Nördliches Piemont / Lago d'Orta

Reisen in der Alpenregionen Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich, Slowenien usw.
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Secutor
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#9 Ungelesener Beitrag von Secutor »

Mimoto hat geschrieben:Secutor hat geschrieben:
..... meine beiden Damen winkten dankend ab...


...hab ich da was verpasst. ....Muss gerade schmunzeln, ist aber ne andere Geschichte.
Nein, Nein, kein Problem....mit Bigamie...sind meine Frau und Tochter! ;)

Mimoto hat geschrieben:Und WIR ist dann Du alleine und Dein gelbes Baby!? (..die Neugier eines virtuell Mitreisenden..)
Pluralis Majestatis stimmt wohl, aber ganz so überspannt bin ich dann auch wieder nicht... :D
Ich hatte tatsächlich einen Mitfahrer aus Fleisch und Blut dabei.

Mimoto hat geschrieben:Hab nie davon gehört, da werden sich die Damen sicher ärgern nicht dabei gewesen zu sein.
Meine Frau ist nicht so scharf auf solche Ausflüge, Urlaub, auch Kurzurlaub, ist definiert als Strand und Sonne. Außerdem ist ihr mein Spielzeug zu laut, zu unbequem und schon nach kurzer Zeit "riecht man nach altem Auto".
Töchterchen ist schon eher für sowas zu begeistern, aber dann nur für einen Tagesausflug, die Freundinnen (und Jungs?!) haben einfach einen höheren Stellenwert.
Außerdem stehe ich da in Konkurrenz zu meiner Frau, denn Töchterchen kann aussuchen ob sie mal eine Tour mit mir im gelben Klassiker macht oder mal einen Tagestrip als Sozia hinten auf der Gladius meiner Frau.
Grüße
Michael


...und immer eine Handbreit Benzin im Tank!

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Secutor
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#10 Ungelesener Beitrag von Secutor »

...der nächste Teil

Ursprünglich hatten wir angenommen, dass die Besichtigung des Sacro Monte vielleicht ein oder zwei Stunden dauern würde aber angesichts der Anzahl der Szenen und der Größe der Anlage wurde dann ein ganzer Tag daraus.

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Neben den Kapellen befindet sich im Zentrum des Sacro Monte eine Abtei mit einem wunderschönen Innenhof.

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Hier der Blick vom Sacro Monte hinab nach Varallo mit dem Fluß Sesia im Hintergrund.

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Hinab in die Stadt nahmen wir einen anderen Weg und durften dabei noch den jährlichen Almabtrieb von den umliegenden Bergen miterleben. Außerdem fand auch noch ein Motorrad-Oldtimer-Treffen statt, dominiert von Motto Guzzi aber auch diverse Gilera und Benelli konnten wir entdecken.

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Nachdem wir die alten Schätzchen ausgiebig bewundert und uns auf der schattigen Terrasse einer Bar erstmal erfrischt hatten, traten wir die Rückkehr zum Lago d'Orta an. Diesmal fuhren wir weiter südlich nach Borgosesia und von dort nach Valduggia und (angeblich) über einen Pass namens Valico Cremosina, der mir aber überhaupt nicht in Erinnerung geblieben ist, bis wir wieder das Südende des Lago d'Orta erreicht hatten.
Der Tag endete im Garten des Hotels bei einem reichlichen Abendessen und einem sagenhaften Sonnenuntergang.

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…Fortsetzung folgt.
Grüße
Michael


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Doris
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#11 Ungelesener Beitrag von Doris »

Genau der richtige Bericht, um den Winteranfang draußen mit dem ersten Schnee erträglich zu machen :D
Danke Dir! Und bitte, bitte, mehr davon :D
Liebe Grüße
von einer, die auszog, die Welt zu entdecken...


Doris


Die Kuh einfach mal (f)liegen lassen

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boro
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#12 Ungelesener Beitrag von boro »

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KLASSE








Gruß
Jochen
"Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben."

