Mimoto hat geschrieben:...meine Vermutung geht stark in eine große DSLR - Vollformat und das Objektiv ...selbst ein 2,8er reicht da nicht für so einen weichen Hintergrund, entweder ein 50er oder eher eine 85 Festbrennweite mit 1,2 Blende so um diesen Dreh.
Schön wärs, wenn ich mir so ein Vollformat jemals leisten könnte. Zusätzlich bräuchte ich einen Träger, der mir das Gewicht einer Vollformatausrüstung abnimmt.
Eine Portraitlinse war bei dem Bild auch nicht im Spiel. Das wäre auch ziemlich unpraktisch, denn bei einem Umzug wie dam Aoi Matsuri muss man sowohl ganze Szenen als auch Detailaufnahmen, wie etwa dieses Portrait abdecken können. Dazu kommt noch, dass es sich um variable Abstände zu den Motiven handelt und man schnell reagieren muss, ehe das Motiv sich aus dem Sucherfeld bewegt oder einem den rücken zuwendet. Objektive auf- und abschrauben ist da nicht drin.
Meine Ausrüstung hat vor Jahrzehnten 15 kg gewogen. Das war mir im Gelände als Frau zu schwer zum Schleppen, also habe ich auf mein fotografisches »Survivalgewicht« reduziert.
Jetzt wiegt meine Fotoausrüstung nur noch 4 kg. Sie besteht aus einem Leichtstativ, einer Minitasche mit verschiedenem Kleinzeug (Akkus, Polar- und Graustufen Filter, Drahtauslöser), meiner Canon 550 D und dem Tamron 18-250 mm. Mit diesem Objektiv sind 90% der Japan-Aufnahmen gemacht. Die restlichen 10% deckt meine kleine Sony RX 100 II ab. Bleibt zu erwähnen, dass das auch die Ausrüstung ist, die ich sonst für meine Landschaftsaufnahmen und die Kalenderaufnahmen benutze. Weitere Objektive besitze ich nicht und fotografiere mit genannter Ausrüstung schon seit Jahren.
Die Metadaten zum Bild:
Sämtliche Bilder nehme ich in RAW auf.
Canon 550 D, Tamrom 18-250 mm
Blende 6,3, 1/400sec, 130 mm, 400 ISO
Aber selbst Blende 6,3 hat nicht das Ergebnis produziert, das ich mir für das Bild wünsche. Der Aufnahmewinkel des Bildes bildet nämlich auch die Zuschauer am Straßenrand noch zu deutlich ab. Das war trotz Unschärfe so ein Durcheinander, dass ich eingegriffen habe. Ich möchte den Fokus nur auf dem Mädchen haben, ohne störenden Hintergrund.
Um die Zuschauer auszublenden, ist der Hintergrund in Photoshop mit graußem Weichzeichner weichgezeichnet. Das Mädchen ist mit einem Pfad freigestellt und durch eine Ebenenmaske vor dem Weichzeichnen geschützt.
Bei der Freistellung fallen natürlich die sehr feinen Haarsträhnen der Freistellung zum Opfer. Sie sind nach dem Zusammenkopieren von Mädchen und weichgezeichnetem Hintergrund wieder aufgemalt.
Dazu bedarf es aber mindestens zwei Ebenen. Erst werden die Haare mit einem Pinsel zwischen ein und drei Pixel aufgemalt. Diese Ebene wird dupliziert und weichgezeichnet. Durch das Ausregeln der Deckungskraft der Haarebenen kann man ein etwas realistischeres Bild der Haarsträhnen erzeugen.
Das war mein erster PS-Versuch in dieser Richtung. Das lässt sich noch verbessern.