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Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2015, 12:18
von TomK
Schoener Anfang :L :lol:

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2015, 16:34
von KTMUmsteiger
Und wo ist das Ende :lol: :lol:

LG Klaus

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Dienstag 13. Oktober 2015, 16:00
von Tabbi
Einleitung
Da standen wir nun. Früh morgens in München am Ostbahnhof. In freudiger Erwartung wollten wir unsere Motorräder abholen. Wir schauten uns um und sahen

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Keine Motorräder :?:

Was war passiert und überhaupt, warum stehen wir am Ostbahnhof in München, wollten wir doch nach Slowenien fahren. Und was hat es mit dem LKW auf sich?

Anfang 2015 entschlossen wir uns einen Motorradurlaub zu machen. Dies sollte der erste richtige Urlaub mit dem Motorrad für meine Freundin werden. Gleichfalls sollte es der erste richrige große Motorradurlaub werden. Kampferprobt aus vielen kurzen und langen Wochenenden mit den Motorrädern sahen wir uns schon die große Reise antreten. Schnell wurde klar, wir wollten nach Slowenien.

Tržič dorthin sollte uns die Reise führen. Hatte meine Freundin dort ein netten Gasthof in Erinnerung. Der Routenplaner gab als schnellste Verbindung 1.000km an. Anreise über Autobahnen und Mautstrecken.
Das passte so gar nicht, denn weder wollten wir der kleinen DR mit Stoppelreifen den Ritt über die Bahn zumuten (dem Poppometer meiner Freundin auch nicht) noch waren wir bereit die Mautgebühren für die Autobahnen zu zahlen.

So sassen wir mehr als einmal zusammen und überlegten, welche Möglichkeiten es gäbe, um unser Ziel in Slowenien zu erreichen.
  • 1. Auf eigener Achse
  • 2. Mit dem Auto und Anhänger
  • 3. Mit einer Spedition/Zug
  • 4. Transporter kaufen
  • 5. Mit dem Autoreisezug
1. Auf eigener Achse
Dies fiel aus besagten Gründen für die gesamte Strecke raus. Einen Teil vielleicht, aber nicht den kompletten Weg. Bei den anvisierten 1.000 km sagte der Routenplaner eine reine Fahrzeit von knapp 16 Stunden voraus. Dies hieße nach unseren bisherigen Tourefahrungen mindestens 2 Tage für An- und weitere 2 für die Abreise. Vier Tage von 14. Mit allen Nachteilen von Verschleiß, eckigen Reifen, Benzinkonsum, Zeit und Popposchmerzen. Diesen Gedanken schoben wir beiseite, aber nicht aus dem Sinn, wer weiß, vielleicht bliebe uns mangels Alternativen doch nur die Anreise auf den Moppeds übrig.

2. Mit dem Auto und Anhänger
Wieder einmal freute ich mich, dass meine Freundin einen tiefer gelegten Z3 ihr Eigen nett. Schnittig, sportlich luftig. Eine Spassmaschine erster Güte.
Und wo war bitte schön die Anhängerkupplung? Diiiieeeee waaaaaaas? :shock:
Gut das ich einen Großraumwagen mit enormer Beinfreiheit vor der Tür stehen habe. Ha, eine verlängerten Elch mit sage und schreibe 20cm! mehr Beinfreiheit im Fond (Cool ich sitze auch so oft hinten :lol: ) und 82PS. Nur eine Anhängerkupplung besass auch mein Elch nicht.
Optimistisch machte ich mich auf den Weg, meinen Elch eine Anhängerkupplung zu spendieren.
Pessimistisch kam ich von meinem Schrauber zurück.

So ein Elch ist auch nix anderes als ein tiefergelegter Sportflitzer, der mag nix hinten drann gepappt haben. Und wenn, dann nur unter enormer Aufbietung finanzieller Mittel. Ich sah mich schon mit Anhänger vor den Bergen stehen, denn beladen mag er nicht wirklich Berge fahren. Erinnerungen an die 200er Benz-Wohnwagen-Holländer-Ära flackerten auf.

Das war keine Lösung. Wurde verworfen.

3. Transporter mieten
Ein Kurzrecherche ergab, dass dies auch nicht grade sehr günstig werden würde. Zumindest bot eine Autovermietung seit Neustem einen Transporter onway für Motorräder an. Abgabge im Süden Deutschlands.
Immerhin. Wurde auf die Liste der Alternativen vermerkt.

4. Transporter kaufen
Wer hat dafür schon Geld? Aber die tollste Anreisemöglichkeit. Wurde notiert und auf den Sparplan gesetzt.

5. Autoreisezug
Was haben wir uns gefreut. Die Idee schlechthin. DER Autoreisezug. Es gab ihn. :o nicht mehr. Ich war noch nie mit ihm gefahren und nun erfuhr ich, dass es ihn so gar nicht mehr gab. Die Motorräder sollten auf den LKW geladen werden, die Fahrerinnen in den Nachtzug gesetzt werden.
Viele Stunden des Rechnens begannen. Ich trauerte schon jetzt etwas hinter her, das ich nie genutzt hatte.
Eine Internetseite beschrieb die Verladung und Reise mit dem LKW/Autoreisezug. Wirklich interessant. Auch der historische Fahrplan zu Destinationen, die nicht mal kannte ist absolut sehenswert. Und heute?
Heute sollte uns der Zug wenigstens zum Ostbahnhof nach München bringen.

Bei allem hin und her, die Kosten sind in etwa immer die gleichen gewesen. Wir haben den prakmatischen Grund gewählt. Hälfte der Strecke werden die Moppeds geschont und wir starten entspannt am Morgen in den Urlaub.

