Ich bin das ja gar nicht mehr gewohnt: Sonne satt am frühen Morgen! Auch wenn es nach dem Gewitter gestern Nacht noch ziemlich frisch war.

Und was bin ich froh, dass die Vorhersage und das tatsächliche Wetter so schön weit auseinander liegen!
Für ein paar Kilometer ging es auf die N196 nach Ajaccio und dann Richtung D81. Und was waren wir froh ab unseren Moppeds: wir konnten am Morgenstau zwischen zwei Kreisverkehren locker vorbeifahren. Nach einem kleinen Einkaufsstopp, um unser Mittagessen zu sichern, ging es ab auf die D81 Richtung Golf von Liscia. Die paar Autos waren schnell überholt und der Verkehr hielt sich dann eigentlich in Grenzen.

Es ging nicht lang und wir haben wieder das Mittelmeer gesehen.

Der Golf von Liscia.

Weiter ging es am Meer entlang.

Bezaubernde Küste.

Am Golf von Sagone entlang.

Wie immer tolle Kombination aus genialer Strecke und schöner Aussicht.

Nach Cargese führte die Route wieder mehr in die Berge und nach 3 km hatte man das Meer schon wieder vergessen und folgte einer typischen Bergstraße über den Col de Torraccia. Unglaublich, wie schnell sich das hier ändert!

Wir sind weiter auf dem Weg nach Piana.
In Piana war Schatzi am Ortsschild noch hinter mir, danach hab ich nicht mehr auf ihn geachtet.

Er hat aber noch mal gewendet, um diese nette Aufnahme von Piana zu machen.
Ich habe konzentriert nach der Abzweigung D874 zum Strand von Arone Ausschau gehalten und sie auch gefunden. Bis ich gemerkt habe, dass mein Hintermann fehlt, war ich schon ein Eckchen weiter.. Hab ich ihm also eine SMS geschickt, auf welche Straße und in welche Richtung er muss und bin weiter.

Tolle Strecke mit atemberaubenden Ausblicken!!

Die Straße führte erst am Felsen entlang...

... und dann über ein Hochplateau, auf dem es heftig gewindet hat.

Herrlicher Blick.

Der Turm von Turghiu am Capo Rosso. Nur nach einem langen Fußmarsch zu erreichen.

Am Strand von Arone gab es nur ein schnelles Foto.
Da es noch eine andere Abzweigung zum Strand gab, bin ich zurück zur Straße, um Schatzi abzufangen.
Und dann hab ich Schatzis SMS gelesen, dass er in Porto steht... Ein kurzes Telefongespräch später wusste ich, dass meine SMS nicht angekommen ist... Schatzi hat dann in Porto gewartet und ich bin den ganzen Weg wieder zurück nach Piana.
Weil ich ja wusste, dass er auf mich wartet, hab ich nur ein Mal kurz zum Fotografieren angehalten:

Das ist typisch für Korsika: auf der einen Seite der Straße das Meer...

... auf der anderen Seite die Berge.
Dann ging es durch die berühmten Felsen der Calanche. Das ist wirklich ein beeindruckendes Stück Stein mit Straße!







Und überall haben die Leute zum Bildermachen angehalten ;-)

Nachdem wir uns in Porto glücklich wiedergefunden hatten, bogen wir auf die schmale D124 ab.

Und waren wieder mitten in einer Gebirgslandschaft.

Und wieder eine Gruft am Straßenrand.

Errichtet für Leutnant Castellani.

Schön und beklemmend zugleich.

Eingebettet in diese faszinierene Landschaft.

Tiefenentspannung par excellence

Wir erreichen den netten kleinen Ort Ota.

Im weiteren Straßenverlauf kam ein Schild „Route barrée“. Sind wir halt mal langsam weitergefahren.

Schatzi hat sich das dann nach dem Erdhaufen angeschaut: da ist die Straße weggebrochen, aber mit dem Moppeds: kein Problem!

Er hat die beiden Gefährte sicher rübergebracht (ich hab ihm die ERNA anvertraut, nachdem er mir glaubhaft versicherte, sie nicht den Abhang runterzuwerfen!).

Wo es so schön einsam, verkehrsarm und lauschig war, haben wir nach der Barriere gleich unsere Mittagspause eingelegt.

Bei dem Blick rastet man gerne.

Und natürlich eine nette kleine Steinbrücke.

Und hoch oben thront der Weiler Ota.

Aber der Straßenbelag könnte besser sein..
Im Anschluss ging es nochmal durch die Gorges de Spelunca. Immer noch schön, wenn auch die andere Fahrtrichtung von der Aussicht her besser ist.

Hammer! Bei diesen Bergen bleibt einem die Spucke weg.
In Evisa haben sie die Häfte der Straße aufgerissen und es nicht für nötig befunden, eine Ampel einzurichten. Es kam, wie es kommen musste: wir hinter einem Auto her die Straße lang, als ein niederländischer Bus entgegen kam. Der konnte nicht zurück, also mussten wir das machen! Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass der Autofahrer vor mir mich nicht gleich übern Haufen fährt (das war anfangs nicht so klar), haben wir gewendet. Der Autofahrer hat dann sehr viel Mühe beim Rückwärts fahren gehabt... Einfach nur geradeaus rückwärts konnte er nicht, das hat also gedauert. Aber typisch Frankreich: alle Beteiligten haben das mit stoischer Ruhe ertragen und gewartet, bis es passt.

Kurvenreich ging es durch den Wald über den Col de Sevi …

...nach Vico. Dort nahmen wir die kleine, halb einsame D1 . Wenn es nicht ab und an rasanten Gegenverkehr hätte, könnte man diese Straßen echt beschwingt genießen. So fährt man lieber etwas defensiver.

Siesta-Zeit.

Nach der Pont de Truggia über den Liamone …

… wurde die Straße zu einer üblen Holperpiste und ich hatte fast genug von weißen Straßen für heute...

Einsame Wohngegend hier...
Wir entschlossen uns aber trotzdem noch zu einem kleine Schlenker über Arro und Lopigna zur D4 und von dort über den Bocca di Tartavellu.

Und ja, das war eine gute Entscheidung! Die Strecke machte echt Spaß!

Finden auch die tierischen Straßenbelagerer.

Der Golf von Sagone in der Ferne

Malerisches Lopigna.

Unterwegs legten wir noch einen kurzen Trinkstopp ein und wurden von der Tochter des Hauses charmant unterhalten. So klein und schon so perfekt französisch!

Auf dem Bocca di Tartavellu
Für den Heimweg entschieden wir uns für die schmale D1 nach Bastelicaccia und anschließend ging es über die D3 bzw. die Mini-mini-mini D203 zurück nach Stangone.

Auf der D203 gab es eine schicke Brücke und anschließend richtig geilen Franzosen-Asphalt. Aber auch hier hat uns die Vorausahnung auf rasante Korsen zur Vorsicht gemahnt.