Die missglückte Kroatienreise 2014 Tag 3
Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2015, 10:19
3. Tag: Mittwoch - ein Unfall mit Folgen
Das wechselhafte Wetter hält an. Die Hoffnung auf besseres Wetter am Mittelmeer haben wir noch nicht aufgegeben. Schließlich hieß es vor ein paar Tagen noch, das Balkantief, das sich zuvor wochenlang auf der selben Stelle im Kreis gedreht hatte, sei abgezogen.
Über den Predilpass geht es nach Slowenien. Landschaftlich unglaublich reizvoll. Wir durchfahren die Täler der Soca und der Idrija. Zahlreiche Baustellen mit Ampelanlagen kosten uns viel Zeit. Einmal falsch Abbiegen zusätzlich. Auf der Suche nach dem richtigen Weg fängt es wieder an zu regnen. Ölspuren sind auf der nassen Fahrbahn erkennbar, äußerste Vorsicht ist geboten.
Kurz vor der kroatischen Grenze gehen die Schauer in Starkregen über. Unser Ziel, die Insel Cres, ist aber nicht mehr weit. Wir entschließen uns dazu, die Etappe trotz des Wetters durchzuziehen. Auf der Insel haben wir ja dann erstmal Zeit, uns von den Wetterstrapazen zu erholen und die Klamotten trocknen zu lassen. Eine Fehlentscheidung, wie sich später herausstellt. Wir kommen nur noch langsam voran, die Straßen bieten stellenweise kaum noch Grip. In Opatija der nächste Ausrutscher an einem steilen Gefälle, wieder glimpflich, ohne Schäden.
Die angestrebte Fähre in Brestova auf die Insel Cres haben wir deshalb knapp verpasst. Was solls, dann bleibt wenigstens noch etwas Zeit, am Fährhafen etwas zu essen. Die nächste Fähre geht um 19:15. Es regnet in Strömen, es ist eklig kalt.
Als die Fähre kommt, hat es etwas nachgelassen zu regnen. Die Rampe geht herunter. Die Nässe auf der dicken, glatten Lackschicht der Stahlrampe lassen die nicht vorhandene Griffigkeit erahnen. Ich fahre zuerst hinauf, vorsichtig wie mit rohen Eiern auf Glatteis. Hinter mir höre ich einen dumpfen Knall. Jetzt nur nicht nach hinten schauen, sonst leg ich mich auch noch hin. Erstmal parken, dann schauen. Ich gehe zu Fuß zur Rampe zurück und muss aufpassen, nicht auszurutschen. Der nasse Boden der Fähre bietet Reibwerte, die an Glatteis erinnern.
Meine Reisegefährtin ist auf der Rampe gestürzt, hat sich offenbar verletzt und nicht mehr in der Lage, ein Motorrad zu bewegen. Ein Fährarbeiter empfiehlt, die Ambulanz auf der Insel aufzusuchen. Also fahre ich das Moped auf die Fähre, die sofort ablegt. Zwei Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind, bieten Hilfe an, übernehmen den Verletztentransport mitsamt Gepäck zur nächstgelegenen Ambulanz. Das Moped bleibt am Fährhafen in Porozina zurück. Ich fahre durch Nacht und Nebel den Urlaubern hinterher.
Die Diagnose der Ambulanz in der Stadt Cres: Oberarmbruch. Eine Behandlung kann nur im Krankenhaus am Festland erfolgen. Na toll. Während der Krankentransport stattfindet und so sich unsere Wege trennen, organisiere ich ein Taxi und ein Hotel, um das Gepäck unterzubringen.
Es folgt eine schlaflose Nacht… am Telefon erfahre ich von den miesen Bedingungen im Krankenhaus: nicht etwa ein warmes Bett in einem Krankenzimmer. Nein, nur auf Drängen hin wurde nach der ambulanten Ruhigstellung des Bruchs der nächtliche Aufenthalt im Krankenhaus geduldet, auf einer Notpritsche, in den völlig durchnässten Motorradklamotten, in einem kühlen Gang, nichts zu Essen, nichts zu trinken. Ich schäme mich ein wenig dafür, dass ich im warmen Hotelbett liegen darf.