Buntspecht64
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#13 Ungelesener Beitrag von Buntspecht64 »

Ich kann mich Doris nur anschließen, ein echt toll geschriebener Bericht mit sehr gelungenen Fotos; man glaubt die Figuren berühren zu können, so echt wirken sie - ECHT KLASSE :D - und ja, da wünscht man sich sofort wieder in diese Wochen zurück (Ende September / Anfang Oktober) waren wir auch unterwegs bei herrlichem Herbstwetter :mrgreen: .

Das gibt Vorfreude auf den Frühling, wo doch offensichtlich jetzt doch so langsam der Winter Einzug hält, ja gestern fielen selbst in Düsseldorf die ersten Schneeflocken, blieben Gott sei Dank nicht liegen.

Vielen Dank fürs Mitnehmen !!!

Herzliche Grüße

Kirsten
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Mimoto
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#14 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

...obwohl die Spannung wer nun mit gefahren ist unerträglich ist, ...dennoch die Bilder sind klasse! :mrgreen:
Michael /mimoto

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Secutor
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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#15 Ungelesener Beitrag von Secutor »

Letzter Teil, die Heimfahrt…

An diesem Montagmorgen stand leider unsere Heimfahrt auf dem Plan. 
Wir starteten etwas früher als ursprünglich geplant, denn ich wollte es vermeiden, mit der "leistungsrduzierten" Lichtmaschine eine Nachtfahrt mit voller Beleuchtung zu machen.
Zunächst ging es nach Omegna am Nordende des Lago d'Orta und dann ab Gravellona Toce auf der Autobahn bis ans Ende in Domodossola. Ab hier fuhren wir auf der Fernstraße weiter Richtung Schweiz.

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Auf der Schweizer Seite war die Strecke wieder großzügig ausgebaut, aber es handelt sich dabei ja auch um eine Fernverkehrsroute Richtung Martigny. Immer weiter zog sich die Straße in die Berge hinauf bis wir den Simplonpass auf 2005m erreichten. Die Passtraße ist fast eine "Autobahn", da der Simplom eine der wichtigsten Transitstrecken für den Schwerverkehr ist.

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Bei Natters verließen wir die Transitstrecke und bogen nach Nordosten, Fernrichtung Chur, ab. Es folgte eine Landstraße die durch eine, schon fast kitschige, Postkartenidylle aus grünen Wiesen und schweizer Dörfer mit typischen Bauernhäuser führte, die einen unwillkürlich an Heidi und den Almöhi erinnerten.

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Die Straße schraubt sich nun ins alpine Gelände hinauf und gibt völlig unvermittelt den Blick auf die Südrampe des Grimselpasses frei.

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Ganz ähnlich wird einem die Westseite des Furkapasses (2436m), welchen wir überqueren wollten, präsentiert.

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Verbergen sich die meisten Pässe hinter Hügeln, Bergwäldern oder in Tunnel, zeigen sich hier die an den baum- und gebüschlosen Berghängen liegenden Passtraßen in vollem Umfang.Einen winzigen Moment inne halten, zurückschalten und die nächsten Kilometer das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen!
Falls jemand einen neuen Wirkungsbereich sucht, das Belvedere Hotel am Furkapass sucht einen neuen Pächter...

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Auf dem Furkapass wurde übrigens James Bond "Goldfinger" gedreht und sein silberner Aston Martin DB 5 hatte dabei auch seinen ersten Auftritt.

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Die Westrampe des Furkapass birgt keine Schwierigkeiten, gleiches gilt für die Ostrampe, wobei die Ostrampe etwas schmäler ist und auch über deutlich weniger Randsicherungen verfügt. Und genau deshalb hat sie mir besser gefallen.
Nach Andermatt überquerten wir den Oberalppass (2044m), der hauptsächlich durch seinen quietschten Leuchtturm auf der Passhöhe auffällt.

