Libyen vor (fast) 30 Jahren

Bilder und Reisegeschichten aus früheren Tagen fotografiert mit analogen Kameras die Bilder eingescannt oder abfotografiert auch mit wenig Text.
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2wheeler
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#9 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

@kradenture

jetzt holst Du aber Erinerungen hervor. Damals war es nicht auf 2 Rädern, sonder auf 4 - aber zu dieser Zeit war Nordafrika sehr schön zu bereisen.

Ab und zu ein Problem , aber nicht so wie jetzt.

Lybien, Algerien oder Mauretanien - dort gab es die herzlichkeit der Gastfreundschaft.

Selbst den Tschad konnte man, mit den richtigen Guides bereisen. Leider hatten schon damals ein paar Pech. Die meisten nicht.

Sehr schön das Du es hervor holst. :Gn: :Gn:
Bild 3,3 L /100 km

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kradventure
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#10 Ungelesener Beitrag von kradventure »

LIBYEN 1994, Teil 5, Tag 9 und 10 (Leptis Magna bis Hun):

12.3.1994, unser 9. Reisetag. Der Tagebucheintrag ist überschrieben mit „Übermut tut selten gut“. Aber der Reihe nach: Zunächst fuhren wir von Leptis Magna entlang der Küste nach Misrata, um dort unsere Registrierung bei der Balladya zu erledigen. Nach einigem Suchen und der Mithilfe eines Einheimischen, der uns per Auto zu der Behörde eskortierte, stellten wir zunächst erfreut fest, dass diese geöffnet war. Wir erwarben im Erdgeschoss eine Gebührenmarke, erhielten einen Stempel und wurden dann von einem Mitarbeiter in den 2. Stock geführt, wo wir in sehr bequemen Ledersesseln warten sollten. Nur wenige Minuten später kam der Mann mit unseren abgestempelten Pässen wieder und die Registrierung war erledigt – mit deutlich weniger Aufwand, als es die Beschreibung im Reiseführer hatte vermuten lassen. Noch schnell einkaufen und Wasser bunkern (während Arend auf dem Markt war, bewachte ich die schon bald von einer Menschentraube umringten Motorräder), dann sollte aber unserem Pistenabenteuer wirklich nichts mehr im Wege stehen. Außer der Tatsache, dass wir die Piste, die in Ahmad beginnen sollte, zunächst einfach nicht fanden. Wir irrten in einem Industriegebiet herum, das mit seinen Zäunen und Scheinwerfern sehr an militärische Anlagen erinnerte und hatten angesichts zahlreicher Warnschilder, die aber alle auf arabisch waren, ein mulmiges Gefühl. Das dann kurz später in regelrechte Angst umschlug, als ein Toyota-Pickup sehr schnell auf uns zufuhr und mit quietschenden Reifen neben uns hielt. Fahrer und Beifahrer sprangen aus der Kabine, ebenso gleichzeitig vier oder fünf Männer von der Ladefläche und umringten uns. Wir machten uns fast in die Hose. Aber da war keine Feindseligkeit, nur Neugierde, vor allem die Motorräder betreffend. Die Verständigung war etwas schwierig, so dass die Männer uns auch nicht wirklich bei der Suche nach der Piste helfen konnten, aber schließlich haben wir den Einstieg doch noch gefunden.

Die Fahrspur führte zunächst noch durch Getreidefelder, dann begann eine Art Salzwüste, durchzogen von kleineren, z.T. Mit Büschen bewachsene Sanddünen. Die Piste selbst war zunächst ebenfalls sandig, teilweise reichten die Dünen auf die Piste und forderten uns erstmals als Endurofahrer. Auf der linken Seite war immer die Küste zu sehen, mal etwas näher, mal etwas weiter weg. Irgendwann wurde der Boden dann fester (lehmartig) und erlaubte höhere Geschwindigkeiten. Es stellte sich jetzt zum ersten Mal auf dieser Tour so richtiger Fahrspaß ein. Die Laune stieg, das Fahren auf dieser festen Piste war beinahe wie Schweben, die Landschaft sah endlich nach Afrika aus. Büsche links und rechts der Piste ragten manchmal so in diese hinein, dass man eine Art Slalom fahren musste und mit gezielten Gasstößen ließen sich dabei leichte Drifts provozieren. Das machte so viel Spaß, dass ich immer übermütiger wurde. Übermut tut selten gut. Es kam, was kommen musste: Die feste Lehmpiste war plötzlich in einer Linkskurve nicht mehr fest, sondern feucht und damit extrem rutschig, aus einem angesetzten „leichten Drift“ bei ca. 70 km/h wurde ein passabler Sturz: Ich fiel auf die linke Seite, das Motorrad drehte sich rutschend einmal um 180°, verfing sich in einem der Büsche, richtete sich dabei auf und kippte auf die rechte Seite. Außer einem verbogenen Kofferträger, einem verbeulten Alukoffer, einem losen, aber nicht gebrochenem Spiegel ist aber zum Glück nichts passiert – auch mir selbst nicht! Dass ich mich trotzdem geärgert habe, lag vor allem daran, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass mir noch ein deutlich schlimmerer Sturz bevorstehen würde! Wir fuhren an diesem Tag noch einige wenige Kilometer weiter (sehr vorsichtig jetzt) und suchten uns dann etwas abseits der Piste an einem Wasserturm einen Übernachtungsplatz (kurz vor Abugrein). Trotz des Sturzes war die Laune an diesem Abend gut, wir fühlten uns endlich auf der Tour angekommen!