Der Autoreisezug wurde gebucht. Dies war im Mai 2015 am Sonntag, 10.05. Ein wichtiger Tag, wie wir noch merken werden.

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 08:19
von TomK
Das geht aber gar nicht gut los :shock:

...macht aber neugierig auf die Fortsetzung ;)

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 15:32
von Tabbi
Tag(e) der Anreise
Die Vorbereitungen waren getroffen. Die Taschen/Gepäckrollen waren gepackt. Üblicherweise neigen wir Frauen ja dazu, viel zu viel einzupacken. Ich beschwerte mich ohne Erfolg, da mein Minimalismusprinzip ignoriert wurde.
Die Motorräder sollten bis spätestens 18.30 in Düsseldorf am Terminal abgegeben werden und der Nachtzug sollte uns dann um 23.14 gen München bringen.
Mir gingen Gedanken durch den Kopf wie: Motorrad abgeben, und was ist mit dem Gepäck? Hinweise gab es einfach nicht zu finden. Mitschleppen? Und dann wie funktioniert das überhaupt? Fast 5 Stunden die es zu überbrücken gilt. Ok in der Düsseldorfer Altstadt wahrlich kein Problem.

Wir fuhren auf den Terminalplatz. Ungehindert! Ohne Kontrolle.
Ich sah ein paar Mopeds aufgereiht. Dahinter gestellt, jawohl so gelernt, hübsch eine Reihe bilden und anstellen. Der freundliche DB Mitarbeiter fragte: "Nach Wien?"
Ähhh Wien öh nö, wieso? :?
"Dann haben Sie auch nicht das Motorrad dahin zu stellen."
So stellten wir die Mopeds halt neben ein anderes einsames ab.

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Formalitäten erledigt. Alles wurde kontrolliert. Aufgeschrieben, quittiert, gegen gezeichnet, abgehakt, notiert, datiert puuuuuh
dann gab es das Datenblatt, mit dem wir die Motorräder in München wieder erhalten würden.
Gepack darf drauf bleiben, sofern alles festgezurrt. Lenkradschloss darf nicht eingerastet sein. (ah so kommt also mein Moped in den LKW, und ich fragte mich, wie das gehen sollte, wenn ich die Kette anlege).
Die Autos lassen den Zündschlüssel stecken. Interessant. Zur Erinnerung: Niemand kontrolliert den Zugang.

Wir schlugen die Zeit in der Altstadt tot. Besser wir ertränkten sie.

Leicht wankend fuhren wir dann gegen 22:45 zum HBF.
Ein Blick welcher Zug, welches Abteil welches Bett. Passt! Voller Vorfreude des Wartens setzen wir uns ins Wartehäuschen. Dort trafen wir ein älteres Ehepaar, die mit so gegen Ende der 70er waren. sie wollten in den Urlaub nach Italien und fahren seit eher mit dem Autoreisezug. Leider jetzt nur noch bis München. Hut ab!
Es war eine nette Unterhaltung. Ich hatte Langeweile und wollte eine Zeitschrift holfen, die nette Dame fragte ob ich eine Flasche Wasser mitbringen könne.
Zeitung bekam ich nicht. Aber ich brachte dem Ehepaar zwei kleine Flaschen Wasser mit.
Ich wollte kein Geld (bei 2 Euro nicht notwendig) sondern freute mich an der netten Unterhaltung. Auf Ihre Frage hin, ob ich denn ein Reisetagebuch führen würde viel es mir ein! Ja, würde ich hätte ich es nicht vergessen :oops:
Als Dank für das Wasser schenkte sie mir dann einen Block von einem Hotel. (So kam ich also zu dem Block ;) )

Zwischen den Gesprächen über Urlaube schauten wir immer wieder zu der Anzeigetafel. Alles gut. Der Zug wird angezeigt...... ".. CNL419 nach München, kommt etwa 5 Minuten später" hörten wir die Ansage.
Alles im Rahmen. Die Gespräche liefen gut.
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Hmm kann passieren.

In 10 Minutentakt schauten wir auf die sich ebenso rasant aktulisierende Anzeigetafel bis
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Die Stimmung war nicht gerade toll bei den Reisenden. Und ja die Anzeige zeigte nur 50 Minuten an. Meine App sagte 60 Minuten und tatsächlich waren es dann 75 Minuten.

Kann passieren, muss aber nicht.

Als der Zug dann endlich einfuhr und wir die Abteile enterten waren wir froh, dass der Zug überhaupt kam. Die Zugbegleiterin war total nett. Hat alles erklärt und wünschte uns eine gute Nacht.
Wir waren noch mit 2 Jungs im Abteil.
Der eine wollte mit dem Moped nach Istanbul! Hatte dort geschäftlich zu tun und verband den Termin mit seinem Urlaub (die Kollegin fliege hin, sagte er, AHA). Er wollte am ersten Tag mindestens 1.200km fahren umd im Zeitplan zu bleiben. :o :shock:
Kurzum, es waren wirklich tolle Benzingespräche.
Dann schlummerten wir ein....

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 16:51
von Mimoto
..das wird ne längere Geschichte... :lol: :L

Grüße

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 18:47
von maxmoto
..das wird ne längere Geschichte...

aber schöööön spannend!

Re: Tabtour Slowenien 2015

Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 20:17
von H.Kowalski
Ja, schön spannend, was da noch so alles kommt an Dingen, die mit der Transportlogistik schiefgelaufen sind .... :roll: