Mittwoch, 16. Mai: Nicht die Berge…
Hrmpf, es war doch tatsächlich etwas kühl am Morgen! Und das Smartphone (nicht meins, ich verweigere mich der modernen Technik…. noch….) erzählte sogar, dass im Schwarzwald und auf der Alb Schnee angekündigt sei!
Was ein Glück, dass wir im sonnigen (okay, jetzt beim Frühstück noch nicht, aber ich bin optimistisch…) Frankreich sind!
Geplant war heute eine schöne ausführliche Tour beginnend mit den Monts de l’Ardèche (für die Nicht-Franzosen: die Berge der Ardèche).
Richtung Mezilhac wurde es dann immer kälter und noch kälter…

…und dann setzte Graupel ein... Ich hab schon orakelt, dass das heute wohl das erste und letzte Bild sein würde ;-)
Da haben wir beschlossen, die Ardèche-Berge einfach Ardèche-Berge sein zu lassen (wir sind ja noch 2 Tage da) und nicht mehr höher als 1.000 Meter zu fahren... Leider konnten wir das nicht so konsequent einhalten und haben immer wieder gefroren (vor allem wir Mädels…). In Le Cheylard gab es nicht nur Benzin, sondern eine längere Pause mit heißen Getränken. Wir mussten dringend unsere Finger auftauen...
Der Café-Betreiber war – wie im übrigen alle Franzosen, denen wir begegnet sind – superfreundlich und hat an uns auch partout seine eingerosteten Deutsch-Kenntnisse ausprobieren wollen. Mit entsprechend großem Hallo wurden wir dann auch verabschiedet.
Unsere Strecke führte uns dann weiter über St. Martin, St. Agrève, Rochepaule, Lalouvesc und Satillieu bis St. Felicien.
Unterwegs war es immer mal wieder schön, aber weiterhin kühl (einige Ecken waren dann doch über 1.000 Meter oder knapp daran). In St. Félicien haben wir eine kleine Mittagspause im Café du Midi eingelegt – das ist nur bedingt empfehlenswert:

Der Kuchen (Passionsfrucht) war sehr lecker!

Das Sandwich war zumindest riesig, kam aber ohne Teller einfach auf einer Serviette. Nu ja, hat satt gemacht und war großzügig belegt.
Als wir dann endlich richtig aufgewärmt weiterfuhren, war auch endlich das Wetter wieder gut!

Auf dem Col de Montreynaud

Für ein Foto schmeisst man sich ja auch gern mal in die Wiese...

… nur damit auch das Gras mit aufs Bild kommt!
Und weiter ging's über Vernoux-en-Vivarais...

… und durch die Gorges (ohne Namen) Richtung Dunières

Kurz vor Dunières. Auch wenn's nicht so ausschaut: alles ganz harmlos ;-) Ich behaupte mal, Karten- bzw. Reifenstudium...
Wer schon mal in der Gegend war, weiß, was dann kam: Die D120/D2 nach Privas.
Julia kannte die Strecke noch nicht und hatte in Privas dann dieses breite Grinsen im Gesicht, das von einer guten Dosis „Schwing“-Kurven verursacht wird...
Da es so schön und uns endlich wieder richtig warm war, sind wir in nicht direkt nach Vesseaux zurück, sondern haben einen kleinen Schlenker den Col de Benas hoch mitgenommen.

Erste Ausblicke Richtung Monts d'Ardèche

Idyllisches Steinhaus an der D258

In der Ferne ist der Turm von Mirabel schon zu erkennen!

Und hier in voller Pracht!

Den Abstecher über Mirabel kann ich definitiv empfehlen. Auch und vor allem wegen der Sicht.

Das letzte Stückchen führte uns über die D259 Richtung Lussas.

Nach Eyriac kam noch einmal jede Menge Spaß in die Backen, da führten ein paar schöne Kurven runter nach Aubenas.
Ich liebe Physik: wenn's hoch geht, muss es auch wieder runter gehen! Und wenn man dann noch so motorradfreundliche Straßen-Designer hat … ;-)
Es hat morgens noch nicht danach ausgesehen, aber es ist heute dann doch noch eine tolle Tour geworden!