ryna hat geschrieben:
Von Maxmoto haben wir noch garnicht gehört, wie er mit seinem neuen Erdferkel zurecht gekommen ist. Haaaallo.... KlopfKlopf, jemand Zuhause?

Na ja, ich war ohne Sozia und damit ohne Fotogräfin und Fotoapparat unterwegs und nur was schreiben.... ist nicht so prickelnd.
Zur Domi, aber kann ich was beitragen:
Es ist kein Mopped um zu zweit zu fahren.
Es ist ein Mopped auf der man Geschwindigkeiten anders erlebt. Schneller, vielleicht authentischer. So ist es nicht schwer, Geschwindigkeitsbegrenzungen z.B. in Ortschaften einzuhalten oder die Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen in Österreich/Italien/Deutschland. Das liegt nicht nur daran, dass man die Geschwindigkeit besser spürt sondern vor allem daran, dass man mit dem Mopped Straßen sucht, die die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gar nicht zulassen.
Nachdem ich bis jetzt meist großvolumige Moppeds gefahren habe ist dieser Einzylinder eine neue Erfahrung.
Schalte ich bei der "K" oft schon bei 2.500 in den nächsten Gang, bei der GS oft bei 3.500 ist bei der Domi unter 3.000 im dritten, unter 3.500 im vierten und unter 4.000 im fünften mindestens Unwille vorhanden.
Da ich als typischer "zu Zweit" Fahrer gerne hinten bremse (ist für den Beifahrer angenehmer) habe ich öfter gemerkt, dass die Domi kein ABS hat und stand (wirklich völlig unproblematisch) vor engeren Kurven ein wenig quer.
Liane habe ich als "Ausrede" für die Männertour mit der Domi erzählt, dass ich das Mopped kennenlernen wollte und mich an das Mopped gewöhnen wollte um auf der Woche LGKS und Konsorten nicht auf einem unbekannten Mopped zu sitzen.
Im Nachhinein muss ich sagen: Das war keine Ausrede. Ich musste viel lernen. Die Anordnung der Dinge des täglichen Fahrens sind anders und ich kann sie immer noch nicht intuitiv bedienen (Blinker, Hupe, Lichthupe, Fernlicht, Kiltschalter). Das Zumachen des Benzinhahns klappt schon ganz gut, nur mit dem Aufmachen hapert es. Erst wenn sie (nach längerem Stehen) nicht anspringt oder (nach kurzem Stehen) gleich wieder ausgeht, werde ich an meine Nachlässigkeit erinnert.
ABER: Sie fährt sich wunderbar. Wie ein Fahrrad mit Hilfsmotor (mit starkem Hilfmotor). Einige Strecken, die wir gefahren sind, haben mir vor dem Fahren (z.B. Straniger Alm von Italien aus) Bauchgrummeln verursacht. Beim Fahren war es nahezu völlig problemlos und im Nachhinein hat's nur noch Spaß gemacht.
Der erste Tag (wo Wolf dabei war) war noch von vielen Fehlern beim Fahren gekennzeichnet. Auch weil ich immer hinter einem her gefahren bin und dabei sicher auch viel gelernt habe; aber da ich selten hinter einem fahre, war es für mich neu und ich wollte immer in etwa denselben Abstand halten. Wenn man viel alleine unterwegs ist, gewöhnt man sich anscheinend einen eigenen Fahrstil an. Ich hab mich nicht in wirkliche Schräglagen getraut, zu viel gebremst und bin unrund gefahren.
Am zweiten Tag mit Reini (ein außergewöhlich guter Fahrer) wars schon besser, weil ich mich unbewusst angepasst habe und das Mopped ja schon einige KM's kannte.
Als ich am dritten Tag allein unterwegs war und meinen eigenen Stiefel gefahren bin, hat's gefunkt. Wir (Domi und ich) haben uns kennengelernt, unsere Eigenheiten akzeptiert und aufeinander eingestellt. Jetzt bin isch soweit, dass ich mich ganz auf sie einlassen kann und versuche einfach eine Einheit mit ihr zu werden. Kopf ausschalten und mit dem Bauch fahren. Ich mag sie und freu mich schon auf weitere Touren.
Die fehlende Motorleistung ist kein handicap. Zum Überholen auf Landstraßen reichts allemal und man muss halt die richtigen Straßen für sie finden - aber das gilt sicher für alle Moppeds, wenn man's richtig überlegt.
Um nicht missverstanden zu werden. Es hat mir gut gefallen, Spaß gemacht, war eine neue Erfahrung mit mehreren unterwegs zu sein und hinter einem herzufahren - aber das muss ich noch üben, dass ich da trotzdem meinen Stiefel fahre. Auf etwaige Wiederholungen mit den beiden oder anderen lieben Forumsmenschen freue ich mich schon. Und auf viele weitere Ausfahrten mit der Domi auch.
maxmoto