Leuchtspur sind vom Abdrücken"

In LR gecropped, ein bissle die Licher runter, die Tiefen hoch und etwas Klarheit dazu.

Ursprungsbild out of Cam:


Heute würd ich es so entwickeln:

Stärkerer Crop, und Ausschnitt geändert. Die Lichter viel weiter runter, Schwarz viel weiter runter, ab Straßenrand etwas "aufgewedelt".

Obs nun besser ist, oder gar schlechter ?

Tipps, Vorschläge, Kritik - sind willkommen.
Grüßle
Herbert aka Schippy

Schippy hat geschrieben:Danke Jojo für deine Ausführungen.
Ja ich hab ne Neckarbrücke um die Ecke. Wenn ich da ein Schiff so aufnehmen will, brauch ich einen Rußfilter und 5min Belichtungszeit (Schbässle)
Das mit Auto / LKW auf Brücke ist mir klar, dass es aber bei dir so ein Thema im in paar Sekunden Bereich ist, hätte ich nicht vermutet.

...
Grüßle
Herbert aka Schippy

Die Bilder sind zur "blauen Stunde" entstanden. Also war es noch nicht dunkel.
Wenn es richtig dunkel ist, brauch ich auch den Fernauslöser und deutlich mehr Belichtungszeit.
Ausserdem kommt dann doch schon etwas die Hardware ins Spiel, vor allem das Objektiv ( 20mm f 1.4 Sigma ART)

Was mir zu deinem Bild ein - bzw auffällt.

Schärfe wird überbewertet aber für den ersten Versuch
Allerdings würde ich in der BEA die Rücklichter anders entwickeln.
Normalerweise sind Rücklichter rot

Versuch mal in LR -> HSL -> Luminanz und Sättigung die Rotwerte etwas heraus zu arbeiten.
Alternativ in Kamerakalibrierung etwas mit dem "Rot Regler" zu spielen.

Wenn das nichts hilft in PS oder AP via Maske das anzugleichen.

Letzte Möglichkeit ... ist gut so, lasse mer

Grüssle
Jojo

Danke für die Tips

Das mit dem Rot ja das probier ich mal.

Schärfe: Ich sag mal geht mit der Hardware von mir kaum besser. Ok wär natürlich ein Versuch wert da mit noch längerer Belichtung und Blende schließen.....
Damit es dann so richtig knackscharf wird, muss man vermutlich ne zehnerpotenz drauflegen beim Objektiv.

Grüßle
Herbert