100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

Reisen auf dem Festland von den Alpen bis zum Absatz
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AlterHeizer
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#9 Ungelesener Beitrag von AlterHeizer »

boro hat geschrieben:Juli 2012 in Deutschland...der Herbst ist eingezogen. Es regnet, es windet, das Thermometer zeigt 14° Celsius. Da flüchten Alex und ich doch lieber nach Italien. ...
Das war sicher eine bessere Entscheidung, als im Juli 2012 in die Auvergne zu fahren ... :roll:
Die ersten tollen Bilder machen Lust auf mehr ... :mrgreen:
Freundliche Grüße
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Idefix
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#10 Ungelesener Beitrag von Idefix »

Mal wieder ein genial Obergeiler Story beginn mit klasse Bildern!

Der Umbrail ist garnet schlimm, die ca 1800m ohne Asphalt sind topfeben, breit und etwas mit feinem Splitt bepudert.
Da find ich den Stilfser grausamer, aber nur wegen dem Gegenverkehr, der meist die ganze Kehrenbreite ausnutzt und meist auch braucht, mangels Fahrzeugbeherrschung.

Ich freu mich schon auf den Nächsten Teil. :D

Tom

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boro
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#11 Ungelesener Beitrag von boro »

boro hat geschrieben:fuhren auf der Autobahn durch die fahrerisch langweilige Po ebene zum ausgesuchten Campingplatz in Montecreto.
http://www.parcodeicastagni.it/
Auf dem Platz fühle ich mich sehr wohl obwohl das ein komischer Platz war.
Er bestand hauptsächlich aus Charlets und ein paar Stellplätze für Wohnwägen und Wohnmobile. Für Zelter hatte es genau eine Ecke eingezwängt wischen 3 Charlets.
An der Ecke lässt es sich aber gut verdienen. Dazu aber erst später. ;)

Was super an dem Platz waren, waren die sanitären anlegen. Zu jeder Uhrzeit piccobello sauber und 1A in Schuss. Sowas finde ich unwahrscheinlich wichtig.
Das Campen steigt und fällt bei mir mit dem Wetter und dem Zustand des Sanitär Tempels. Hier gab es in beiden Punkten nichts zu meckern.

Am ersten Abend haben wir das angeschlossene Restaurant ausprobiert. Das war nicht schlecht, aber auch nicht so der Oberhammer. Die darauf kommenden Abende sind wir lieber die paar 100m zum nächsten Restaurant gelaufen. Da war es deutlich besser.
Eigentlich dachte ich auch mal daran, dass wir abends Geld sparen und nur mal vespern. Aber bei einem Preis von 5€ für eine super leckere und große Pizza erübrigen sich solche Gedanken schnell. Da war unser Mittagessen mit Brot, Wurst und Käse aber teurer.
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So, soviel Text ließt sowieso niemand. Darum Bilder des Tages.

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Kirchenbilder dürfen nicht fehlen. 8-)
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Außer Elba und Sizilien kenne ich mittlerweile jede italienische Region. Das Grenzgebiet zwischen Toskana und Emilia Romagna ist meine bevorzugte Region in Italien. Jede andere Region wird mit dieser Referenz verglichen. Das ist zwar ungerecht, ist aber halt so. In die Emilia Romagna habe ich mich verliebt und die Liebe wird bei jedem Besuch stärker.
Das war mal wieder toll.


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Mittagspause am Wegesrand

Im Hintergrund sieht man einen Flächenbrand. Bei der Hitze war das nicht verwunderlich.
Es dauert aber nur paar Minuten, bis ein Hubschrauber über den Brand kreiste und aller Wahrscheinlich das Feuer meldete. Als wir nach der Pause weiter fuhren kam uns die Feuerwehr mit 2 Fahrzeugen entgegen.


Die nächste Kirche auf dem Weg
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Das beste an der Kirche war aber ein Brunnen aus dem wunderbares frisches und kaltes Wasser kam. Das tat gut, da den Kopf drunter zu stecken.
Der Planet brannte nämlich ganz schön.
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Wir saßen nachmittags beim Eis und überlegten die Rückfahrt. Alex entdecke eine schöne Straße auf meiner Generalkarte. "Lass uns die heim fahren" meinte Alex. Ich war einverstanden und programmierte das TomTom auf die Strecke.
http://motoplaner.de/#44.0689,10.57765, ... 0.64073&&0


Das war richtig toll am Anfang. Es ging schön bergauf durch den Wald. Man hat immer wieder schöne Ausblicke auf die hügelige Waldlandschaft.
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Irgendwann war der Asphalt dann zu Ende. Die Leute an denen wir vorbei gefahren sind, haben auch alle komisch uns angeschaut. Da habe ich mir aber nichts dabei gedacht. :roll:

Auf den geraden Strecken war das alles kein Problem und hat sehr viel Spaß gemacht.
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Tolle Aussicht hat man gehabt.
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Weiter oben wurde die Steine größer, in den engen Kehren waren die Spuren ausgefahren und es lag viel loser Schotter in den Furchen. Das war dann für uns nicht ganz einfach. Jeder der nur bisschen offroad fahren kann, ist das wahrscheinlich nur ein Witz gewesen. Wir waren aber gefordert.

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Ich sah etwas weiter oben Autos stehen.
"Da oben ist die Passhöhe. Danach geht es ganz sicher asphaltiert weiter." sagte ich zu Alex.

