Als wir vom Atlantik abfahren wussten wir nicht das dieser Tag für mich die schlimmste Erfahrung auf dem Motorrad mit sich bringt

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Wir fuhren auf Kurvenreichen Sträßchen von Saint Jean de Luz nach Pamplona das Wetter war bewölkt aber ohne Regen. Marcus und Stefan fuhren voraus.
In einer normalen Linkskurve hatte ich kurz nicht aufgepasst und war überrascht von der Kurve, in dem Moment habe ich falsch reagiert und die Bremsen voll zu gemacht. Als durch das blockierende Hinterrad das Heck ausbrach war es zu spät. Mit ca 40km/h schlägt mein Motorrad mit der Alukiste voll in die Leitplanke ein und ich werde runter geschleudert. Beim Ablfug bleibe ich mit dem Oberschenkel an der Planke hängen, mich überschlägt es und fliege überkopf durch Gestrüpp in das 4m tiefe Bachbett. Ich höre noch wie die Wirbelsäule kracht als mein Kopf den Boden streift. Nachdem alle Geschwindikeit abgebaut war, realisierte ich das mir nichts weh tat und ich alles bewegen kann also sofort wider hoch zur Staße. Stefan der mich in seinem Spiegel fliegen sah, wollte mich noch beruhigen das ich unten sitzen bleiben soll. Aber soviel Adrenalin hat mich nicht mehr nachdenken lassen. Den Hang hoch zu kommen war schwer da steil und voll Gestrüpp aber irgendwie gings doch. Auf der Straße oben realisiere ich was passiert war, Motorrad liegt vor der Leitplanke und die Schmerzen im Oberschenkel setzen ein, mir wird richtig übel... Marcus beruhigt mich und kühlt mein Oberschenkel mit einem nassen Halstuch. Stefan räumt die KTM von der Straße... sie ist erstaunlich wenig beschädigt und fahrbereit. Nach einer halben Stunde Pause geht es mir wieder besser und bin mir sicher das nichts gebrochen ist, nur eine starke Prellung am rechten Oberschenkel, meinem Rücken ist Gott sei dank nichts passiert! Ein sehr tatkräftiger Schutzengel war am Werk!
Ich weis bis jetzt immer noch nicht was passiert ist das ich nicht eingelenkt habe, ich war mit gleicher Geschwindigkeit wie die beiden vor mir unterwegs und hätte bloß lenken müssen! Vermutlich einfach gepennt!
Mal ein ganz dickes DANKESCHÖN an meine zwei Brüder die mich wieder aufgebaut haben

! Alleine wäre ich da schlecht zurecht gekommen!
Also steig ich wieder auf auch wenn es sehr schmerzhaft ist beim belasten aber es geht weiter

! An einem Pass auf der NA 214 vor Burgui Essen wir etwas und planen die Weiterfahrt über den Col de La Pierre Saint Martin und kurvigen Straßen nach Campan auf den Camping L'arriou.

- Das ist ein regionaler Ziegenkäse
Auf dem schönen und gepflegtem Campingplatz nehme ich zwei Ibuprofen 400 und ein Bier... zum Glück steht das Zelt davor schon! Ich begutachte die KTM und merke erneut das ich sehr viel Glück hatte, wäre der Koffer nicht dran wäre mein Bein fällig gewesen

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