Hallo
Der passende Kocher und Töpfe/Pfannen, spannendes Thema, gibt wieder mal kein richtig oder falsch, nur Vorlieben.
Wieviel wird gekocht, welcher Brennstoff ist am leichtesten erhältlich, Packmass, Preis, Zeit, ...
Brennstoff:
Für den Buschwanderer ist Holz im Überfluss vorhanden, beim Motorradfahrer ist es Bleifrei das jeder dabei hat (sind die E-Bikes mal da ist der Induktionsherd nicht mehr weit), hat es Campinginfrastruktur ist Gas auch ausreichend erhältlich.
Selbst für tiefe Themperaturen gibt es Spezialgas.
Mein erster Kocher (1993) war Gas mit Steckkartusche und Piezozündung (all-in-one mit Deckel), dazu ein faltbarer Alu Windschutz und sehr dünne Chromstahltöpfe.
Fast wie im ersten Video vom TO. Das hat sehr hoch gebaut und war immer etwas kippanfällig. Ging aber immer gut.
Innerhalb Europas gebraucht und immer rechtzeitig eine neue Kartusche gefunden.
Steckkartusche kann ich nicht mehr empfehlen, war aber damals das günstigste und am meisten verbreitete System.
Die dünnen Chromstahltöpfe liessen sich gut reinigen aber alles ausser Wasser brannte immer wieder an.
Mein zweiter Kocher (1996) war dann ein kleines Trangia-Set mit dem Spirituskocher.
Top war das Packmass und der durch die Bauart integrierte Windschutz/Stabilität.
Die Töpfe waren unbeschichtetes Aluminium, durch die Materialdicke brannte weniger an aber dann mühsam zum reinigen.
Die Heizleistung des Spiritusbrenners war in Ordnung aber nicht fantastisch.
Die Spritsuche war in Nordamerika eine Herausforderung (habe dann im Supermarkt "Fondue Fuel" gefunden).
Regulieren des Brenners sehr mühsam, meist einfach volle Pulle.
Bis da hatte ich Benzinkocher nicht auf meinem Radar aber mein dritter Kocher (2010) war ein Coleman
"Unleaded Feather 442".
Das war ein Fehlkauf, nicht unbedingt der Fehler des Kochers, ich fand ihn nicht praktisch und zudem sah ich Probleme den in den Flieger zu nehmen.
Der liegt noch immer irgendwo im Keller rum.
Mein vierter Kocher (2011) war der Primus Omnifuel, wie schon vom
TO vorgestellt.
Dazu das beschichtete Alu Topfset von MSR, den kleinen Topf habe ich wegen nichtgebrauch in einem Hostel gelassen, die teure Bratpfanne aus dem selben Material wurde bald gegen eine $10 billig Alu-Teflon Bratpfanne gewechselt.
Ich habe unterwegs einige Benzinkocher bei anderen Reisenden gesehen aber keiner hat mich mehr überzeugt als der Omnifuel, sehr selten muss gereinigt werden, jedes Teil stabil und durchdacht.
Der hohe Preis ist berechtigt, habe damit mehr gekocht als mit den anderen Kochern zusammen. Den Alu-Rollwindschutz habe ich mittlerweile ersetzt.
Einzig der Sound ist nicht jedermanns Sache, der ist schon laut, romantisches Kerzenlicht Fondue ist nicht die Stärke dieses Kochers.
Da ich die letzten beiden Urlaubsreisen mit dem Fahrrad unterwegs war machte Benzin für mich keinen Sinn, also habe ich die Düse gewechselt und auf Gas umgestellt.
Die Benzinflasche und Pumpe blieb zuhause, die grosse Gasflasche hielt beide Male mehr als nötig, habe aber auch nicht so viel gekocht wie früher.
Benzinkocher empfehle ich nur jemandem der die Campinginfrastuktur verlässt oder gerne mit Feuer spielt.
Vorheitzen macht Spass, ist aber schon gewöhnungsbedürftig und sicher nicht jedermanns Sache.
Einfacher Gaskocher und die beschichteten Alu Töpfe passt für die meisten Reisen in Europa oder die anderen 1.Welt Länder.
Kochen beim Camping ist mehr als nur kochen, viel Spass allen Köchen beim kochen.
gruss sushi