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Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Donnerstag 14. Juli 2016, 21:34
von Karim
Networker, Dein spontanes Vorhaben mag Gagga sein, aber ich finde es 8-) 8-) 8-) :L

Beeindruckt bin ich von Deiner Ausdauerleistung Moped fahren zu können. Besonders nächtliches Fahren würde mir unglaublich zu Schaffen machen und nachdem ich einmal einen Sekundenschlaf erlebt habe, wusste ich, dass eine Fahrt durch die Nacht hindurch für mich nie wieder in Frage kommt. ... Aber wer kann, der kann! :L

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Donnerstag 14. Juli 2016, 22:36
von networker
Moin Kurare,

Das war auch der Hauptgrund warum ich erst Nachts in Deutschland gefahren bin - vorher ausruhen - und dann in die Nacht fahren.

Somit war es dann wieder richtig hell bevor ich richtig müde wurde.

Und jenseits des Polarkreises hat das noch besser funktioniert, da die Sonne ja Nachts einen Bogen im Norden macht - und mir sozusagen auf den letzten 6 Stunden Fahrt permanent ins Gesicht geleuchtet hat. Es physikalisch abstrakt zu wissen - oder life zu erleben ist doch ein riesiger Unterschied.

Ohne die Dunkelphase ist es sogar noch leichter gefallen, nicht vorzeitig müde zu werden.

Für mich war das sehr wichtig herauszufinden, das ich das wieder kann.....

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Donnerstag 14. Juli 2016, 22:40
von Swissflyer
Crazy Bericht aber "Hut ab" :L :L

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 09:08
von networker
Tourtag 3 - von Narvik bis A und wieder zurück - 700km

Heute soll es an das Ende der Lofoten gehen. das Ziel ist A - oder A i Lofoten - wie es komplett heisst. Nach einmal GENIALEN Männerfrühstück geht es auf den Weg über die Lofoten nach A. Nach den langen Etappen der Vortage soll es heute ruhiger sein...... 344km das geht
2016-06-28_0900_Fruehstueck.JPG
Die Fahrt geht meistens an der Küste entlang - und das mach wirklich Spass. Heute hat es aber wenig Sonne gegeben - und es waren zwischen 15 und 12 Grad. Nach den 25 Grad gestern recht kühl.
2016-06-28_1245_Lofoten_Berge.JPG
2016-06-28_1645_Lofoten_Panorama.JPG
Zu Mittag sollte es Fisch geben. Ich mag Fisch - und die Lofoten sind für den Fischfang berühmt. Mir ist aber nicht klar geworden, was die hier nach dem Fangen des Fisches machen - weil essen kann man den hier nicht. Es gibt keine sichtbaren Restaurants. Vielleicht gibt es hier in Norwegen eine geheime Underground Küche nur für Einheimische.....
Zum Glück gibt es noch kein olfaktorischen Fotos - sonst würden die folgenden Bilder ein großes Hallo ergeben.
2016-06-28_1615_Lofoten_A_Fisch_01.JPG
2016-06-28_1615_Lofoten_A_Fisch_02.JPG
2016-06-28_1615_Lofoten_A_Fisch_03.JPG

Also gab es als Standardessen an der Statoil Tankstelle wieder ein Würstchen, das hie nach Landessitte in Speck gewickelt ist, damit sich kein Vegetarier daran vergreift Vermutlich ist das eine norwegische Sicherheitsregel - so wie Warnwesten bei BMW Fahrern....
2016-06-28_1845_Verpflegung_auf_Tour.JPG
Auf dem Rückweg gab es dann für ca. 2 h Regen - da bin ich dann doch ein wenig nass geworden. Der Regenkombi und der Pullover waren trocken in der Hütte.

Gelernte Lektionen Heute:
- Auch die Strecke zurück mit einrechnen - Triumphs können nicht teleportieren
- Vorher im Internet nach einem Restaurant suchen
- Vorher die Temperatur prüfen - unter 15 Grad den Pullover mitnehmen
- Immer die Regenjacke einpacken
- 700km sind immer noch eine Menge km


Mal sehen, was ich Morgen so lerne

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 09:26
von on any sunday
30 Stunden Motorrad fahren, im Dunklen Langstrecke fahren. Alles Dinge die für mich den Unterhaltungswert von Pfahlhockwettbewerben haben. Eindeutig nicht meine Welt.

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 09:39
von networker
Moin On Any Sunday,

im Dunkeln bin ich nur die erste Nacht durch Deutschland und Dänemark gefahren - ab der Öresundbrücke war die Tour in Skandinavien komplett im Hellen - da war nichts dunkel außer die Tunnel :D .

Und die alternative zum Streckenfressen wäre gewesen, die Tour NICHT zu fahren. Es sind halt 7500km hin und zurück.

Meine typischen Touren sind 250-350km am Tag - auf kleinsten Strassen - auch gerne Schotter. Das ist aber für einen Nordkapp Ritt nicht möglich, wenn man nicht 25 Tage einplant - und die hatte ich nicht...
Oder besser gesagt - die 17 Tage langer Jahresurlaub sind dieses Jahr für die Transpyrenäica geplant - auf deren Suche ich hier über dieses geniale Forum gestossen bin.

Zusätzlich sollte der Trip auch ein innerer Trip im Sinne - kann ich das noch - sein. Und nach dem Feiern des 50 Geburtstagstags stellt man sich solche Fragen - und möchte auch gerne mal ein JA als Antwort.

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 09:40
von klauston
Networker hat geschrieben:Heute habe ich gelernt, das ich problemlos 24h Motorrad fahren kann
.

Cool, sowas hab ich auch schon gemacht und das hat was!!

Networker hat geschrieben:Mir war die Tour auch sehr wichtig - ich habe viel über mich und meine Grenzen gelernt.
Aber eben auch, was geht und was mir gefällt
Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Alleine weite Strecken genießen, und dabei sehr viel über Einen selbst lernen. :L :L
Ich hab gemerkt, so Alleine sein kann nicht jeder
Networker hat geschrieben:Heute habe ich gelernt, das ich maximal 30h Motorrad fahren kann.
Großer Respekt, ich kenn das auch, das man am Motorrad schon Sekundenschlaf bekommt. Da wird es haarig.
Networker hat geschrieben:Gelernte Lektionen Heute:
- Auch die Strecke zurück mit einrechnen - Triumphs können nicht teleportieren
- Vorher im Internet nach einem Restaurant suchen
- Vorher die Temperatur prüfen - unter 15 Grad den Pullover mitnehmen
- Immer die Regenjacke einpacken
- 700km sind immer noch eine Menge km
:lol: :lol: :lol:

Weitermachen, freue mich auf die nächsten Einträge :L

Re: Nordkapp 2016 - Performanceritt

Verfasst: Freitag 15. Juli 2016, 09:43
von klauston
on any sunday hat geschrieben:30 Stunden Motorrad fahren, im Dunklen Langstrecke fahren. Alles Dinge die für mich den Unterhaltungswert von Pfahlhockwettbewerben haben. Eindeutig nicht meine Welt.

Ich glaube zu wissen wie es Networker dabei geht.
Mir sind solche Ritte ja auch nicht unbekannt

Das ist eine Sache die spielt sich sehr im Kopf ab, das kann man nicht vergelichen mit normalem Motorradfahren.

Und wer das nicht gemacht hat kann es wahrscheinlich auch schwer nachvollziehen.

Aber was da im Kopf abgeht, dabei die ganzen Glücksgefühle ( Feromone und Endorphine und wie das Zeugs so heißt ), das hat was.