und weiter ....
Nachdem der Tag im Dreieck von Idro, Lovere (Gelateria-Zwangsaufenthalt

) und Edolo geradezu rasend schnell verging, wälzten wir am Abend beim Hotel-Resteessen die Karten. Ursprünglich sah die Reiseplanung einen weiteren Transfer in Richtung Osten ins Pasubiogebiet vor. Auch da hatten wir auf einer früheren Tour landschaftlich reizvolle Militärstrassen entdeckt, die Ecke trug noch den den Haken "unvollendet" in der imaginären Tourliste. Aber der Zwischenstop am Comer See hat uns den dafür notwendigen Tourtag gekostet. Der Haken muss warten...
In Richtung Nordwest kommt aber auch keine Langeweile auf. Klaus kannte den Mortirolo nocht nicht. Ich schon, aber nur im strömenden Regen. Was allerdings eine Erfahrung ist, die man nicht unbedingt haben müsste. Extrem steil, äusserst kurvenreich, nicht der allerfeinste Asphalt machen bei Schlechtwetter so eine Abfahrt ins Addatal nicht zum wiederholungsürdigen Vergnügen. Für das Übersetzen vom Val di Corteno bieten sich mehrere Möglichkeiten des Einstiegs an. Einige davon sind nicht auf Elektrotrappern verzeichnet, deshalb habe ich die elektronischen Reiseführer so ins Herz geschlossen.
Kurz nach dem Abzweig von der SS39 lachte uns schon ein lustversprechendes Schild an.
die schmale Strasse war so steil, dass mir bei einem Photostop weiter oben nach dem Absteigen die TRX über den Seitenständer abkippend in die Arme fiel. Nix passiert, zum Glück ist die Stimmgabelduc kein Schwermetall.
Den Strassen ohne Beschilderung folgend, wähnte man sich da oben wie auf einem anderen Planeten. Vor kurzem war Almabtrieb, deshalb waren die gefährlichsten Stellen mit grell leuchtenden Warnbändern markiert. Im Prinzip betraf es die ganze Höhenstrasse; direkt nebem dem Fahrweg ging es vieleviele Meter direkt in den Abgrund. Oben an der Almstation haben wir erst mal den grossartigen Ausblick auf uns wirken lassen. Eines der Bilder hat es sogar in den TRX-Jahreskalender geschafft.
Nach der schöpferischen Pause ging es ein paar Kilometer später die 33 engen Serpentinen des Mortirolo runter. Weil die Route heimwärts noch über den Gaviapass führen sollte, unten im Tal gedreht, 33 Serpentinen wieder hoch und auf der anderen Seite nach einer Vesperpause wieder ins Val di Corteno übergesetzt. Summasumarum waren auf dem kurzen Stück über 100 Serpentinen abzuturnen.
Gavia; Tage vorher hat es beim Einstieg wieder einem Motorradfahrer das Leben gekostet, die Ölspur wo das Töff frontal im Auto eingeschlagen ist lässt sich im Video deutlich zu erkennen. Ölspuren von weiteren Moppedhavarien zwangen weiter oben noch öfters zu spontanen Kurskorrekturen.
Nach dem Gavia wollten wir über den Umbrail wieder in Richtung Vinschgau, um uns eine Übernachtungsstätte zu suchen. Die Sonne stand schon tief, ein kurzer Umweg zur Passübergang am Stilfser war dennoch drin.
Gebückter auf der Suche nach der Ideallinie:
Das Hotel im Vinschgau wurde erst bei einbrechender Dunkelheit erreicht.
Es war der letzte spassige Tourtag, entsprechend melancholisch war die Stimmung.
Der folgende Tag mit der Rückkehr in die Alltagszivilisation ist nicht erwähnenswert... Nicht nur der Megastau um Bregenz half nachhaltig, sich hurtig schnell zu
aklimatisieren.
Ein Teil der Tourdaten haben darauffolgend den Weg zu Boro gefunden, den es aufgrund der formidablen Wetterlage nochmal in die Berge gezogen hat.
Seine Erlebnisse mit vielen eindrucksvollen Bildern lassen sich hier nachlesen:
viewtopic.php?p=10239#p10239" onclick="window.open(this.href);return false;
Als Ergänzung noch ein paar Bilder aus dem Fundus von Klaus:
Jämmerlich am am Wegesrand verkommender Starfighter:
Am Ende von Nirgendwo:
Noch ein Gebückter auf der Suche nach der Ideallinie

:
Waypointspeicherung:
Szenen vom Filmset - Klappe, die Erste
"Ahnungslos trifft Teletubby"
Feinjustierung der Abgrundcam:
Vielen Dank für`s schauen, hören, mitfiebern und lesen.
btw - wer nicht weiss wohin mit überflüssigem Schuhwerk; auf dem Rückweg ist diese interessante Erfindung in die Linse gesprungen:
