A bisserl durch Italien

Reisen auf dem Festland von den Alpen bis zum Absatz
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Gigl
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Re: A bisserl durch Italien

#9 Ungelesener Beitrag von Gigl »

Servus Max,

endlich habt's WLAN gefunden! ;)

Schön, wie immer, eure Reise textlich und bildlich verfolgen zu können! :L

Du hast per SMS nicht zu viel versprochen! ;)

Viel Spaß und gute Reise noch!

LG auch an Liane
Gigl

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maxmoto
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Re: A bisserl durch Italien

#10 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

ryna,
Du bist der Wahnsinn.
Zwei Plätze weiter westlich von dem östlich stehenden WoMo stehen wir. Es ist zur Zeit aber eher noch weniger Betrieb als auf dem Bild.
Morgen Abend trinken wir, an Dich denkend, ein Gläschen auf Dein Wohl - ja, ja, auch ich werde deshalb was alkoholisches zu mir nehmen.
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maxmoto
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Re: A bisserl durch Italien

#11 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Gigl,
das W-Lan nütz ich heut aus!!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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maxmoto
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Re: A bisserl durch Italien

#12 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Sonntag am 19.04.2015
Nachdem wir gestern von der Hinfahrt zum Campingplatz landschaftlich enttäuscht waren, haben wir uns vom Gargano nicht viel erwartet. Weshalb wir auch erst kurz vor 12:00 unsere Gargano-Runde begonnen haben.
Unsere Erwartungen wurden voll enttäuscht! Einfach traumhaft!!!
Wetter: sonnig bewölkt; auf den Bergen (ja, es gibt Berge, zwar keine hohen aber sowas von kurvenreich…. Man muss in den Alpen lange suchen um Strecken zu finden, bei denen die Anzahl der Serpentinen pro km größer ist. Und wenn mal keine Serpentinen kommen, dann kommen Kurven – Swingerkurven [(das sind Kurven, die einen eine Strecke so richtig genüsslich swingen lassen (nicht was ihr jetzt wieder denkt)]. Die Höchstgeschwindigkeit von 90km/h bzw. manchmal 70km/h erreicht man beim swingen selten, denn swingen heißt (für mich) mit einer zügigen konstanten Geschwindigkeit ohne ruckartiges Gasgeben und vor allem ohne starkes oder gar ruckartiges Bremsen zügig cruisend eine doch relativ hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Wir lieben swingen – es befreit!
Da wir ja auf der Landzunge, die das Meer vom Lago Varano trennt unseren Campingplatz haben, gings erstmal nach Osten bis Valazzo um dann nach Süden über Monte S. Angelo nach Mattinata zu fahren.
Gleich nach der Landzunge, so ab Lido del Sole wird’s kurvig. So geht’s beschwingt weiter bis Valazzo. Dann ja nach Süden über Berge (die Berge hier sind in der Spitze über 1.000 m hoch – und wir sind auf Meereshöhe, d.h. 1.000 m Berg = 1.000 Höhenmeter!!)
Auf dem Weg nach Monte S. Angelo geht’s bergig und kurvig durch einen wunderschönen Wald, der im Sommer sicher ein hervorragender Schattenspender ist. Ganz viele gepflegte „Brotzeitplätze“ mit Bänken säumen das Sträßchen.
Dann kam Monte S Angelo. Wunderschön! Eine typische süditalienische Stadt auf einem Berg – natürlich auch touristisch erschlossen, aber um diese Jahreszeit hielt sich der Tourismus, trotz Sonntag, in Grenzen.
Es ging weiter nach Mattinata bzw.Porto di Mattinata und von dort immer an der Küste entlang über Portogreco, Vieste, Peschici wieder nach Hause. So kamen gut 200 km zusammen und um 19:00 waren wir wieder beim WoMo.
Noch eine Geschichte, die für uns neu war: Wir haben unterwegs getankt. Da es heute nur Automatentankstellen gab, haben wir einen 20,-€-Schein vertanken wollen.
Es ging beim besten Willen nur Sprit für € 19,38 in den Tank.
Ich fragte also den Einheimischen in seinem Mercedes hinter mir, ob er Benzin oder Diesel tankt. Wieso? Fragte er in bestem Deutsch. Weil ich meine 20,-€ nicht ganz reinbekomme und ihm die 62 Cent Benzin schenken würde.
Oh nein, sagte er, das geht ganz anders. Einfach die Zapfpistole einhängen, dann kommt automatisch eine Gutschrift über die 62 Cent. Diese Gutschrift kann ich an dieser Tankstelle – so sie offen hat und besetzt ist – einlösen.
Wir wollten ihm die Gutschrift schenken, aber er bestand darauf, dass wir sie mitnehmen.
Jetzt haben wir ein Tanksouvenier – oder, nachdem es uns hier so gut gefällt und wir noch einen Tag bleiben wollen – vielleicht vertanken wir es morgen.
Für mich war das mit der Gutschrift neu. – Again what leant!!
Wo war ich stehen geblieben?
Ach ja, an der Küste.
Es ist schwer, sie zu beschreiben, weil sie einfach wunderschön ist.
Ich weiß nicht, ob die berühmten Strecken an der Cote Azur schöner sind, ich weiß auch nicht, ob die Cote Vermeille kurz vor der spanischen Grenze schöner ist, auch die Gegend um Big Sur am Highway Nr 1 in Kalifornien ist wunderschön, von der berühmten und wirklich sehenswerten Amalfi-Küste ganz zu schweigen. Es ist schwer bis unmöglich da eine Rangfolge zu bestimmen. Für uns gehört die Küste am Gargano zwischen Porto di Mattinatella und Peschici auf jeden Fall zu den schönsten Küsten die wir gesehen haben. Punkt! Liane hat fleißig geknipst – vielleicht kommt ein bisschen was rüber.

