Re: Externes Micro ...
Verfasst: Samstag 20. Januar 2018, 19:12
Mikrofone gibt es unzählich viele, für verschiedene Anwendungszwecke. Wenn es zum Filmen etwas Universelles sein soll, das sich in erster Linie zur Aufnahme für Naturgeräuschen eignen soll, kann ich einen externen Rekorder mit integrierten Stereomikrofon empfehlen, z.B. von Olympus oder von Zoom. Einen Olympus LS-P1 gibt es für 110 € und ist unabhängig von der verwendeten Kamera, was Anschlüsse etc. angeht.
https://www.thomann.de/de/olympus_lp_1. ... s_379296_2" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenn es etwas zum Aufstecken auf die Kamera (Blitzschuh) sein soll zum Anschließen an die Kamera per Klinkenstecker, was den Vorteil hat, dass der Ton direkt in der Videodatei landet, so würde ich der Empfehlung von Pascal folgen und nach einer Lösung von Rode schauen.
Entscheidend für die Auswahl des passenden Mikrofons ist die sog. Richtcharakteristik, abhängig davon, was man aufnehmen will. Wichtig ist, dass das Mikrofon immer möglichst nah an der Schallquelle sitzt, um nicht zu viel von störenden Umgebungsgeräuschen mit im Signal zu haben.
Omnidirektional = nimmt die Umgebungsgeräuche rundherum auf
Niere = ausgeprägte Richtcharakteristik nach vorne, nimmt also vor allem die Geräusche auf, die sich vor der Kamera befinden
Superniere/Hyperniere = extreme Richtcharakteristik, vergleichbar mit einem Tele-Objektiv
Darüber hinaus sollte das Mikro auch mit der Kamera kompatibel sein. "Dynamische" Mikrofone funktionieren im Prinzip an jedem Mikrofoneingang. "Kondensator"-Mikrofone benötigen eine Stromversorgung, z.B. durch eine Batterie oder eine Stromversorgung von der Kamera - "Phantonspeisung".
Wenn Sprache aufgenommen werden soll, z.B. Interview, empfiehlt sich ein Ansteckmikrofon, das z.B. am Smartphone angeschlossen wird, mit dem der Ton aufgenommen wird. Dann sind auch keine Kabel im Weg. Der Vienna Wolfe hat dazu mal ein Infovideo gemacht. Das Mikro ist glaube ich auch von Rode. Die Ergebnisse find ich klasse.
Egal, für welches Mikro Du Dich entscheidest, denk an einen effektiven Windschutz. Ohne Windschutz sollte im Freien niemals aufgenommen werden, da der an Kanten vorbeistreichende Wind laute Kratzgeräusche verursacht. Dazu reichen schon leichte Luftbewegungen. Ein einfacher Schaumstoffschutz hilft schon sehr. Wenn der Wind stärker weht, empfiehlt sich ein sog. Windjammer, das ist ein Überzug aus Synthetik-Fell und sieht sehr kuschelig aus.
Profis nehmen den Ton übrigens immer mit externen Mikrofonen auf. Die internern Mikros einer DSLR oder GoPro sind allenfalls als Notlösung anzusehen und im Freien, wenn Wind weht, unbrauchbar. Als Notlösung bei Windstille oder in geschlossenen Räumen sind die Mikros aktueller Kameras aber von sehr hoher Qualität.
Da ich schon ein paar mal bei TV Produktionen im Freien dabei war, habe ich natürlich auch genau darauf geachtet, wie der Ton aufgenommen wird: das Aufsteckmikrofon, das sich auf der Kamera befindet, wird nur dazu verwendet, um Atmo- und Hintergrundgeräusche aufzunehmen. Detailgeräusche, O-Töne von Protagonisten etc. werden immer mit zusätzlichen Mikros aufgenommen, z.B. Beispiel mit einer sog. "Angel", die der Tonmann über die Geräuschquelle hält. Für Interviews gibt es Reportermikrofone, die man aus dem Fernsehen kennt, oder Ansteckmikrofone. In der professionellen Produktion wird der Atmo-Ton und der Detail-Ton vom Tonmann live zusammengemischt und das Summensignal zurück in die Kamera geschickt.