Am nächsten Tag sollten weitere schöne Pistenkilometer folgen. Zunächst ging es nach Abu Nujaym, dort begann eine verfallene Piste nach Hun. Sie war anscheinend wenig befahren, auf den kleinen Dünen, die über der gut erkennbaren, teils gepflasterten Fahrspur lagen, waren keine Spuren zu sehen. Nach dem Sturz vom Vortag war ich vorsichtig, für die Sanddünen zu vorsichtig: Zu wenig Gas bedeutete, dass ich gleich in der ersten größeren Düne stecken blieb:

Bild

Danach ging es dann aber besser und schließlich machte es richtig Spaß, auf steinigem Untergrund Schwung zu holen und dann über die Dünen förmlich zu "fliegen". Unser Nachtlager haben wir dann etwa 30 km vor Hun aufgeschlagen und nach Sonnenuntergang vermittelte die hell erleuchtete Stadt am Horizont einen Eindruck davon, dass dort gerade das Zuckerfest zum Ende des Ramadan gefeiert wurde.

(Fortsetzung folgt...)

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pässefahrer
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#11 Ungelesener Beitrag von pässefahrer »

Freue mich über den schönen Bericht! DD
Danke fürs einstellen!
Gruß Bernd

meine Reiseberichte
Unterwegs mit KTM 890 Adventure R und GasGas ES700
Ein Urlaub ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.

Bild

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ollih
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#12 Ungelesener Beitrag von ollih »

Ich bin ja immer Skeptisch wenn es um die Bürokratie in manchen Ländern geht, da ist gerne mal etwas Willkür mit im Spiel, aber das wird oft genug von findigen und hilfsbereiten Einheimischen ausgeglichen!

Spannend, ich freue mich auf mehr!
Erfahrung ist das, was man zu haben glaubt, bevor man anfängt, mehr davon zu erwerben.
Zitat Bernt Spiegel

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kradventure
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#13 Ungelesener Beitrag von kradventure »

Vielen Dank für Euer positives Zwischenfeedback! :Gn:

Ich erlebe das Libyenabenteuer gerade durch die Lektüre des Tagebuchs und die Niederschrift meiner Erinnerungen selbst recht intensiv wieder, das ist schon cool. Wenn ich Euch dabei mitnehmen kann, umso schöner! Ich bleibe dran, wird aber arbeitsbedingt vielleicht auch mal längere Pausen zwischen den Teilen geben...

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barney
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#14 Ungelesener Beitrag von barney »

Moin Achim,

bitte weitermachen <daf> , das weckt bei mir Erinnerungen an die eigene Libyen-Reise vor > 20 Jahren (edit: es war 2001) mit (dem leider zwischenzeitlich tödlich verunglückten) Christoph del Bondio - Kinder wie die Zeit vergeht.
Ich sollte die alten Dias mal wieder angucken :kno:

Ciao Bernd
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
Reise vor dem Sterben, sonst reisen Deine Erben ;-) ;-)
Guckstdu barneys Abwege

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kradventure
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#15 Ungelesener Beitrag von kradventure »

LIBYEN 1994, Teil 6, Tag 11 (Hun - Sebha)

Nachdem uns am Vorabend Schwärme von Mücken (wo kommen die Mistviecher eigentlich her, so mitten in der Wüste?) das Abendessen verleidet und uns früh ins Zelt getrieben hatten, beschlossen wir, gleich zu packen und loszufahren, und erst in Hun zu frühstücken. Die 30 km Piste bis dorthin waren, bis auf eine kleineres Weichsandfeld, recht problemlos zu fahren. In Hun dann in einem Café gefrühstückt, im Radio lief Chris de Burgh, und darußen wurden unsere Motorräder von den Passanten ausgiebig begutachtet:

