IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

Reisen in der Alpenregionen Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich, Slowenien usw.
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Gonzo
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#9 Ungelesener Beitrag von Gonzo »

1. Du wolltest doch garnicht mehr fahren ;).... kannst es halt doch ciht lasse wies ausschaut....
2. In Bagolio war ich auch schon :)..... bist du auch von der ordseite des Idrosees die da Richtung Ledrosee gefahren???? Muss mal de Namen von den Pässen (dem Pass) raussuchen.... auch n schönes Ding....

MfG
Tobi

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boro
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#10 Ungelesener Beitrag von boro »

Es tut mir leid, wenn ich vielleicht nerve. Aber auf dem Weg zum nächsten Highlight des Tages sah ich in Malonno oben auf dem Berg eine sehr schöne Kirche. Die musste ich anschauen. ;)
Es ist die Chiesa di San Faustino
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Klasse dort!!!


Weiter geht es mit weltlichen Dingen. Nämlich mit einer Straße die es nicht gibt. :roll:
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Auf jeden Fall findet man sie nicht in elektronischen Karten und/oder Navis.

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Es kommen noch mehr Bilder von dort. Aber erst am Tag4. Ich möchte den chronologischen Ablauf einhalten.



Bin den Passo del Mortirolo http://alpenrouten.de/Mortirolo-Passo-del_point320.html die Ostrampe runter. Davon gibt es aber keine Bilder.
Schöner Pass, der mir völlig unbekannt war und von dem ich von Ryna das erste Mal gehört hatte.


Das wäre kein boro.unterwegs Reisebericht, wenn nicht auch paar Tierbilder kommen würden. :roll:
Viehabtrieb auf dem Passo di Croce Domini http://alpenrouten.de/Croce-Domini-Pass ... nt110.html
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PS Geflüster:
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Immer gut wenn man das Brötchen, das beim Mittagessen übrig bleibt, nicht weg schmeißt. :roll: Wir zwei waren nach dem Panini dicke Kumpels. :lol:


Dieser jungen Kuh hat meine Rukka Jacke anscheinend sehr gut geschmeckt.
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Hab sie schier gar nicht los bekommen. Sonst hätte die die ganze Jacke noch abgeleckt. :lol:



Bin über Maniva
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und Spina wieder zum Idrosee gefahren.
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Auf dem Spina ist ca. 1km unbefestigt.
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Randsicherung ist nicht.
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Wenn man da einen Abgang macht, dürfte es vorbei sein. 8-)

Ein oder zwei Kurven :mrgreen: am del Mare:
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Noch paar Nachtbilder. Ja, beim Rotwein komme ich auf solche Ideen. :lol:
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Morgen wird heim gefahren. Da wird es spannend und die Tour bekommt einen Touch von Abenteuer.
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boro
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#11 Ungelesener Beitrag von boro »

Tag4 -Die Heimfahrt, Doofheit, Pech, Glück -


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Eigentlich wollte ich einen Tag länger bleiben und erst am Samstag heim fahren. Der Wetterbericht sagte aber für Samstag schlechtes Wetter in den Alpen voraus. Daher hatte ich mich entschieden, schon am Freitag die Heimreise anzutreten. Ich wollte mir die schönen sommerlichen Tage nicht durch die Heimfahrt versauen.
Was ich nicht gemacht habe, war die Wettervorhersage für Freitag aktuell zu überprüfen. Das sollte sich später am Tag bitterböse rächen. :o


Der Tag begann mit einem Gewitter. "Toll", denke ich. So ganz ohne Regen scheint es nicht mehr zu klappen auf meinen Reisen. Hätte es 30min später angefangen zu regnen, hätte ich mein Zelt trocken weg packen können. Naja, was soll es. So war erst mal warten angesagt.

Hat dann auch schnell wieder aufgehört zu regnen. Kurz nach 08:00Uhr ging es dann los.

Die Berge rund um den Croce Domini waren leicht eingepudert.
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Kalt war es!!! Ein Wind ging wie blöd.

Aber im Westen sieht es viel besser aus:
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Durch das Gewitter änderte sich die IndianSummer Tour ruckzuck in eine Herbstausfahrt. Und zwar mit allen Dingen, die man auf einem Motorrad so beachten muss.
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Es war dann so ein tolles Wetter, dass ich mich dazu entschloss wieder Ryna´s unbekannte Straße zu fahren und nochmal paar Bilder zu machen.
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An dem Tag war das beste Licht zum photographieren in der ganzen Reise. War schade, dass ich wenig Zeit hatte. Für ein paar V-Strom Bilder muss die Zeit aber reichen. :roll:
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Weiter geht es über Bormio nach Livogno
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Da war schon bisschen Schnee. Auf der Straße war aber nichts. Man konnte gut fahren und größere Schneefelder, um ein Schneebild machen zu können, hat man suchen müssen.
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In Livigno http://de.wikipedia.org/wiki/Livigno
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macht tanken noch halbwegs Spaß:
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Die 10€ die ich beim Tanken gespart habe, war dann für den Munt-La-Schera-Tunnel http://alpenrouten.de/Munt-La-Schera-Tu ... nt324.html fällig. :roll:


So langsam komme ich dann zum spannenden Teil. Davor brauche ich aber eine kreative Pause.


