Um Jausier mit dem Parpaillon

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Savethefreaks
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#9 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Hmpf, ist das Schotterstückchen der Weg aufm Tende, zu dem Mikemoto meinte "und selbst den Tende hinauf zum Fort Central kann man wunderbar mit einer Straßenmaschine anfahren"?

Nur damit ich weiss, worauf ich mich eventuell einlasse...
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Mimoto
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#10 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Savethefreaks hat geschrieben:Hmpf, ist das Schotterstückchen der Weg aufm Tende, zu dem Mikemoto meinte "und selbst den Tende hinauf zum Fort Central kann man wunderbar mit einer Straßenmaschine anfahren"?

Nur damit ich weiss, worauf ich mich eventuell einlasse...
Mimoto sagte das nicht mikemoto.de ;)
Das ist die Strecke zum Tunnel Parpaillon vom Süden kommend hinauf.
Tende ist nicht so lang und zum größeren Teil nicht so grob an Schotter ...nur Stellenweise.



Gruß
Michael /mimoto

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Savethefreaks
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#11 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Mimoto hat geschrieben: Mimoto sagte das nicht mikemoto.de ;)
:oops: Sorry!
Mimoto hat geschrieben: Das ist die Strecke zum Tunnel Parpaillon vom Süden kommend hinauf.
Tende ist nicht so lang und zum größeren Teil nicht so grob an Schotter ...nur Stellenweise.
Ich denke noch drüber nach, ob mich das jetzt beruhigt :lol:
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maxmoto
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#12 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Savethefreaks hat geschrieben:Hmpf, ist das Schotterstückchen der Weg aufm Tende, zu dem Mikemoto meinte "und selbst den Tende hinauf zum Fort Central kann man wunderbar mit einer Straßenmaschine anfahren"?

Nur damit ich weiss, worauf ich mich eventuell einlasse...
Servus Safethefreaks,
also Mimoto hat Dir die Frage ja schon perfekt beantwortet. Man könnte meinen, er kennt die Strecke Parpaillon :lol:

Wenn Du mit Schotter kleine Probleme hast würde ich Dir beim Tende folgendes empfehlen:
Fahr die Strecke von Nord nach Süd, die ist ganz einfach, weil allergrößten Teils geteert. Oben am Gipfelfort fährst Du ein bisschen Schotter und Wiese. Wenn Du da Spaß dran hast, fährst Du die Südseite runter. - Einfach weil ich finde, dass Schotterstrecken bergab leichter zu fahren sind, weil man (frau) es einfach laufen lassen kann und nicht so dosiert Gas geben muss, weils ja von alleine läuft. - Dann merkst Du, nach spätestens zwei Drittel der Strecke, dass es eine Teerstraße wird (meistens stark rollgesplittet) (manchmal sehnt man sich dann wirklich nach der Schotterstraße zurück). Wenn Du dann unten bist wirst Du mit Stolz geschwellter Brust "wow" sagen "das haut rein" und wahrscheinlich gleich (evtl. nach ner Zigarette) umdrehen und wieder hoch fahren.
Darf ich Dir noch ne kleine Geschichte erzählen? Dann lies weiter. Wenn nicht, hör hier auf zu lesen.
Es war in den 90er Jahren. Mein erster Moppedurlaub ganz allein. (Seitdem mache ich das mindestens 1 mal im Jahr).
Ich kam an den Tende. Kannte ihn nicht. Und es war unerträglich heiß.
Ich hatte damals ein wunderbares Reisemotorrad mit Koffern und Topcase. Eine Honda Pan European St 1100. Die wiegt fahrbereit etwa 330 kg und ist damit zwangsläufig nicht das ideale Tende-Gefährt. Damals war beim Tende auch noch nicht soviel geteert.
Nachdem es unerträglich heiß war, fuhr ich ohne Jacke im T-Shirt. Habe ich weder vorher jemals noch nachher gemacht. Nur dies eine Mal. Ich hatte keine Ahnung, was mich die nächsten km erwartet.
Also fuhr ich los. Ich mußte mich unglaublich konzentrieren. 330kg, meine 80 kg, Kofferinhalt, Topcase und -inhalt schätze ich mal 30 kg. Also waren etwa knapp 450 kg unterwegs mit einem, der noch nie Schotter gefahren ist. Die 450 kg brauchen eine gewisse Grundgeschwindigkeit um im Gleichgewicht gehalten werden zu können (schreibt man das so?). Also fuhr ich schneller, als mein Angstlevel es zuließ. Die Angst wurde gesteigert durch die Vorstellung umzufallen und mit nackten Armen über den Schotter zu schlittern. Angst, Nervosität, Vorstellungskraft (was alles passieren könnte) haben mich nicht anhalten lassen. Anders gesagt: Ich traute mich nicht anzuhalten, weil ich nicht wusste, ob das Mopped umfällt, und ob ich wieder am Berg bei dem Straßenbelag anfahren kann.
Ich sandte ein Stoßgebet zum Himmel: "Lieber Gott, wenn du mich jetzt beschützt, verspreche ich Dir, dass ich bei nächster Gelegenheit anhalte, mir die Motorradjacke anziehe und nie mehr ohne Jacke Motorradfahre."
Er hat mich erhört. Es kam eine relativ ebene Stelle. Ich konnte in dem ganzen Stress gefahrlos anhalten. Habe meine Jacke angezogen, mich mit einem Trial-Fahrer (Deutscher, der von oben kam und anhielt) unterhalten und eine Zigarette geraucht.
Der Rest - mit Jacke - war dann leicht. Die Angst war fast wie weggeblasen, denn mir konnte ja jetzt mit Jacke nicht mehr viel passieren, außerdem hatte ich ja mittlerweile schon Schottererfahrung. Ich kam oben an, fuhr - wie ein großer - bis ans Fort und war stolz wie Harry. Und seitdem hat mich der Schottervirus zwar nicht gepackt, aber auch nicht mehr ganz los gelassen.
Das ganze ist ca. 15 Jahre her. Da gabs viel weniger Moppedfahrer und noch viel weniger Enduristen und was ein Forum ist, wussten nur wenige; die in der Schule Latein hatten und vom Forum Romanum schon was gehört hatten. Da war der Tende nur den abgedrehten Freaks bekannt - und natürlich hinterher auch mir.
Also: Mit ERNA und den Erfahrungen Deiner Frankreich 2011 Tour - spätestens ab da bist Du keine reinrassige Schotternovizin mehr - kannst Dir den Tende schon zutrauen. Vielleicht machst es wie oben beschrieben...von Norden hoch - nach Süden runter - und dann vor Begeisterung gleich wieder hoch.
Ich wünsch Dir einfach Spaß beim Moppedfahren und Lust am Ausprobieren.
maxmoto
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DetlefT
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#13 Ungelesener Beitrag von DetlefT »