Und hier die Bilder vom Gargano:
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Durch den schattigen Wald
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Eine Andeutung von touristischem Trubel in Monte Sant 'Angelo
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Monte Sant 'Angelo, wo die Reihenhäuser erfunden wurden (das ist kein Witz!!!)
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Unterwegs an der Küste
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So hoch wächst hier der "falsche Fenchel".
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Ab und zu muss frau (war Lianes Pizza, meine war nicht so schön) auch was für den Körper tun
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Gleich geht's weiter....
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2wheeler
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Re: A bisserl durch Italien

#13 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

Ach - Max & Liliane

einfach nur schön :L :L :L
Bild 3,3 L /100 km

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maxmoto
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Re: A bisserl durch Italien

#14 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Montag am 20.04.2015
Muss - völlig grundlos aber zum besseren Verständnis - mal wieder was loslassen, oder klarstellen oder einfach sagen.
Wir wollen mit unseren Reiseberichten Euch nur ein wenig teilhaben lassen.
Teilhaben lassen an der Gegend, der Landschaft die wir bereisen. Manchmal an Begebenheiten und vielleicht auch mal an Begegnungen. Das sind alles subjektive Momentaufnahmen, die ein wenig widerspiegeln, wie wir das erleben.
Genauso verhält es sich auch mit den Bildern. Sie zeigen lediglich in Momentaufnahmen die Landschaft und das, was uns spontan gerade aufgefallen ist.
Ich will auch nicht schulmeisterlich rüberkommen, sondern nur das wenige, das ich weiß ein wenig mitteilen.
Warum ich das schreibe?
Bin ein wenig verunsichert, weil wir nun schon fast eine Woche unterwegs sind und noch immer kein WiFi haben. D.h. dass ich – mehr oder weniger regelmäßig – auf „Word“ die Tagesberichte tippe und abspeichere und die Bilderwust ein wenig ausmiste und sortiere und dann nach Tagen ablege um irgendwann mal das Ganze tagesmäßig zueinander (einigermaßen) passend als Forumsreisebericht zu bringen.
Es ist einfach ein neues und komisches Gefühl, wenn man überhaupt kein Feedback bekommt (weil man ja auch keines bekommen kann).

Was wir so mitbekommen, soll’s ab morgen schön werden. Schön im Sinn von sonnig.
Regen hatten wir heute auch nicht aber in den Bergen (bis knapp 1.000 m) war’s so 12° bis 14°, sodass wir relativ zeitig wieder am WoMo am Meer waren, wo es so um die 18° hatte.

