Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

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neo71
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#9 Ungelesener Beitrag von neo71 »

Und weiter geht´s mit Tag 3 (13.09.2017)

Über Nacht hat das Wetter ein wenig umgeschlagen. Es ist bewölkter und die Wolken hängen schon ziemlich tief. Nach einem Blick auf das Regenradar und Satellitenbild ;) entscheide ich mich heute für ne Runde um den Lac Mont Cenis.
Es ist schon wieder ne halbe Ewigkeit her das ich dort am Lac Roterel war, also ging es nach dem Morgencafé runter nach Susa und dann rauf in Richtung Lac. Hinter Bar Cenisio zweigt der Weg ab zum Lago D'Arpon. Der Weg durch den Wald ist häufig befahren das ist nicht zu übersehen. Am See wird geangelt und es stehen ein paar Autos da herum.
Auffahrt von Bar Cenisio
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Lago D'Arpon
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Nach dem Parkplatz wird der Weg um einiges gröber, so wie ich ihn auch in Erinnerung hatte.
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Die dann folgende Kehrenfolge ist mit dem Blick auf den Lago D'Arpon schon echt sehenswert
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Der weitere Weg windet sich dann durch den Taleinschnitt hoch bis zum Lac Roterel. Dadurch das der Unterbau der "Straße" nur noch als Untergrund dient, ist das ganze dementsprechend holprig ;)
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Der See an sich ist recht klein und jetzt nichts besonderes.
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Von hier kann man auf die Staumauer des Lac Mont Cenis schauen:
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Der weitere Weg in Richtung Lac Mont Cenis ist wie bisher recht holprig aber immer noch ganz gut zu fahren. Die Schlüsselstelle kommt dann nicht weit vom Damm entfernt. Hier ist die alte Straße nur noch in Ansätzen zu erkennen. Blanke Steine und grobes Geröll machen das ganze dann endlich interessant. :L
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Die Lösung: einfach Gas und so schnell wie möglich drüber! Wer da zu langsam drüber fährt, fällt garantiert hin. :o

An Abzweig wo es zum Fort Malamot hochgeht habe ich kurz überlegt ob man es nicht wagen sollte. Die Schranke/Sperre war ja offen.
Aber es waren doch etliche Wanderer unterwegs und ich habe auch ein Fahrzeug der Nationalparkverwaltung da stehen sehen.
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Also ging es auf legalem Wege rum um den Stausee:
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Immer wieder Sehenswert :L

Am Abzweig zum Petit Mont Cenis bin ich dann hoch bis zum Refuge gefahren. Das Wetter war aber hier nicht so einladend um länger dort zu verweilen. Also ging es wieder runter zum See und dann kurz hinter dem Col de Mont Cenis auf die Strecke zum Col de la Met abzubiegen. Der untere Teil ist zur Zeit eine festgefahrene Lehmdecke die ich bei Regen lieber nicht so fahren möchte ;) Ab der Sesselliftstation wird das ganze dann endlich steiler und göber so das es auch wieder Spaß macht. :D
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Der Blick runter nach Lanslebourg:
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Oben erwartet dann einen dieser Ausblick! :Sab:
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Man hat hier sogar inzwischen eine Aussichtsplattform gebaut!
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Dann ging es den gleichen Weg wieder hinunter.
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Von da oben konnte man gut erkennen das das Wetter von Norder her nicht wirklich besser wurde. Also ging es dann auf der Straße wieder in Richtung Susa. Dort noch ein Käffchen und dann wieder ab zum CP. Immerhin wollten heute noch zwei Bekannte hier eintreffen mit denen ich dann morgen eine Runde drehen werde. Angedacht waren eigentlich der Sommeiller und der Jafferau. Aber so wie die Wettervorhersage aussah, wird das nicht so wie geplant werden. ;)
Benjamin Franklin meinte: "Viele Menschen sterben mit 25, aber werden erst mit 75 beerdigt."
Du hast Träume? Gut! Das heißt, du lebst noch. Aber Träume sind nicht zum Träumen da, sondern zum Leben.
Morgen ist der zweitbeste Tag, um deine Träume zu verwirklichen. Der beste ist heute.