Da Amateurfilmer meist keinen Tonmann dabei haben, bleibt nur die externe Aufnahme und späteres Einfügen der Audiodatei in das Videoprojekt.
https://www.thomann.de/de/olympus_lp_1. ... s_379296_2" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenn es etwas zum Aufstecken auf die Kamera (Blitzschuh) sein soll zum Anschließen an die Kamera per Klinkenstecker, was den Vorteil hat, dass der Ton direkt in der Videodatei landet, so würde ich der Empfehlung von Pascal folgen und nach einer Lösung von Rode schauen.
Entscheidend für die Auswahl des passenden Mikrofons ist die sog. Richtcharakteristik, abhängig davon, was man aufnehmen will. Wichtig ist, dass das Mikrofon immer möglichst nah an der Schallquelle sitzt, um nicht zu viel von störenden Umgebungsgeräuschen mit im Signal zu haben.
Omnidirektional = nimmt die Umgebungsgeräuche rundherum auf
Niere = ausgeprägte Richtcharakteristik nach vorne, nimmt also vor allem die Geräusche auf, die sich vor der Kamera befinden
Superniere/Hyperniere = extreme Richtcharakteristik, vergleichbar mit einem Tele-Objektiv
Darüber hinaus sollte das Mikro auch mit der Kamera kompatibel sein. "Dynamische" Mikrofone funktionieren im Prinzip an jedem Mikrofoneingang. "Kondensator"-Mikrofone benötigen eine Stromversorgung, z.B. durch eine Batterie oder eine Stromversorgung von der Kamera - "Phantonspeisung".
Wenn Sprache aufgenommen werden soll, z.B. Interview, empfiehlt sich ein Ansteckmikrofon, das z.B. am Smartphone angeschlossen wird, mit dem der Ton aufgenommen wird. Dann sind auch keine Kabel im Weg. Der Vienna Wolfe hat dazu mal ein Infovideo gemacht. Das Mikro ist glaube ich auch von Rode. Die Ergebnisse find ich klasse.
Egal, für welches Mikro Du Dich entscheidest, denk an einen effektiven Windschutz. Ohne Windschutz sollte im Freien niemals aufgenommen werden, da der an Kanten vorbeistreichende Wind laute Kratzgeräusche verursacht. Dazu reichen schon leichte Luftbewegungen. Ein einfacher Schaumstoffschutz hilft schon sehr. Wenn der Wind stärker weht, empfiehlt sich ein sog. Windjammer, das ist ein Überzug aus Synthetik-Fell und sieht sehr kuschelig aus.
Profis nehmen den Ton übrigens immer mit externen Mikrofonen auf. Die internern Mikros einer DSLR oder GoPro sind allenfalls als Notlösung anzusehen und im Freien, wenn Wind weht, unbrauchbar. Als Notlösung bei Windstille oder in geschlossenen Räumen sind die Mikros aktueller Kameras aber von sehr hoher Qualität.
Da ich schon ein paar mal bei TV Produktionen im Freien dabei war, habe ich natürlich auch genau darauf geachtet, wie der Ton aufgenommen wird: das Aufsteckmikrofon, das sich auf der Kamera befindet, wird nur dazu verwendet, um Atmo- und Hintergrundgeräusche aufzunehmen. Detailgeräusche, O-Töne von Protagonisten etc. werden immer mit zusätzlichen Mikros aufgenommen, z.B. Beispiel mit einer sog. "Angel", die der Tonmann über die Geräuschquelle hält. Für Interviews gibt es Reportermikrofone, die man aus dem Fernsehen kennt, oder Ansteckmikrofone. In der professionellen Produktion wird der Atmo-Ton und der Detail-Ton vom Tonmann live zusammengemischt und das Summensignal zurück in die Kamera geschickt.
Da Amateurfilmer meist keinen Tonmann dabei haben, bleibt nur die externe Aufnahme und späteres Einfügen der Audiodatei in das Videoprojekt.