Mimoto's Reiseforum

Donnerstag, 07.10.2021, 347KM:

Die letzte Nacht auf der Insel war für mich wieder kurz nach Sonnenaufgang rum und das ganze Geraffel ruckzuck zusammengepackt, an die Zärtliche geschnallt und noch schnell......bevors jemand merkt mit der Elfe an den Strand:

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Auf der alten SS125 fuhr ich wieder nach Tertenia und bekam in der dortigen Bar ein anständiges Frühstück.

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Gleich hinter der Tanke startet die tolle Piste hoch zur Wetterstation am Monte Codi, kurz darauf geht´s weiter zum Kloster St.Barbara und danach auf sandig-erdigen Waldwegen und „Flurbereinigungsstraßen“ nach Osini. Von hier folgte ich oberhalb der SP11 einem Schotterweg der direkt an einer „Mopedbar“ in Gairo Tacuisara endete.

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Während einer kurzen Pause checkte ich meine Lage bzw. aktuelle Position auf der Insel…..alles gut…..ich hatte für die letzten 2/3 der noch vor mir liegenden Luftlinie bis zum Hafen in Golfo Aranci genügend Zeit……und beschloss dem Track noch weiter bis zum Lago Flumendosa zu folgen.
Nach einem weiteren Cappu folgte ich wieder der teils cool zerbombten alten SS389……aber dieses mal eben in die andere Richtung…..bis zum Stausee. Ich tuckerte am Westufer rum bis nach Villanova Strisaili, kam kurz darauf wieder ans Ostufer vom See und fuhr auf der Buckelpiste nochmal an der „Brücke mit dem Loch“ vorbei bis ich 6KM später die neue SS389 kreuzte. Ab hier verließ ich den TET und freute mich auf das bevorstehende Inselfinale…….auf die SS125.

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Erste Kurvenorgie bis nach Talana….kurzer Stop für ein verspätetes Mittagessen…….zweite Kurvenorgie bis nach Urzulei und kurz darauf dann das Finale auf der SS125 bis zum Tunnel ……durch das Loch durch und runter nach Cala Gonone. Hier wollte ich am Hafen noch einen Cappu und ein Lemon Soda schlürfen…….da es aber sehr stürmisch und echt ungemütlich war……fuhr ich gleich wieder hoch auf die SS125 und weiter zum Tanken nach Dorgali.
Den inzwischen (Spät-)Nachmittags Cappu genoss ich dann in Orosei als ich eine SMS von der Fährgesellschaft bekam……“wegen bissi stüamise Wetta in Porto Aranci Du komme lieba an Mola3 in Olbia……Abfahrt 20:30Uhr“.
Va bene…..i bin dabei……fuhr dann noch gemütlich bis Budoni die Küstenstrasse entlang und das letzte Stück dann auf der Autobahnähnlichen SS131 nach Olbia zum nächsten Supermercato (Ichnusa + Brotzeit für die Überfahrt)……danach in den Hafen zur Mola3…..und kurz darauf auch auf den gelb-weissen Kutter.

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………………………..Ciao Sardegna………………..

Freitag, 08.10.2021, 422KM:

Als der Kabinenlautsprecher um kurz vor 6Uhr sein fröhliches Buon Giorno los krächzt, irrte ich schon durch die Gänge des Dampfers in Richtung Frühstück…….beim zweiten Cappu dämmerte es bereits und die Jolle legte pünktlich in Livorno an.
Nach dem üblichen Tumult beim Runterfahren kam ich gut durch den Berufsverkehr, aus der Stadt raus und stand um halb neun in Pisa am „Torre di Schräg“.

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Bis zur Ponte della Maddalena bei Borgo a Mozzano lief´s auch geschmeidig.

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Danach wurde es Saukalt und fing an zu Stürmen…..die Auffahrt zum Abetone war ab la Lima ein Graus…………von da bis nach Pievepelago tobte ein Unwetter. Auf der gesamten Strecke lagen halbe Bäume, zentimeterhoch nasse Blätter und überall blaue und gelbe Blinklichter, Sirenengeheul und Motorsägengeknatter.

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In Pievepelago, beim verspäteten Frühstück, Lage- und Zeitcheck…..der Plan war, dass ich die letzte Nacht nochmal im Zelt in Sirmione am Lago di LagoLago verbringe. Da das Zeitfenster noch groß genug war, bin ab hier nicht der SS12 Brennero sondern Richtung Westen zum Passo Radici und dann weiter kreuz und quer durch die Emilia Romagna nach Castelnovo Ne Monti gefahren……..eine traumhafte und extrem kurvenreiche Stecke fernab und teilweise im absoluten Nirgendwo……einfach geil!

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Bis Reggio nell Emilia wurde die Landschaft langsam flacher und die Strassen……hmmm….gerader.
Bis ich dann letztendlich am LagoLago di Lago war………wurde es doch schon wieder finster……ich hatte den Fahrtag wieder gut genutzt.
Zeltaufbauen……..Mezzo Litro Vino Rosso, Aqua Gassata e und mordsdrum Calzone bitte……….upps…und mir wird klar: es geht jetzt echt dem Tourende zu.