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neo71
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#10 Ungelesener Beitrag von neo71 »

Tag 4 (14.09.2017)

Meine beiden Bekannten sind gestern kurz vorm Dunkel werden aus Frankreich eingetroffen. Nach dem Willkommensbier gab´s noch ne Pizza und dann hoffen das das Wetter besser wird als vorhergesagt.
Der Blick am Morgen aus dem Zelt verhieß für die geplanten Ziele leider nichts gutes. In Richtung Bardonecchia hingen dicke Regenwolken drin die vom Norden her gefüttert wurden. Auch der Blick auf´s Regenradar verhieß nicht wirklich Gutes.
Aber in Richtung Susa und Finestre sah es doch wesentlich freundlicher aus. Also den Sommeiller und Jafferau gestrichen und wir fahren heute gemeinsam die Assietta. Auch wenn´s für mich schon das zweite mal war. ;)
Nach dem Frühstück ging es los hoch zum Finestre. Unten im Tal und im Wald war es noch recht feucht. Weiter oben wurde es immer besser und die Laune meiner beiden Begleiter stieg mit jedem Meter höher :)
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Unten in den Tallagen war die Luft noch recht frisch. Oben auf der Assietta war es dagegen recht angenehm. Auch das Wetter hielt bis hier ganz gut.
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Kaum Verkehr und gutes Wetter, ja so macht das schon Spaß auf der Assiettta:
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Aber leider hielt das Wetter nicht wirklich :(
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Man konnte gut erkennen, wenn die Wolken sich mal ein wenig verzogen hatten, das es in den Hochlagen doch ein wenig fester geregnet hat!
Auch der Regen wurde in Richtung Sestriere immer mehr und einer meiner Mitfahrer beschloss dann zurück zum CP zu fahren. Die beiden KTM´s wagten sich bei dem nicht so prallen Wetter noch bis zum Sette Colori hoch um dann auf der Abfahrt vom Colle Bercia so richtig geduscht zu werden. In Oulx vorm Supermercato konnten wir die Regensachen dann wieder ausziehen. Aber kurz darauf auf dem CP gab es dann noch mal eine schöne Dusche.
Der Tag wurde bei ein paar Bier und einer Pizza im warmen Restaurant auf dem CP beendet.
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neo71
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#11 Ungelesener Beitrag von neo71 »

Tag 5 (15.09.2017)

Heute hieß es Abschied nehmen. Meine beiden Bekannten mussten nach Hause und wollten noch über den Iseran. Der war aber heute wegen Schnee gesperrt. Somit mussten sie einen kleinen Umweg fahren. Ich machte mich auf in Richtung Süden nach Sospel auf. Aber auch in Richtung Süden war es nicht wirklich schön. Auf dem Bonette waren es knapp 0-1°C und es kamen ein paar feste Regentropfen von oben. Ansonsten war die Fahrt nach Sospel aber zum Glück trocken.
Auf dem Platz in Sospel angekommen und kaum das Zelt aufgebaut fing es auch schon an zu regnen. Zum Glück nicht lange und da Sospel ja nicht wirklich hoch liegt waren die Temperaturen auch wesentlich angenehmer.
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Tag 6 (16.09.2017)

Am nächsten Morgen sah alles wieder viel freundlicher aus. Die Sonne kam über den Berg und der Tag sollte recht gut werden.
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Also nicht lange gezögert, Sachen gepackt und auf zur LGKS. Die Anfahrt wählte ich dieses mal über La Brigue. Die alte Trasse hoch zum Col Linaire ist leider inzwischen gesperrt und wohl auch nur noch beschwerlich befahrbar. Der neue Weg hoch zum Col Linaire ist fast schon eine Autobahn! :?
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Da könnte man ja fast mit nem tiefergelegtem Golf hochfahren!