Wo waren wir denn? Nur so gut 150km in den Bergen.
Auf „Umwegen“ auf teilweise nicht 1A-Teerstraßen durch, wie wir es empfunden haben, Steinwüsten haben wir uns vor allem einen Ort angeschaut.
Spannungsbogen …
San Marco in Lámis und dann … genau San Giovanni Rotondo.
Der Ort hat uns auch nichts gesagt, aber dann haben wir gelesen:
„Der 1968 verstorbene Kapuzinerpater Padre Pio soll als junger Mann die Wundmale Christi empfangen und Todgeweihte geheilt haben. Seine Bilder und Segenssprüche finden sich überall zwischen Brenner und Palermo in Taxis und Supermärkten, Wohnzimmern und Tankstellen, Restaurants und Büros. Millionen besuchen Zelle und Grab des heiligen in San Giovanni Rotondo.
Renzo Piano* baute eine riesige Kirche.“
*Renzo Piano müsste den Berlinern bekannt sein, steht doch ein von ihm gestalteter Komplex in Berlin – schön bunt.
Nachdem uns Pater Pio auf diversen Italienreisen immer wieder auf Bildern begegnet ist, (und weil wir einfach ein Ziel haben wollten) wollten wir einfach mal diese Stadt sehen.
Nun, es ist eine Stadt, wie es viele gibt in Süditalien, aber eben mit einer Pater Pio Kathedrale, einer Pater Pio Schule, einem Pater Pio Krankenhaus und natürlich extrem vielen Hotels (großes Paradies z.B. – es muss also mindestens 2 Paradiese geben, das kleine haben wir nicht gefunden). Einmal gemütlich durchzufahren hat uns gereicht. Es ist erstaunlich, mit welchem selbstsicheren Selbstverständnis nordic-walking bestückte Pilger einfach vor einem die Straße überqueren oder auf selbiger – trotz nicht unwesentlichem Verkehr – ihren zielstrebigen Weg in irgendein Nirvana verfolgen. (Das Pater Pio Krankenhaus scheint schon seine Berechtigung zu haben).
Eigenartig, lächeln sieht man nur Einheimische, wie den Ober, der uns Cappuccino servierte.
Nach so einer gemütlichen Fahrt durch den Ort weiß man jedenfalls, dass ohne Pater Pio gar nichts geht, oder abgeschwächt: Mit ihm scheint alles besser zu gehen. Er wirbt für Immobilienmakler genauso wie für Elektroartikel oder original Pater Pio braune Kutten. Auch die Autos, vor allem die LKW’s scheinen mit einem Bild vom Pater Pio die eingebaute Vorfahrt zu haben.
OK, jeder soll nach seiner Facon … aber man muss es nicht verstehen.

Vielleicht sind wir die bösen Antichristen, aber wir fühlen uns in Gottes freier Natur einfach irgendwie wohler. Jedenfalls ist uns der kurvenreiche Rückweg zum in der Sonne stehenden WoMo leicht gefallen.
Morgen geht’s weiter nach Süden.
(NB.: Gerade, wie ich „Süden“ schrieb, hab ich mich vertippt und „Sünde“ geschrieben. Ein Buchstabendreher – völlig andere Bedeutung!?? Oder haben die zwei Worte irgendwie etwas miteinander zu tun??? )