Fortsetzung folgt...
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michaelklbg
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#12 Ungelesener Beitrag von michaelklbg »

Mein lieber Jolly,


IST DAS SCHÖN!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danke für die schönen Bilder, die ich tlw. kenne.
Eines versteh ch nicht ganz: Du warst alleine unterwegs. Nimmst du ein Stativ mit? Du mit der V-Strom auf der Bank mit Blick über den Lago d'Idro - ein schönes Paar! :D

Wie jung bist du?
Ich hätte beim Campieren Angst, dass ich in der Früh nicht mehr aus dem Zelt komme. Ich glaub ich kann sowas gar nicht aufstellen! :mrgreen:
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Der Michl mit den 3 Zylindern

Michl hat uns am 25. Juli 2013 für immer verlassen †
Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft.
>>Michl<<

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boro
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#13 Ungelesener Beitrag von boro »

michaelklbg hat geschrieben: Eines versteh ch nicht ganz: Du warst alleine unterwegs. Nimmst du ein Stativ mit? Du mit der V-Strom auf der Bank mit Blick über den Lago d'Idro - ein schönes Paar! :D

Wie jung bist du?
Ich hätte beim Campieren Angst, dass ich in der Früh nicht mehr aus dem Zelt komme. Ich glaub ich kann sowas gar nicht aufstellen! :mrgreen:
Danke fürs Lob.

Ich war alleine unterwegs. Darauf hatte ich Lust. Auf Mitfahrer war es mir diesmal nicht.
Das Stativ steckt bei An-und Abfahrt im Campingsack. Auf den Tagestouren wird es auf die Sitzbank geschnallt. Wenn ich die Anzahl der Photos anschaue, die ich mit Stativ mache, lohnt sich das eigentlich nicht.
Aber für manche Bilder ist es halt unabdingbar.


Thema Camping:
Bei schönem Wetter ist das ein Genuss. Ich liebe es auch auf meinem Campingstuhl zu sitzen und gemütlich mir einen vorm Zelt reinzuschütten. :mrgreen:

Ich bin 41 Jahre alt und leide unter einer sogenannten Kalkschulter. Ich habe hier zuhause öfters Schmerzen, dass ich durch die Decke könnte. Komischerweise habe ich das beim Camping nie. ;)
Vielleicht liegt es auch am Urlaub bzw. anders herum an der ungeliebten Arbeit. :lol: :lol: :lol:

Camping ist auch eine Preisfrage. wenn ich mir es mir leisten könnte, würde ich auch öfters ins Hotel/Pensionen gehen.
Was ich jetzt für 3 Nächte Camping gezahlt habe, hätte ich mindestens für einen Tag in einer Albergo zahlen müssen.



Gruß
Jochen
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MoniK
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#14 Ungelesener Beitrag von MoniK »

boro hat geschrieben:Wenn ich die Anzahl der Photos anschaue, die ich mit Stativ mache, lohnt sich das eigentlich nicht.
Aber für manche Bilder ist es halt unabdingbar.
So ist es wohl - nicht die Anzahl ist entscheidend, sondern das Ergebnis.

Seeehr schöne Fotos, Jochen!

Und keine Sorge, ich für meinen Teil habe auch ein Faible für Kircheninneres, insbesondere wenn keine Menschenhorden drin rumlaufen, darfst also meinetwegen gerne mehr solcher Fotos zeigen. Das "Tierische" find ich allerdings auch klasse. :D

Top!

Grüssle,
Moni
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"Wollen Sie in ein Land eintauchen oder nur drauf rumlaufen?" (gelesen in einem Schaufenster in HH)

"Es ist der Reiz des Lebens, dass man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist sich zu wundern." (Loriot)

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ryna
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#15 Ungelesener Beitrag von ryna »

Was ich bis jetzt gesehen habe, ein fulminanter Reisebericht! Und danke für die Arbeit, meinen kann ich mir somit sparen. ;)
Ich steuere dann noch ein paar bewegte Bilder der Gegend dazu. Das dauert aber noch ein bisschen, zum Schneiden komme ich erst wieder in etwas ruhigeren Zeiten.

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boro
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Re: IndianSummer Tour2011 in die Lombardei

#16 Ungelesener Beitrag von boro »

Es kommen keine Kirchen oder Tierbilder mehr...
Ab jetzt wird es haarig. 8-)

Fahre den Flüelapass hoch. Es schneit ganz leicht. Ach, das konnte man keinen wirklichen Schneefall nennen eher Schneegraubel.
Auf einmal stehe ich mitten im Schneesturm. Ein Wind geht wie blöd, dass es einen fast das Motorrad umweht. Ich fahre weiter, die Straße ist Schneebedeckt. Nach 50m auf Schnee komme ich gleich mal in rutschen. Mit viel Glück konnte ich ich Maschine noch halten.
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Ich bin dann einfach langsam weiter gefahren. Mir ist nicht einmal der Gedanke gekommen umzudrehen. Das hätte ich aber nach dem schlingern machen sollen.

