Mimoto's Reiseforum

Ich kann leider die Bedenken wegen des Linksfahrens nicht so einfach ausräumen. Vor einigen Jahren waren wir mit dem Womo und Motorrädern auf der großen Insel ... haben England und Schottland bereist. Und sind in Summe zweispurig rund 5000 und mit den Motorrädern gut 2500 km dort gefahren.

Mit dem Kastenwagen lief es nach anfänglichen Angstzuständen recht gut. Lediglich beim Abbiegen sitzt man - um nach rechts zu schauen - auf der falschen Fahrzeugseite. Ein Beifahrer ist da Gold wert.
Am Motorrad hat man naturgemäß dieses Problem nicht. Jedoch ist es mir auch am Ende der 4. Woche - also nach einigen tsd Km zwei- u. einspurig - passiert, dass ich beim Linksabbiegen im falschen Fahrstreifen gelandet bin. Auf den dann mir entgegenkommenden PKW hab ich dann eben so reagiert, wie ich es von Kontinentaleuropa gewöhnt bin und bin schlußendlich am Gehsteig zu stehen gekommen (Ausweichhaken - aber in die falsche Richtung). GsD waren dort keine Fußgänger.

Ich denke, es ist sehr subjektiv wie einer mit dieser Ausnahmesituation zurecht kommt. Bei mir hat das definitiv nicht wirklich gut funktioniert ... und das, obwohl ich weit mehr als einen "Links fahren" Aufkleber in Kastenwagen und Motorrad angebracht hatte.

... und an noch einigen anderen, gut sichtbaren Stellen.

Ich denke, die Wirkung solcher Aufkleber wird im Allgemeinen überschätzt. Denn drauf schauen tu ich ja nur, wenn es ruhig und ohne Problme dahin geht ... aber wenn was schief läuft, dann hab ich da keine Zeit um auf einen Aufkleber zu schauen und mir in Erinnerung zu rufen, wo ich fahren soll - siehe o.a. Abbiegebeispiel.

Dr. Doolittle hat geschrieben: ↑Montag 2. Januar 2023, 12:31 Ich denke, es ist sehr subjektiv wie einer mit dieser Ausnahmesituation zurecht kommt. Bei mir hat das definitiv nicht wirklich gut funktioniert ... und das, obwohl ich weit mehr als einen "Links fahren" Aufkleber in Kastenwagen und Motorrad angebracht hatte.

Exakt das ist es, was ich meinte und die Frage wie es anderen ergeht, bringt im Grude genommen für einen selbst nicht viel. Wo Fehler passiert sind, schon eher. So wie ich mich kenne, werde ich mit der Koordination im Normalbetrieb keine Schwierigkeiten haben, aber die ständigen Gedanken "falsch" zu fahren, wird mir wahrscheinlich eine Menge von der Freude am Motorradfahren nehmen und auch einen Großteil des Drumherumgenusses, wie Landschaft usw..

Das schöne an Irland, ich könnte dahin, muss aber nicht, weil ich die Alternative habe, an der Atlantikküste Frankreichs zu fahren. Mal sehen, wo mich die erste größere Reise 2023 hinführt.
Noch einen Vorteil habe ich, der Bericht von Alex hat mich schon mal virtuell und völlig gefahrlos durchs Land geführt, danke dafür.

Sehr sehr schöner Bericht, toll zusammengefasst und ein erinnerungswertes Bild von Helga und dem Fisch

Ich glaub, ich würde vor lauter In-die-Landschaft-versinken auch vergessen, dass ich auf der "falschen" Seite fahren muss Aber ich glaube, die Herzlichkeit der Iren und die fantastische Landschaft wären das wohl wert

Vielen Dank, dass ich dich definitiv mehr als 11 Minuten Lesezeit lang begleiten durfte

Dr. Doolittle hat geschrieben: ↑Montag 2. Januar 2023, 12:31 Ich kann leider die Bedenken wegen des Linksfahrens nicht so einfach ausräumen.

Jedoch ist es mir auch am Ende der 4. Woche - also nach einigen tsd Km zwei- u. einspurig - passiert, dass ich beim Linksabbiegen im falschen Fahrstreifen gelandet bin. Auf den dann mir entgegenkommenden PKW hab ich dann eben so reagiert, wie ich es von Kontinentaleuropa gewöhnt bin und bin schlußendlich am Gehsteig zu stehen gekommen (Ausweichhaken - aber in die falsche Richtung). GsD waren dort keine Fußgänger.