Wieder durch den Wald
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Über die Berge
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Zur Padre Pio Kirche
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Dem Padre Pio Theater?, Denkmal??
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Über die Padre Pio Werbung
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Zur Padre Pio Gedächtnisallee
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In "Gottes freie Natur" in der die Menschen allerhand merkwürdig Ding zu verlieren scheinen.
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Durch Steinwüsten
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Auf nicht gerad 1A Teer
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Mit außergewöhnlichen Verkehrsteilnehmern (in diesem Gebiet: gewöhnliche Verkehrsteilnehmer)
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An "putzigen" oder "pitoresken" Dörflis vorbei
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zum highway to mare
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zum selbigen
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Und da im Hintergrund auf dieser Halbinsel waren so eigenartige Gebäude.
Beim Näherkommmen stellten sie sich als noch relativ stabile Ruinen heraus.
Ich musste an Rügen denken, wo - viel größer als hier - der GröFaZ - für die Jüngeren: Größter Feldherr aller Zeiten - (ich glaube) nie in Betrieb genommene KdF (Kraft durch Freude) Erholungstätten hat bauen lassen.
Ich kann mich völlig täuschen und auch absolut daneben liegen, aber mir kam es so vor, als wäre das Mussolinis Gegenstück.
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Unterwegs mal den Strand angeschaut und dabei die Kuh grasen lassen
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Warum ich am Anfang vom Gargano nicht begeistert war: Das ist der normale Verkehr auf der ewig geraden Straße vor unserm Campingplatz:
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Auf dem Weg zum Campingplatzeigenen Naturstrand sahen wir auch die blitzblanken Eukalyptusbäume
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Eine bemuschelte angeschemmte Boje
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Und der zu unserm (und wahrscheinlich angrenzenden Campingplätzen) Campingplatz gehörende Naturstrand im Vorsaisonzustand.
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Danach mussten wir noch was schönes knipsen
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Keine Angst. :o es geht weiter :D
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Re: A bisserl durch Italien

#15 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Dienstag am 21.04.2015
Der Tag ist schnell erzählt: Zeitig aufgestanden, alles eingeladen, natürlich erst nach Körperpflege und Frühstück. Beim Campingplatz streikte der Computer. In der halben Stunde, die es brauchte, bis er wieder arbeitswillig war noch einen netten Plausch mit einem Schweizer Pärchen gehabt. Sie kamen gerade mit ihrem WoMo aus Sizilien, wo sie – der Kälte und des schlechten Wetters wegen nur 6 Wochen waren und fahren langsam Richtung Heimat. 6 Wochen ist für sie eher ein Kurztripp, meistens sind sie Monate unterwegs. Sie haben vor einigen Jahren ihr Hotel verkauft und verreisen den Erlös.
Das Kaleidoskop des Reisens ist viel größer und vielfältiger als wir es uns bisher vorstellen konnten.
Nach dem Zahlen (können) brachen wir auf nach Süden. Wir wollen nach Gallipoli, das liegt praktisch in der Innenseite des Stiefelabsatzes, also etwas südlich von Lecce.
Von dort aus kann man „KK“-Moppedausflüge machen. Also Küsten und Kultur.
Der Campingplatz liegt schön, ist groß, kaum Camper da, hat einen eigenen Strand – und was für einen, und wird für ein paar Tage unser Stützpunkt sein, weil wir die Stiefelabsatzküste befahren wollen und ein paar Kulturdenkmäler (Lecce, Otranto, Marina di Leuca) besichtigen wollen.
Ja und seit einer Woche gibt es für uns endlich WiFi. Nicht auf dem ganzen Platz – nur an der Bar, aber 24 Stunden täglich.
Ich werde (es ist bereits 21:30) und ziemlich kalt und „an der Bar“ ist ein dehnbarer Begriff. Soll heißen: An der Bar und um die Bar rum – denn die Bar schließt in der Vorsaison um 20:00 Uhr!!! Werde mich jetzt warm anziehen und mit dem Laptop zu „an der Bar“ marschieren, mich da auf eine Bank setzen und ein wenig im Forum lesen, was es Neues gibt. Mal schau’n was eher schlapp macht. Der Laptopakku oder ich (der Kälte wegen).
Unseren nächsten Campingplatz suchen wir unter der Prämisse „WiFi am ganzen Platz“ aus, weil ich dann gemütlich im warmen WoMo den „vorgeschriebenen“ Reisebericht online stellen kann.

Unterwegs
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Und dieser Schmetterling hat sich an der Tür einer Dusche an unserem Campingplazt ausgeruht.
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Gleich geht's weiter.
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Re: A bisserl durch Italien

#16 Ungelesener Beitrag von NordCap1200 »

Hey Max,

Toll wie immer, schöne Bilder und mann liest wie in einem Buch, das macht deine Berichte so interessant. Der Lago Maggiore ja den habe ich auch im April vor 3 Jahren umrundet sowie Luganer und Comer See. Eine schöne Ecke :L
Danke für die Erinnerung :L

LG
Patrick/NordCap1200

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