Bild

Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt hatten, ging es zunächst auf Asphalt ca. 60 km nach Süden, dann folgte eine Piste mit grobem Schotter, die auf ein Hammada-Plateau anstieg. In dieser Steinwüste war die Piste kaum zu erkennen, einzige Orientierungshilfe waren aufgeschichtete Steinhaufen in unregelmäßigen Abständen:

Bild

Immer wieder führte die Piste wieder kurz hinunter in die sandige Ebene, um kurz danach wieder auf das Plateau anzusteigen, wobei die An- und Abstiege sehr groben Schotter aufwiesen. Irgedwann in einer Pause stellte Arend Ölverlust am Ölkühler fest, es war aber nur eine Verschraubung einer Schlauchschlle losvibriert. Nach einem letzten steilen Abstieg verlief die Piste dann endgültig in der Ebene, dem Wellblech auf der Hauptpiste konnte man daneben recht gut ausweichen. Allerdings forderte der Sand eine gewisses Tempo, was zu einem regelrechten Rausch führte. Beste Laune zu diesem Zeitpunkt:

Bild

Irgendwann zwang uns dann die Topographie wieder auf die Hauptpiste, die kurz danach ein total verspurtes, tiefsandiges Wadi durchquerte. Im tiefen Sand hilft nur: Gewicht nach hinten, Lenker locker lassen, und Gaaaas! Ich war fast durch, als das Voderrad aus meiner Spur in die Nachbarspur lief, und bevor ich das so richtig realisiert hatte, lag ich auch schon. Blinker abgebrochen (mit Schlauchschelle repariert), Tank total zerkratzt (ja, der nagelneue Tank, den ich direkt vor der Tour hatte lackieren lassen). Egal, Krone richten und weiter. Nachdem wir die Asphaltstraße nach Brak überquert hatten, verlor sich unsere Piste etwas später völlig im Sand, war als solche nicht mehr erkennbar.

Bild

Anhalten, Kompasspeilung – die Richtung stimmte, also sind wir zunächst weiter. Kurz darauf erkannten wir auf einer Anhöhe, dass es anscheinend keinen Weg an den großen Dünen im Süden vorbei gab, wir beschlossen also umzukehren und über Brak nach Sebha zu fahren. Kurz bevor wir die Straße erreichten, stürzte Arend noch einmal im weichen Sand, zum Glück ohne Schäden. Beim Versuch, danach im weichen Sand wieder anzufahren, grub er sich noch mal so richtig ein und es floss einiges an Schweiß, bis die Kuh wieder flott war. Endlich in Sebha angekommen, ging es erst mal zur Tankstelle. Dort bat uns ein Libyer mit zwei kleinen Kindern um ein Foto mit den Kids auf den Mopeds, zum Dank eskortierte er uns dann zum Hotel. Dort endlich angekommen waren wir komplett grogy – 450 km heute, davon 200 km teils sehr anspruchsvolle Piste. Dazu dann noch ein richtiges Bett: Wir schliefen wie ein Stein!

(Fortsetzung folgt, lesen Sie an dieser Stelle demnächst über die Mandara-Seen, das Wadi Mathendous und einen heftigen Crash!)

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kradventure
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Re: Libyen vor (fast) 30 Jahren

#16 Ungelesener Beitrag von kradventure »

LIBYEN 1994, Teil 7, Tag 12 bis 13 (Pausentag und Mandara-Seen, gescheiterter Versuch)

Ein Pausentag war angesagt: Körper- und Motorradpflege, Wäsche waschen, Postkarten schreiben usw. Der Motorradcheck führte bei mir aber zu einer ernüchternden Entdeckung: Das Federbein war undicht und verlor deutlich sichtbar Öl. Nicht wirklich überraschend, aber trotzdem großer Mist. Wie großer Mist, sollte sich später noch zeigen. Ansonsten ein fauler und entspannter Tag, trafen beim Bummel durch die Stadt ein schweizer Pärchen, das die Piste Idri – Darj (von Darj kommend) gefahren ist und bestätigen konnte, dass es in Darj Benzin gab (wir hatten diesbezüglich widersprüchliche Informationen), für unsere weitere Planung war das entscheidend. Doch vor der Etappe Idri – Darj stand für den nächsten Tag erst einmal ein landschaftliches Highlight, aber wohl auch die größte fahrerische Herausforderung bevor: Die Mandara-Seen inmitten der gewaltigen Dünen der Erg Ubari. An diesem Abend, an dem wir uns in Sebha noch ein leckeres Kebap schmecken ließen, drehten sich unsere Gespräche nur um dieses Thema, vor allem um die Frage, ob wir mit den voll bepackten Kühen diese Dünen würden bezwingen können!