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Ab Chur folgten wir dem Rheintal in Richtung Bregenz, wobei wir uns auf dem westlichen Ufer des Rheins hielten. Die Österreichische Grenze passierten wir bei St. Margrethen/Höchst wie geplant irgendwann zwischen 17:00 und 18:00 Uhr. Die restlichen 200km, hauptsächlich auf der Autobahn A96, hätten wir also noch vor Einbruch der Dunkelheit geschafft.
Wir kamen aber nur noch etwa bis Fußach, dort ging gar nichts mehr, ein echter Megastau! Auch die Ausweichstrecken Richtung Oberstaufen waren dicht.

Bis gegen 20:00 harrten wir im Auto aus, dann suchten wir uns einen Gasthof, verbrachten die nächsten zwei Stunden beim Abendessen. Da immer noch nicht abzusehen war, wann es wieder weitergehen würde und ich auch nicht wußte welchen Ladezustand meine Batterie aufgrund des im Stau stehens mit laufendem Kühlerlüfter und des ewigen wieder anlassens hatte, wollten wir uns für diese Nacht Zimmer nehmen. Aber offensichtlich waren wir weder die Einzigen noch die Ersten, also keine Zimmer, dann wenigstens noch eine Nachspeise.

Gegen Mitternacht löste sich der Stau einfach wieder auf, Zimmer waren sowieso keine zu bekommen, also beschlossen wir die Heimfahrt einfach auf gut Glück zu starten. Um möglichst wenig Strom zu verbrauchen klemmte ich den Kühlerlüfter ab, das Biest braucht immerhin an die 15A, Gebläse und Fernlicht waren ab jetzt auch tabu.


Bei Lindau nahmen wir wieder heimischen Boden unter die Räder, immer mit fast kochendem Kühler. 
Kurz darauf waren wir auf der A96 Richtung München unterwegs. Die kühle Nachtluft, möglichst niedrige Entladung und Drehzahl, bei möglichst hoher Geschwindigkeit, auf die niedrigste Wassertemperatur hinarbeitend...irgendwann passte dann alles, ca. 110km/h, etwas mehr als 90°C, 5-10A Entladung...hoffentlich hält die Batterie...an Memmingen vorbei, noch leuchten die Scheinwerfer...Ausfahrt Mindelheim...Ausfahrt Landsberg, die Scheinwerfer werden doch dunkler?...Ammersee, runter von der Autobahn und über die Dörfer nach Hause...Morgens 2:30 Uhr...die heimische Garage...GESCHAFFT

Epilog
Am nächsten Abend, bevor ich die Batterie zum Laden ausbaute, versuchte ich nochmal den Motor zu starten. Wuuuah, wuuuah......! Wir sind tatsächlich mit den letzten bißchen Batterieladung bei mir zu Hause angekommen.
Der Übeltäter war übrigens wirklich der Lichtmaschinenregler, mit einem Neuen funktioniert alles wieder einwandfrei, ich hab jetzt aber auch immer einen in der Werkzeugtasche im Auto liegen.
Grüße
Michael


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Re: Nördliches Piemont / Lago d'Orta

#16 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Secutor hat geschrieben:Letzter Teil, die Heimfahrt…....
Am nächsten Abend, bevor ich die Batterie zum Laden ausbaute, versuchte ich nochmal den Motor zu starten. Wuuuah, wuuuah......! Wir sind tatsächlich mit den letzten bißchen Batterieladung bei mir zu Hause angekommen.
Der Übeltäter war übrigens wirklich der Lichtmaschinenregler, mit einem Neuen funktioniert alles wieder einwandfrei, ich hab jetzt aber auch immer einen in der Werkzeugtasche im Auto liegen.

...Klasse! ..praktisch Heim gezittert. Das sind Erlebnisse, Du hattest ja nicht nur ne leere Batterie sondern auch leere Straßen (wenn man mal von Stau absieht)
ist in der Zentralschweiz auch nicht so häufig. Ein sehr schöne Tour, vielen Dank für diesen schönen Reisebericht.

Viele Grüße
Michael /mimoto

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