Tag 8 (339 KM)
Chichilianne - Col du Thaud - Col d' Ornon - Col du Solude - Alpe d'Huez - Col du Glandon - Col de la Croix de Fer - Col du Télégraphe - Col du Galibier - Col du Granon - Briancon
Was erwartet mich heute? Zu aller Erst beim Gang zum Motorrad ein wahnsinns Ausblick auf den Mont Aiguille, der quasi vor der Tür zu stehen scheint. Bei der Anreise gestern abend habe ich den Fels nicht wahrgenommen, warum auch immer. Aber in der Morgensonne sieht er auch phantastisch aus.
Nach der Abfahrt aus Chichilianne verabschiedet mich das Vercors mit ein paar weiteren wunderschönen Ausblicken auf seine atemberaubende Landschaft bei allerfeinstem Wetter.
Meine Irrungen und Wirrungen vorgesten zwischen Alpe d’Huez und dem Col de Sarenne wurmen mich immer noch ein wenig und ich entscheide mich kurzfristig dazu, dort nochmals hoch zu fahren und das Versäumte nachzuholen.
Auf dem Weg nach Alpe d'Huez kommt mir eine Nebenstrecke, der Col du Solude, unter die Räder und belohnt mich mit einer kurvenreichen und fein geschotterten Abfahrt ins Tal mit tollen Ausblicken in Richtung Alpe d’Huez.
Kurz danach geht wieder hoch in den Wintersportort, der heute von unglaublich vielen Radfahrern genutzt wird. Sollte hier ein Rennen stattfinden? Es sollte!
Kurz bevor ich in die „Nachholstrecke“ vor dem Col den Sarenne abbiege, schieße ich noch schnell ein Foto von der Holzbrücke, die mir vor zwei Tagen die Weiterfahrt verwehrte und gelange auf den schon bekannten geschotterten Weg, der mich über einen Sattel (Google Maps nennt ihn Col de Cluy) in Richtung Les Cours und Le Grand Chatain nach Le Freney-d’Oisans zurück ins Tal führt. Das Panorama ist schlichtweg grandios!
Eigentlich möchte ich vorbei am Lac du Chambon über die D1091 direkt nach Briancon weiterrollen. Aber die Weiterfahrt wird mir von organisierten, radrennsportunterstützenden Westenträgern mit Winkerkellen und ernstem Blick konsequent verwehrt. Jetzt erklärt sich auch die Vielzahl an Radfahrern, die mir auf dem Weg nach oben zuvor begegnet sind.
Die Wartezeit bis zur Aufhebung der Straßensperrung wird mit ca. 3 Std. gehandelt, aber garantieren kann das natürlich keiner. Also entscheide ich mich für einen nördlich verlaufenden „Umweg“ mit reichlich Kilometer bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad und überquere den Col du Télégraphe.
Auf dem Weg zum Galibier überkommt mich eine Vorahnung. Auh ha, auch hier findet eine Radsportveranstaltung mit Hunderten, nein, Tausenden von Radfahrern statt. Zumindest, wenn ich den ausgegebenen Startnummer Glauben schenken darf, denn ich sehe Startnummern > 8000. Ich quäle mich in langsamen Tempo an den Heerscharen vorbei und da der eigentliche Paß den Radlern vorbehalten wird, geht es für mich durch den Tunnel Nun denn, es macht mir im Moment ohnehin nichts mehr aus.
Kurz vor Briancon plane ich noch mal „spontan“ den Col de Buffére und den Col de Grandon mit ein. Der Wunsch bleibt jedoch Vater des Gedanken, denn nur den Granon fahre ich wirklich an. Der Buffére fällt kurz darauf den Rahmenbindungen zum Opfer:
1. Es ist schon kurz nach 17.00 Uhr und
2. meine Kräfte sind deutlich reduziert und
3. ich eine Schotterpiste heute nicht mehr haben muss, zumal das Akku vom Handy komplett leer ist. Und man weiß ja nie...
Abends in Briancon findet eine kleines Fest mit Musik statt und versöhnt mich mit den weniger schönen Momenten des Tages.
Übernachtung: (+)
F-05100 Briancon, Hotel Mont Brison
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- Chichilianne - Blick auf den Mont Aiguille

- Col du Solude

- Westl. Col des Sarennes - Blick auf den Col de Cluy

- Irgendwo zwischen Col de Cluy und Le Freney-d’Oisans mit Blick auf Chatains (?)

- Col du Granon - Blick auf die Westanfahrt zum Col de Buffére

- Bei Le Villard Laté

- Briancon - "Unheilwolken" am Abendhimmel