Nach paar 100m und ein paar Rutscher später, war es dann soweit: Kann die Kiste nicht mehr halten und sie gibt auf die rechte Seite. Ich war langsam und mit den Koffern an dem Motorrad passiert da nichts. Ich habe einen großen blauen Fleck am Oberschenkel. Sonst nichts. Alleine aufheben ging nicht. Wenn das Motorrad auf dem Schnee keine Haftung findet, wird es schwer alleine.
Der erste Schweizer PKW mit 2 Männern in meinem Alter ist einfach an mir vorbei gefahren. Die haben genau gesehen, dass ich Hilfe brauche. :twisted:
Ein Italiener hat mir dann geholfen, das Motorrad wieder aufzurichten.

Da kam ich immer noch nicht auf die Idee umzudrehen.


Es kommen Kehren. In allen liegt Schnee, ich habe praktisch Null Grip. In der 3. oder 4. Kehre war es dann soweit: Kupplung greift nicht mehr. Ich konnte im stehen den 1. Gang einlegen, der Motor ging nicht aus. Super!!! Und das mitten am Berg.
Ich war verzweifelt. So komme ich hier nicht weiter. Zurück bergab wäre Selbstmord. Es stürmte wie blöd, es war eisig kalt. Da gab es auch keine Möglichkeit mich windgeschützt unterzustellen. Da war gar nichts. Da kann man auch erfrieren. Ich übertreibe nicht!!! Ich kenne Winter vom Skifahren, das war absolut nicht ohne am Berg.

Es hilft alles nichts: Du musst Werkzeug raus holen und die Kupplung neu einstellen, dass ich hier wenigstens versuchen kann weg zu kommen.
Die ganze Situation erinnerte mich an die Emilia Romagna 2009, wo ich im Off-Road auch meine Kupplung ruiniert hatte. Bloß mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass ich mir dort einen schattiges Plätzchen zum schrauben gesucht hatte:
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viewtopic.php?f=37&t=158

So habe ich im Schneesturm meine Kupplung wieder so hinbekommen, dass sie wenigstens bisschen greift.
Bloß ich kam immer noch nicht vom Fleck weg, ich hatte Null Grip. Ich wollte gerade aufgeben kam der Retter in der Not:
Der Schweizer Winterdienst schreut im Breitmodus kräftig Salz.

Danach wurde es gleich bisschen besser und ich kam langsam weiter. Dann blieb ich wieder hängen. 2 junge Schweizer Typen kommen mir im PKW entgegen und lachen nur. Arschlöcher, anstatt dass sie kurz schieben und mir durch die Kurve helfen.
Dann die letzte Steigung vor der Passhöhe. Es liegt Schnee, ich hänge fest.
Der Postbus kommt mir entgegen. Der Fahrer schüttelt nur den Kopf, als er mich sieht. Ich denke das gleiche, wie doof muss man eigentlich sein.

Wie gesagt, ich hänge fest. Kommt mir ein Schweizer Pärchen im PKW entgegen. Sie steigt aus und fragt mich, wie es auf der anderen Seite aussehen würde? Ich sagte nur "absolut beschissen". Läuft die Alte einfach weg. Ich noch "Hallo" gesagt. Ich war so perplex, dass die nicht einmal gefragt hat, ob ich Hilfe brauche.
Naja, wenigstens hat sie gesagt, dass es auf der Westrampe besser aussieht.

Passhöhe war gut zu fahren. Ich beschloss dann ganz langsam weiter zu fahren und zu schauen wie es auf der Abfahrt aussieht. Und was soll ich sagen: Kein bisschen Schnee auf der Straße.
Ich kam ohne weitere Probleme nach Davos. Da regnete es nur leicht.

Ich war absolut doof in dieser Situation und habe völlig falsch reagiert. Ich hätte schon beim ersten Mal schlingern, umdrehen sollen und die Zugverladung nehmen.
Ich hatte Glück, dass mich nicht bergab das Wetter erwischt hat. Da wäre dann gar nichts gegangen.
Ich habe sicher über 1h im Schneesturm verbracht und das für die paar 100m Wegstrecke.
Ich denke, wenn ich eine oder zwei Stunden früher über den Pass gefahren wäre, hätte ich keine Probleme gehabt. Es lag nicht soviel Schnee, es war nur elendig rutschig.


In Davos hat dann mein Pinlock Visier seinen Dienst quittiert und hatte Wasser im Zwischenraum. Diese Probleme sind gottlob schnell zu lösen.
Ich hätte meine Kupplung noch versuchen können, besser einzustellen. Die rutscht durch, wenn man nicht gefühlvoll Gas gibt. Ich hatte dazu aber keine Lust. Es ging auch so.


Der Rest von der Heimfahrt war über Autobahn "business as usual" und um 20:45Uhr, nach 12,5h Fahrt war ich endlich zu Hause.
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4 Tage, 1798km
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