Hallo Benny,

ich bin nun wirklich kein ausgewiesener Schotterkenner, aber ein paar Strecken - auch mit Sozia - bin ich mit der FJR schon gefahren - und die ist ja auch ganz schön schwer. Ich fahre prinzipiell schlechte Strecken lieber rauf als runter, einfach weil Du bei Bedarf nur das Gas wegnehmen musst und ohne groß zu bremsen stehst. Bergab komme ich ohne Bremse nicht aus, weil die FJR als 4-Zylinder zu viel schiebt und immer schneller wird, je nach Strecke sogar im 1. Gang - die Motorbremswirkung ist halt nicht sehr groß.

Aus meinen bisherigen Erfahrungen, wenn doch bergab, ganz klar: Füße auf den Rasten lassen, nicht runterbaumeln lassen! Vorderradbremse besser nicht benutzen, je nach Schotter hilft das ABS nämlich nix mehr, nur Hinterradbremse. Das Wichtigste aus meiner Sicht: locker bleiben! Aber das hat man unter Umständen nicht so im Griff, wie man das gerne hätte. Vielleicht auch nicht gerade als ersten Versuch die Mittagshitze nehmen, vorher genug trinken. Im Stehen kann ich die FJR leider kaum fahren, dafür müssten die Arme 10cm länger oder die Beine entsprechend kürzer sein ;)

Solange der Schotter nicht faustgroß und 10cm übereinander liegt, kann man selbst mit Straßenmaschinen eigentlich ganz gut durchkommen. So, und jetzt bitte die wahren Tipps von den Schotterprofis ... :)
Viele Grüße, DetlefT

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Doris
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#14 Ungelesener Beitrag von Doris »

Danke für die Bilder
und die Geschichten dahinter :D

Grad kam mir ein Satz in den Sinn,
den ich in einem anderen Zusammenhang
gelesen habe:

Wir sind nur deshalb ans Ziel gekommen,
weil wir uns nicht getraut haben,
umzukehren.

So ähnlich muß das auf der ersten
Schotterpiste wohl auch gewesen sein :D
Liebe Grüße
von einer, die auszog, die Welt zu entdecken...