Am nächsten Morgen ging es zunächst noch zur örtlichen Agentur der Libyan Travel Agency, wo man eine Genehmigung für die Befahrung des Wadi Mathendous einholen musste – unser nächstes Ziel nach den Mandara-Seen. Danach fuhren wir voller Aufregung in Richtung Takartibah, wo der Einstieg in die Dünen liegt:

Bild

Der erste Dünenkamm, den es zu überqueren galt, erschien uns aus der Nähe beängstigend hoch. Wir ließen Luft aus den Reifen, atmeten noch mal tief durch und gaben Gas. Arend vorne, ich versetzt dahinter. Arend bekam wohl plötzlich Zweifel, nahm Gas weg und blieb stehen, ich wollte den Schwung nutzen und fuhr weiter, den immer steiler werdenden Dünenkamm aufwärts. Dritter Gang, zweiter Gang, erster Gang – und Ende, Hinterrad eingegraben, der Gipfel des Kamms noch weit voraus. Hinter mir hörte ich, wie Arend wieder anfuhr, mächtig Gas gab, an mir vorbei zog, und keine zehn Meter später auch feststeckte:

Bild

Ausgraben der Motorräder und wenden war mit Gepäck unmöglich, also Koffer ab, wenden, Koffer wieder dran und wieder runter. Was beinah noch schwieriger war, weil man auch bergab ordentlich Gas geben musste, damit das Vorderrad nicht einsackt und man über den Lenker absteigt. Dann zweiter Versuch, mit gleichem Ergebnis. Während wir noch etwas ratlos (und erschöpft) neben den inzwischen wieder mühsam gewendeten und zum Fuß der Düne zurückgefahrenen Motorrädern standen, kam ein Toyota-Jeep angefahren und hielt direkt neben uns. Der Fahrer stellte sich als Abdul Atif vor, er betreibe in der Nähe ein Reisebüro und biete unter anderem Jeep-Touren zu den Mandara-Seen an. Er könne gegen eine entsprechende Gebühr unser Gepäck transportieren. Nachdem er im Verlauf des Gesprächs allerdings berichtet hatte, dass der Sand aufgrund des seit einigen Tagen herrschenden Windes gerade extrem trocken und damit weich sei, hatten wir doch arge Zweifel, ob wir – selbst ohne Gepäck – die mehr als 50 km durch die Dünen (eine Strecke!) mit unseren Kühen schaffen würden. Uns bekannte Berichte von anderen Motorradfahrern, die die Seen erreicht hatten, bezogen sich alle auf eher leichte Einzylinderenduros. Wir beschlossen daher schweren Herzens, ein anderes Angebot von Abdul anzunehmen: In seinem Reisebüro zu übernachten (inzwischen war es schon später Nachmittag) und uns von ihm mit dem Jeep am nächsten Tag zu den Seen fahren zu lassen.

Ein Mitarbeiter, der als Beifahrer im Jeep gesessen und bisher still an der Seite gestanden hatte, setzte sich als Sozius auf Arends Motorrad (auf die Gepäckrolle, um genau zu sein) und eskortierte uns in das gut 20 km entfernte Reisebüro von Abdul, der noch einen Termin wahrzunehmen hatte. Neben dem Büro befand sich eine kleine Halle, in der weitere Mitarbeiter (alle aus Ägypten, wie sich herausstellte), einfache Möbel aus Palmholz herstellten – ein zweiter Geschäftszweig von Abduls Unternehmen. Wir konnten die Motorräder in dieser Halle unterstellen und wurden sofort mit Reis, Kartoffeln und Tee bewirtet. Später wurden zwei der Palmholz-Betten für uns in Abduls Büro gestellt, dazu zwei grobe Wolldecken. Ich konnte in dieser Nacht aber einfach keinen Schlaf finden: Die Enttäuschung, dass wir an den Dünen gescheitert waren, der Ärger über bzw. die Sorge um mein undichtes Federbein und schließlich die Flohbisse, die mir die Bewohner der Wolldecke bescherten, hinderten mich am Einschlafen. Das Bett war auch nicht gerade bequem, so dass ich schließlich die Isomatte und den Schlafsack vom Motorrad holte und erst dann in einen unruhigen Schlaf fiel, als es draußen schon wieder hell wurde.

(Fortsetzung folgt...)

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