Ich denke, es ist sehr subjektiv wie einer mit dieser Ausnahmesituation zurecht kommt. Bei mir hat das definitiv nicht wirklich gut funktioniert ... und das, obwohl ich weit mehr als einen "Links fahren" Aufkleber in Kastenwagen und Motorrad angebracht hatte.

Danke für Deine Erfahrungen. Diese Abbiegesituationen sind es exakt, von denen ich als Gefahrenmomente auch sprach. Bei Deinen Erlebnissen ist es für mich auch mehr als nachvollziehbar, dass Du diese Bedenken nicht so einfach aus dem Weg räumst. Wenn die Sorge die Freude an der Reise übersteigt, dann sollte es auch woanders hingehen.

McFadden hat geschrieben: ↑Montag 2. Januar 2023, 08:59 Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht, Alex!
Weite und Ruhe gehören seit jeher zu meinen Urlaubsreisewünschen.
Die Bilder und der Bericht machen direkt Lust, mal wieder "ein Stück weiter über den Horizont zu gucken"!
Nach 1996, wo ich aber "nur" die Ostküste zwischen Belfast und Dublin bereist habe, könnte man ja eigentlich mal wieder...
Aber wahrscheinlich werde ich doch wieder in Schottland hängen bleiben. Hab da einfach mein Herz verloren.

Ganz lieben Dank Wir waren ja letztes Jahr in Schottland und da haben wir auch unser Herz verloren. Eigentlich haben wir zwei Herzen verloren, eines in Irland und das andere eben in Schottland. Mit ein bisschen Zeit im Gepäck kann man eine gute Kombination wagen. Über Cherbourg nach Rosslare, dann die Westküste hoch und über den Norden nach Larne, dann rüber nach Cairnryan und weiter gehts. Tja, dafür braucht es wiederum richtig viel Zeit. Aber die Idee ist doch gut, oder?

Toller Bericht, macht Lust auf Irland - vor allem den nördlichen Teil kenne ich noch nicht.

Ich bin schon oft in England / Wales / Schottland und einmal eben auch schon in Irland unterwegs gewesen und auch ohne Hinweisaufkleber immer problemlos nach einer kurzen Eingewöhnungszeit mit dem Linksverkehr zurechtgekommen.

Wenn man Bedenken hat: hilfreich ist auf alle Fälle eine Sozia bzw. ein Beifahrer die bzw. der ein wenig mitdenkt und im Falle des Falles auch rechtzeitig warnen kann..

Savethefreaks hat geschrieben: ↑Montag 2. Januar 2023, 15:44 Sehr sehr schöner Bericht, toll zusammengefasst und ein erinnerungswertes Bild von Helga und dem Fisch

Ich glaub, ich würde vor lauter In-die-Landschaft-versinken auch vergessen, dass ich auf der "falschen" Seite fahren muss Aber ich glaube, die Herzlichkeit der Iren und die fantastische Landschaft wären das wohl wert

Vielen Dank, dass ich dich definitiv mehr als 11 Minuten Lesezeit lang begleiten durfte

Ganz lieben Dank Und das Foto von Helga war echte Liebe ... nein, freiwillig hätte sie das niemals gemacht. Zum Linksverkehr kurz: Ich denke, ja, wenn die Faszination für Land und Leute diese Sorgen übersteigen, dann sollte es gewagt werden .. tja und weiß der Henker, woher diese Zeitangaben kommen

wohi hat geschrieben: ↑Montag 2. Januar 2023, 16:40 Toller Bericht, macht Lust auf Irland - vor allem den nördlichen Teil kenne ich noch nicht.

Ich bin schon oft in England / Wales / Schottland und einmal eben auch schon in Irland unterwegs gewesen und auch ohne Hinweisaufkleber immer problemlos nach einer kurzen Eingewöhnungszeit mit dem Linksverkehr zurechtgekommen.

Wenn man Bedenken hat: hilfreich ist auf alle Fälle eine Sozia bzw. ein Beifahrer die bzw. der ein wenig mitdenkt und im Falle des Falles auch rechtzeitig warnen kann..

Danke Dir herzlich! Und ein wirklich guter Tipp