Doris


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Savethefreaks
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#15 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

maxmoto hat geschrieben:Wenn Du mit Schotter kleine Probleme hast würde ich Dir beim Tende folgendes empfehlen:
Fahr die Strecke von Nord nach Süd, die ist ganz einfach
Den Tipp werde ich gerne beherzigen!
Einfach weil ich finde, dass Schotterstrecken bergab leichter zu fahren sind, weil man (frau) es einfach laufen lassen kann
Geht mir genauso!
(evtl. nach ner Zigarette)
Nee, ich glaub nicht, dass ich auf meine alten Tage jetzt noch mit Rauchen anfang!
Darf ich Dir noch ne kleine Geschichte erzählen? Dann lies weiter. Wenn nicht, hör hier auf zu lesen.
Wo denkst Du hin? Ich mag Geschichten!
Anders gesagt: Ich traute mich nicht anzuhalten, weil ich nicht wusste, ob das Mopped umfällt, und ob ich wieder am Berg bei dem Straßenbelag anfahren kann.
Oh ja, das Gefühl kenn ich (ging bei mir zum Glück nur ein paar Sekunden, möchte ich aber nicht mehr wieder erleben). Aber Du hast die Situation ja gut gemeistert und definitiv daraus gelernt ;-)
Mit ERNA und den Erfahrungen Deiner Frankreich 2011 Tour - spätestens ab da bist Du keine reinrassige Schotternovizin mehr - kannst Dir den Tende schon zutrauen.
??? In Frankreich bin ich gar keiner Schotterstraße begegnet. Die hab ich alle in Slowenien getroffen… Aber Du hast recht: ein klein wenig Schotter-Erfahrung hab ich ja schon. Ich warte jetzt nur noch drauf, dass mir das „richtig“ Spaß macht…
DetlefT hat geschrieben: Ich fahre prinzipiell schlechte Strecken lieber rauf als runter, einfach weil Du bei Bedarf nur das Gas wegnehmen musst und ohne groß zu bremsen. Bergab komme ich ohne Bremse nicht aus, weil die FJR als 4-Zylinder zu viel schiebt und immer schneller wird, je nach Strecke sogar im 1. Gang - die Motorbremswirkung ist halt nicht sehr groß.
Lustig, wie verschieden hier die Präferenzen sind! Zum Glück sind ERNA und ich leicht genug, dass wir „gemütlich“ den Berg runterrollen können.
Vorderradbremse besser nicht benutzen, je nach Schotter hilft das ABS nämlich nix mehr, nur Hinterradbremse.
Ich bin eh passionierter Hinterradbremser und erinner mich noch sehr deutlich an meinen Fahrlehrer, wenn es Richtung Schrittgeschwindigkeit ging: „Finger weg von der Vorderradbremse“.

Vielen Dank euch beiden für die Mutmacher-Kommentare, ich denke, da kann der Tende kommen!
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klauston
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Re: Um Jausier mit dem Parpaillon

#16 Ungelesener Beitrag von klauston »

DetlefT hat geschrieben:Hallo Benny,

ich bin nun wirklich kein ausgewiesener Schotterkenner, aber ein paar Strecken - auch mit Sozia - bin ich mit der FJR schon gefahren - und die ist ja auch ganz schön schwer. Ich fahre prinzipiell schlechte Strecken lieber rauf als runter, einfach weil Du bei Bedarf nur das Gas wegnehmen musst und ohne groß zu bremsen stehst. Bergab komme ich ohne Bremse nicht aus, weil die FJR als 4-Zylinder zu viel schiebt und immer schneller wird, je nach Strecke sogar im 1. Gang - die Motorbremswirkung ist halt nicht sehr groß.
Sehe ich auch so, ich finde es bergauf auch leichter, man muß halt manchmal schauen, das man nicht stehenbleibt, ist aber für mich besser zu fahren. Bergab hab ich mich ein paarmal schon fast bös verbremst, weil man dann doch manchmal etwas "Stoff" gibt :mrgreen:


Aus meinen bisherigen Erfahrungen, wenn doch bergab, ganz klar: Füße auf den Rasten lassen, nicht runterbaumeln lassen! Würde ich definitiv unterschreiben, das it immer gefährlich, sieht man auch auf der Einfahrt von Fähren gerne, und auch die Folgen davon :mrgreen: Vorderradbremse besser nicht benutzen, je nach Schotter hilft das ABS nämlich nix mehr, nur Hinterradbremse. Unterschreibe ich nicht, für mich ist im Gelände auch die Vorderbremse die Hauptbremse. ABS hatte ich noch nie Das Wichtigste aus meiner Sicht: locker bleiben! Aber das hat man unter Umständen nicht so im Griff, wie man das gerne hätte. Vielleicht auch nicht gerade als ersten Versuch die Mittagshitze nehmen, vorher genug trinken. Im Stehen kann ich die FJR leider kaum fahren, dafür müssten die Arme 10cm länger oder die Beine entsprechend kürzer sein ;)

Solange der Schotter nicht faustgroß und 10cm übereinander liegt, kann man selbst mit Straßenmaschinen eigentlich ganz gut durchkommen. So, und jetzt bitte die wahren Tipps von den Schotterprofis ... :)
Man muß eventuell halt vorsichtiger fahren, da wo man mit einer Enduro Bedenkenlos drüberzieht muß man mehr darauf achten, wie man die Spur wählt, aber mit Herz ist das zu machen
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

http://www.klausmotorreise.com

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