Aber zum Glück wurde es nach dem Col Linaire hoch zum Colle Sanson wieder "normal".
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Der Weg hoch zum Tanarello war im Wald zwar feucht aber ansonsten sehr gut zu fahren. Erst ein Stück später kam dann der bekannte und anspruchsvollere Teil. Und hier machte es dann auch wieder richtig Spaß. :L
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Die Wolken hingen heute recht tief und auf dem Tanarello wehte schon ein gutes Lüftchen. Aber der Blick ins Tal ist schon schick:
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Der Weg hoch zum Monte Sacarello ist immer noch recht grob aber sonst gut fahrbar. Oben angekommen zogen die Wolken recht dicht vorbei. Der Redentore war komplett in den Wolken verschwunden.
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Die Straße runter (Ostrampe vom Tanarello) nach Monesi di Triora wurde komplett neu geschoben und planiert. Hier kann man jetzt mit jedem Fahrzeug hochfahren! Ich hoffe das die Westrampe noch so bleibt.
Der weitere Weg bis zur Mautstation ging dann schön durch den Wald.
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Nachdem ich die 10€ bezahlt hatte und noch darauf hingewiesen wurde das die Strecke für Autos gesperrt ist aber die Motorräder die Umleitung fahren können, konnte ich mich auf eine Autofreie Fahrt freuen :D

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Dann kurz vorm Tende kam ich an die Sperrung
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Die Umleitung führte dann über den Wanderweg zum Fort Tabourde.
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Schöner Blick aufs Fort Central
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Das Fort Tabourde:
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Das war mal eine interessante Alternative zur normalen Trasse :L

Danach ging es dann über die Baisse Peyrefique und Baisse D'Ourne runter nach Tende. Nach einer schönen Pause in Tende ging es dann über Breil sur Roya und dem Col de Bruis zurück zum CP um den Tag schön abzuschließen.
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neo71
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#12 Ungelesener Beitrag von neo71 »

Tag 7 (17.09.2017)

Sonntag heißt es ja man solle ruhen. Also ging es heute an Meer nach Menton. Ist ja von Sospel nur knapp 30km weg und die Fahrt da runter ist auch schön spaßig.
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Am Cap St.Martin bei Menton hat´s nen schönen Blick auf die Bucht:
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Nur kurz um die Ecke geschaut und man erblickt Monaco! :Oh: Was für ein Sch*** Anblick!
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Nach einer schönen Pause in Menton unten am Strand. (Es waren ca. 27°C) ging es wieder hoch in die Berge. Ziel war der Col de Turini. Wenn man bedenkt das man gerade noch bei 27°C am Meer gesessen hat und nun keine 1,5Std. später in den Bergen ist und bei frischen 14°C sich den warmen Café schmecken lässt. Und die Aussicht bis zum Meer ist schon klasse!
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Auch die andere Richtung ist nicht so schlecht:
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Auf dem Rückweg noch hier vorbei geschaut:
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Danach als Abschluss noch mal den Col de Bruis einmal bis Breil und dann von Breil zurück durch den Wald gefahren.
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Und schon war die Woche wieder rum. Danach ging es noch für ein Weilchen zu einem Freund nach Frankreich in die Nähe der Ardèche zum Urlaub machen... :P
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Quhpilot
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#13 Ungelesener Beitrag von Quhpilot »

Tolle Bilder ! Eine phantastische Gegend.......ich hab grad das Gefühl das das ganze Forum schon dort war......nur ich immer noch
nicht..... :oops: ;)

Dankeschön fürs erzählen und zeigen......jetzt hab ich noch mehr Bock..... DD DD DD DD
"...and so it goes, and so it goes, and your the only one who knows...."

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maxmoto
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#14 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Mit einem Teil Deiner Route hat unsere vor gut 8 Wochen begonnen.
Natürlich hab ich's erlebt, war ja dabei, aber Dein Bericht hat es mir trotzdem - halt etwas anders - wieder ins Gedächtnis gespült.
Vielen Dank!
maxmoto
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dikki
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Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#15 Ungelesener Beitrag von dikki »

Ganz tolle Bilder und fantastische Strecken.
Zur gleichen Zeit war ich ja in Slowenien und habe ich nur beregnen lassen.
Zuvor hatte ich noch überlegt auch in diese Gegend zu fahren, wäre wohl die bessere Entscheidung gewesen.

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Monti
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Wohnort: 77855 Achern

Re: Eine Woche im Piemont und ein bisschen Ligurisches

#16 Ungelesener Beitrag von Monti »

Ganz und gar nicht fad! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Tolle Tour und tolle Bilder! DD

Neuer Anlauf dorthin in 2018 ....
Meine Gefährte sind orange ... und ich bin überzeugter Endurist.

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