Ich bin Frühaufsteher, trotz dem strammen Vortag war ich pünktlich um 06.10 Uhr wach. Die Sonne blinzelte schon durch´s Fenster - wow, so kann der Tag beginnen.
In mein Zimmer hat die freundliche Dame des Hauses am Vorabend noch unser "Einwegfrühstück" gestellt. Dieses bestand aus in Folie eingeschweißtem Toast, ein paar Brischott´s, Keksen, Dosenmarmelade, -Nutella, Plastikgeschirr und 2 Kaffeepads.
Bis ich vorher noch kurz durch´s Bad schwamm, schallte aus dem Nebenzimmer - durch 2 geschlossenen Türen - schon wieder irgendein Gitarrensolo.
Diese Bose Soundlink, kann man übrigens völlig legal, ohne Waffenschein kaufen...
Aber stop, nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Wir saßen bei bestem Wetter zu Zweit in einem ehemaligen Bauernhof, gemütlich frühstückend und uns erwarteten 7 Col´s.
Besser geht das also kaum

Nach dem Frühstück und einer gehörigen Portion Elvis Pressluft packten wir also unser Gepäck zusammen und machten uns auf unseren Weg.
Heute hatten wir ja unseren ersten kompletten Motorrad-Fahrtag. Wir wollten auf jeden Fall über den Cime de la Bonette und dann noch soweit Richtung Süden, wie wir Lust hatten.
Im Endeffekt fuhren wir:
- Col du Montgenevr
- Col de Izoard
- Col de Vars (incl. Brischott)
- Col/Cime de la Bonette
- Col de la Couillole
- Col de Champs
- Col d Allos
Hier die Route:
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Ganz oben auf dem Izoard war ganz schön was los, da wurde wegen einer Videoproduktion auch kurz die Strecke gesperrt. Da wir aber die ersten waren, die angehalten wurden, hatten wir die Abfahrt dann für uns alleine.
Ich freute mich aber schon tierisch auf den Bonette. Zwischen dem Vars und dem Bonette fuhren wir schon eine Zeit lang einem Pärchen auf irgendeinem 80er-Jahre 4-Zylinder-Japan-Naked-Bike nach. Er fuhr flott und flüssig, sie saß hinten völlig entspannt drauf, kuckte und fotografierte links und rechts.
Anstatt ihn zu überholen, folgte ich ihm auch noch hoch zum Bonette, und das war gut so

Oben auf dem Bonette haben wir ihm erst mal zu der coolen Sozia, dem Bike und seinem Fahrstil beglückwünscht. Wir gingen mit den beiden noch hoch zum Gipfel und genossen die herrliche Aussicht. Dass das Wetter perfekt war, habe ich ja schon mal erwähnt

Die Strecke, die Max mir empfahl, entpuppte sich als Col de la Couillole. Dieses Pässlein windet sich leicht bewaldet durch ein paar Tunnelchen am Hang entlang durch eine Schlucht. Das war wirklich wunderbar zu fahren. Außer ein paar Radlern war hier gar nix los. Hier nochmal danke für den Tipp Max

In Guillaumes machten wir eine Pause. Da aß ich das gefühlt beste Eis meines Lebens.
Da waren ganze Pralinen drin.... Das war mächtig und riiichtig guuut

Da wir nur noch einen kompletten- und einen halben Fahrtag hatten, suchten wir in Barcelonette eine Bleibe. Auf die Schnelle fanden wir nix, also bemühte ich die Booking-App und wir kamen direkt im Zentrum, im Hotel La Planche unter. Dies war auch wunderbar, das Hotel hatte ein gut besuchtes Restaurant und der Kellner entpuppte sich als ein perfekt deutsch sprechender, in Köln geborener Jeck mit französischem Vater und italienischer Mutter.
So ließen wir den Tag zufrieden und mit gutem Essen, Wasser und Wein ausklingen