Das wechselhafte Wetter hält an. Die Hoffnung auf besseres Wetter am Mittelmeer haben wir noch nicht aufgegeben. Schließlich hieß es vor ein paar Tagen noch, das Balkantief, das sich zuvor wochenlang auf der selben Stelle im Kreis gedreht hatte, sei abgezogen.
Über den Predilpass geht es nach Slowenien. Landschaftlich unglaublich reizvoll. Wir durchfahren die Täler der Soca und der Idrija. Zahlreiche Baustellen mit Ampelanlagen kosten uns viel Zeit. Einmal falsch Abbiegen zusätzlich. Auf der Suche nach dem richtigen Weg fängt es wieder an zu regnen. Ölspuren sind auf der nassen Fahrbahn erkennbar, äußerste Vorsicht ist geboten.
Kurz vor der kroatischen Grenze gehen die Schauer in Starkregen über. Unser Ziel, die Insel Cres, ist aber nicht mehr weit. Wir entschließen uns dazu, die Etappe trotz des Wetters durchzuziehen. Auf der Insel haben wir ja dann erstmal Zeit, uns von den Wetterstrapazen zu erholen und die Klamotten trocknen zu lassen. Eine Fehlentscheidung, wie sich später herausstellt. Wir kommen nur noch langsam voran, die Straßen bieten stellenweise kaum noch Grip. In Opatija der nächste Ausrutscher an einem steilen Gefälle, wieder glimpflich, ohne Schäden.
Die angestrebte Fähre in Brestova auf die Insel Cres haben wir deshalb knapp verpasst. Was solls, dann bleibt wenigstens noch etwas Zeit, am Fährhafen etwas zu essen. Die nächste Fähre geht um 19:15. Es regnet in Strömen, es ist eklig kalt.
Als die Fähre kommt, hat es etwas nachgelassen zu regnen. Die Rampe geht herunter. Die Nässe auf der dicken, glatten Lackschicht der Stahlrampe lassen die nicht vorhandene Griffigkeit erahnen. Ich fahre zuerst hinauf, vorsichtig wie mit rohen Eiern auf Glatteis. Hinter mir höre ich einen dumpfen Knall. Jetzt nur nicht nach hinten schauen, sonst leg ich mich auch noch hin. Erstmal parken, dann schauen. Ich gehe zu Fuß zur Rampe zurück und muss aufpassen, nicht auszurutschen. Der nasse Boden der Fähre bietet Reibwerte, die an Glatteis erinnern.
Meine Reisegefährtin ist auf der Rampe gestürzt, hat sich offenbar verletzt und nicht mehr in der Lage, ein Motorrad zu bewegen. Ein Fährarbeiter empfiehlt, die Ambulanz auf der Insel aufzusuchen. Also fahre ich das Moped auf die Fähre, die sofort ablegt. Zwei Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind, bieten Hilfe an, übernehmen den Verletztentransport mitsamt Gepäck zur nächstgelegenen Ambulanz. Das Moped bleibt am Fährhafen in Porozina zurück. Ich fahre durch Nacht und Nebel den Urlaubern hinterher.
Die Diagnose der Ambulanz in der Stadt Cres: Oberarmbruch. Eine Behandlung kann nur im Krankenhaus am Festland erfolgen. Na toll. Während der Krankentransport stattfindet und so sich unsere Wege trennen, organisiere ich ein Taxi und ein Hotel, um das Gepäck unterzubringen.
Es folgt eine schlaflose Nacht… am Telefon erfahre ich von den miesen Bedingungen im Krankenhaus: nicht etwa ein warmes Bett in einem Krankenzimmer. Nein, nur auf Drängen hin wurde nach der ambulanten Ruhigstellung des Bruchs der nächtliche Aufenthalt im Krankenhaus geduldet, auf einer Notpritsche, in den völlig durchnässten Motorradklamotten, in einem kühlen Gang, nichts zu Essen, nichts zu trinken. Ich schäme mich ein wenig dafür, dass ich im warmen Hotelbett liegen darf.