Ach... In Erinnerung schwelg...

Mein erster und letzter Mehrzylinder. So um 92 rum hab ich sie in dem Metallicrot im Schaufenster beim BMW-Dealer stehen gesehen und wollte sie unbedingt haben. 4 Wochen später waren alle Sparbücher und Omas bis auf den letzten Pfennig geplündert und ich habe einen 5-stelligen DM-Betrag in den Glaspalast getragen.
Die erste Fahrt, die selbstverständlich sehr kurz ausfiel, weil ja bekanntlich kein Sprit im Tank ist, habe ich heute - 25 Jahre später noch in ERinnerung. An der Tankstelle wäre ich fast runtergefallen, weil sie so hoch war und ich mir gedacht - du Depp - was hast du dir da für einen Brocken an Land gezogen - den wirst du ja nie beherrschen. Meine SR500, die ich vorher fuhr, war dagegen echt ein Fahrrad.
Mit dieser GS war ich für die ersten ernsthaften Gehversuche in Hechlingen, den ersten T63 gefahren, habe eine ActionTeam Enduro Roadbooktour in Ungarn mitgemacht - damals gesehen, was ein Laszlo Perez mit einer GS anstellen kann - und dabei zigmal auf die Nase gefallen. Und mich ordentlich mit dem Endurovirus infiziert. Auch wenn die GS dazu sicher nicht das Topbike war.
Komischerweise haben mich weder die Bremsen noch der Motor gestört. Mit dem Motor konnte man auch in den Bergen sehr flott unterwegs sein - Ein Satz Enduro 3 unter 3tkm, aber auch ganz gut Trialpassagen meistern. Was mich aber am meisten angekäst hat, war das unterirdische Fahrwerk, v.a. die Gabel.
Deswegen habe ich sie nach 7 oder 8 Jahren mehr oder weniger verschleudert und habe mir meine erste Italienerin mit schwedischen Wurzeln (oder nur Namen) angelacht.
Heute wäre sie wieder was für ne ganz gemütliche Runde am Sonntagnachmittag. Passt gut auf eure Schätze auf.