Samstag, 09.10.2021, 622KM:

Beim Sonnenaufgang war ich Abfahrtbereit……da ich bereits gestern bei der Ankunft bezahlt hatte, musste ich nicht warten bis um 8Uhr die Rezeption aufmacht.

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Die Kreiselorgie über Desenzano nach Salo und das entsprechende Verkehrsaufkommen an einem Samstagmorgen rund um den Lago di Lago di Lago umging ich. Auf ziemlich direktem Weg fuhr ich nach Anfo am Idrosee und fand eine Bar direkt am Wasser……..supernette Wirtsleute und ein supergutes Frühstück.

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Der grobe Plan für´s Finale war: Crocedomini – Gavia – Stelvio – Umbrail – Fernpass – Autostrada nach Hause…..Ankunft laut „Mechthild“ 19Uhr.
Kurz nach der Auffahrt zur Dosso-Alto-Höhenstraße tauchte ich in eine dichte Wolkendecke und es wurde richtig kalt……im „Fastblindflug“ ging´s so bis zum Manivia.

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Auf der Tre-Valli-Höhenstraße waren die Sichtverhältnisse auch nicht besser……..erst am Rifugio wurde es anders und mein etwas angespannter Körper entkrampfte sich. Die Abfahrt nach Breno machte dann wieder Spaß…..mit jedem Höhenmeter weniger stiegen auch die Temperaturen wieder an.

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An der großen Tankstelle in Ponte di Legno schüttete ich mir noch einen Cappu in den Hals und kurz nach 14Uhr startete ich in Richtung Gavia…….2,4KM später, am Abzweig stand dann „Gavia chiuso“……..oh noooooo.
Planänderung zu: Tonale - quer durch Südtirol – Timmelsjoch – Fernpass – Autostrada nach Hause.

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Das brachte dank einiger Mehrkilometer den Zeitplan etwas durcheinander, war aber erstens nicht schlimm…..besonders das Stück von Livo bis Lana war cool, und zweitens eh nicht zu Ändern.
Ab dem Timmelsjoch wurde es wieder richtig frisch und das Ötztal kam mir auch unendlich lang vor, letztendlich war ich dann um 21Uhr zu Hause….2 Stunden später als auf der zuerst geplanten Route.


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Auf den insgesamt 3350KM habe ich nur ab und zu die Kette geschmiert…….die zwergenhafte Elfenfee läuft wieder perfekt. Für ca. 80% des „TET´s“ war das hohe Gewicht, das Fahrwerk und auch die Reifen ok. Beim nächsten mal bekommt die Zwergin aber auf jeden Fall festeres Schuhwerk.
In den Auffahrten kam ich bis auf einmal überall mit dem K60 Scout Hinterreifen zurecht…..mehr wie eben nicht hochkommen kann ja auch nicht passieren. Auf den teils gröberen Abfahrten und auch auf den in der Ebene flott zu fahrenden Pisten mit schnell wechselndem Untergrund (Schotter – Sand etc.) wäre mehr Halt an der Vorderachse schön gewesen…….wie schon geschrieben…..beim näxsdn mal dann.

Vor Kurzem hab ich mir noch gedacht: Der Mikka schreibt gar nix mehr.
Und dann haut er einen raus, dass mir ganz schwindelig wird.
Für sowas ist weder mein aktuelles Moped geeignet und mein Schotterfahrkönnen schon gar nicht.
Und, unter uns: Lust auf sowas hab ich auch nicht mehr.
ABER: Lesen, gedanklich mitfahren, das klappt noch ganz gut und so war's mir ein echtes Vergnügen, Dich im Geiste begleiten zu können.

Ich vermute, Dein Camper ist eine mobile Mopedgarage und wünsch Dir damit ganz viel Vergnügen und billige Aben-teuer.
Macht nämlich Spaß, durch schlechtes Wetter dahin zu fahren, wo's schön ist und das Wetter passt - und zwei Kombis kann man auch mitnehmen.

Maxmoto

Super Tour - Danke für den Bericht und die Fotos.

Könnte ich mir auch mal ansehen ... aber mit wesentlich leichterem Gerät.

Mist ich muss noch 2 mal nach Sardinien. EInmal TET und einmal Straße. Oder einmal länger.
Mit der Scrambler kann man ja auch ein paar Stellen umfahren.

Danke für den klasse Bericht!

Grüßle
Herbert aka Schippy

Moin Mikka,

Das st mal ein stimmungsvoller Start in den Tag.

Danke für Bilder und Geschichte - war schön das am Morgen als Impressionen zum Tagesstart zu lesen.

Verdammt! Jetzt muss ich doch mal mit der Waldprinzessin auf Sardinien!
Sehr schöner Bericht!