Ja von wegen:
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Aus ist

Meine Karte und auch das TomTom gehen davon aus, dass die gewählte Route eine asphaltierte und durchgehend befahrbare Straße ist. Das sind wohl beide nicht ganz auf dem neusten Stand.
Wir wollten es nicht wagen die gesperrte Strecke zu fahren. So sind wir halt umgedreht und sind die Straße wieder zurück.
Darum fahre ich auch so gerne mit Alex in den Urlaub. Da kommt kein "Scheisse" oder Gemeckere. Da werden solche Dinge einfach genommen wie sie kommen. Das ganze Meckern und Motzen bringt nichts.


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Ich war stolz auf Alex und auf mich. wir haben beide es geschafft nicht zu stürzen. Das war aber bergab bei uns beiden öfters knapp. Ich sah mich dreimal auf die Piste knallen. Es ging aber gut.

Nach der Offroad Einlage fühlte ich mich so gut auf meiner GS. Hatte ich zuvor noch etwas Hemmungen. Dort hat es irgendwie "Klick" gemacht und vieles auf der Straße ging von selber und die Kiste lief noch besser als zuvor. :mrgreen:

Ich war überglücklich als wir wieder am Campingplatz waren. Ich hätte die ganze Welt küssen können.

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Wohlverdientes nach nem harten Tag
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Savethefreaks
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#12 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

boro hat geschrieben: So, soviel Text ließt sowieso niemand.
Doch!
boro hat geschrieben: Nach der Offroad Einlage fühlte ich mich so gut auf meiner GS. Hatte ich zuvor noch etwas Hemmungen. Dort hat es irgendwie "Klick" gemacht und vieles auf der Straße ging von selber und die Kiste lief noch besser als zuvor. :mrgreen:
Das Gefühl kenn ich: erst wenn die Strecke etwas schwieriger ist, weiss man, was man am Motorrad hat. Und am geilsten ist, wenn man sich auf die Strecke konzentrieren kann und sich keine Gedanken um den fahrbaren Untersatz machen muss.

Die Emilia Romagna sieht traumhaft aus! Vielen Dank für die Impressionen und bitte mehr davon!
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Idefix
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#13 Ungelesener Beitrag von Idefix »

da trink ich gerne einen mit.. nachträglich zumindest :D
ich hätte da auch net gemeckert, wenn mal n Verbotschild kommt und man wenden muss.. no Problem.

passiert mir Ständig, sowas. Manchmal fahr ich durch, manchmal dreh ich um.
Tom

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boro
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#14 Ungelesener Beitrag von boro »

Idefix hat geschrieben: ich hätte da auch net gemeckert, wenn mal n Verbotschild kommt und man wenden muss.. no Problem.
Da gibt es viele andere. Da wird dann vor Ort eine Szene gemacht...als würde das in der Situation irgendwas ändern. :lol:
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boro
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#15 Ungelesener Beitrag von boro »

Der nächste Tag ist schnell erzählt.

Wir fuhren ohne Plan durch die Gegend und ließen uns treiben. Wir wollten heute auch nicht so lang wie der letzten Tage fahren.

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Östlich von Pavullo nel Frignano

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Wir waren wieder zeitig am Platz.

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Alex beim planen der Route für die morgendliche Fahrt nach Umbrien
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boro
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Re: 100,4° Fahrenheit...10 Tage Umbrien im Juli

#16 Ungelesener Beitrag von boro »

Samstag früh um 8:00Uhr sind Alex und ich bereits abreisefertig. Wir müssen nur noch zahlen. Wir hatten es die ganzen Tag irgendwie versäumt, auf Preisschild zu schauen.
Ich kriege die Rechnung:
3 Nächte = 60€

Ich frage rotzfrech: Für uns beide zusammen?
Der Campingchef lacht nur. Nein, nur für Dich. Beide zusammen kosten 120€. :shock:

Okay, es ist Hauptsaison. Aber das fand ich unverschämt teuer. Zu zweit 40€ pro Nacht auf dem Campingplatz. Da kann man sich ja schon fast zusammen ein Zimmer nehmen.
Zuletzt waren wir 5 Zelte auf der "Zeltecke". Da verdient der mal kurz 100€ pro Nacht. Nicht schlecht!!!

Naja, was solls. Ich sagte zu Alex:"Der nächste Campingplatz wird sicher billiger und auch leerer. Wer macht denn in Umbrien Urlaub? Niemand!" Da sollte ich die Rechnung aber ohne Holländer gemacht haben. :lol:


Alex hatte eine schöne Strecke zusammen gestellt. Ich hatte aber keine Lust an dem Tag zu photografieren. Deswegen gibt es keine Bilder.



Unsere Route führte uns durch die Toskana. Dort spinnen sie jetzt komplett. Ich habe den Eindruck, dass man dort überall nur noch 50km/h fahren darf. Ich habe ja nichts gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Aber es sollte auch ein Grund dafür erkennbar sein.
Blitzer scheint es dort im Hunderter Pack zu geben. Das ist der Hammer wie viel da herum stehen. Ich weiß nicht, ob die alle bestückt sind. Das sieht man den Kisten nicht an. Ich hoffe nicht. Ich kann nicht ausschließen, dass ich auch erwischt worden bin. Einen habe ich laut Alex definitiv übersehen. Da die Dinger aber von hinten blitzen, weiß er auch nicht ob der ausgelöst hat.


In Umbrien sieht es übrigens nicht anders aus. Sehr viele Straßen reduziert auf 50-70km/h. Nagelneue Tunnels auf 40km/h. Sehr viele Straßen dort sind allerdings in einem erbärmlichen Zustand.
Dort scheint das Geld sehr knapp zu sein. Geld für eine Blitzerflut ist aber anscheinend da.

Nicht alle sind so schön sichtbar wie dieser Kamerad:
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Blau soll ja glücklich machen.
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Ob Post von dieser "Blauen Elise" glücklich macht, bezweifle ich. :roll:




Fortsetzung folgt...
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