... Hahntennjoch wenn es pisst ist das doch sowieso gesperrt wegen Murrenabgang - wenn
ich mich recht entsinne, dort schon mal von 2 freundlichen Uniformierte an der Querung
gehindert worden.
Wenn der Gigl eine sauberes Bike will sollte er vorne fahren und nicht hinter dem Michl.
Die ersten Filme hab ich dann schon mal durch! ..da sind ein paar richtig schöne Straßen dabei,
oh man, wenn ich könnte wie ich wollte.... Gut gemacht Michl das Kamerabild ist größtenteils
sehr ruhig, hast Du gut gefilmt von der Landschaft würde man aber mehr mitbekommen wenn...
Du weist schon ....mehr Weitwinkel.
Mimoto hat geschrieben:... Gut gemacht Michl das Kamerabild ist größtenteils
sehr ruhig, hast Du gut gefilmt von der Landschaft würde man aber mehr mitbekommen wenn...
Du weist schon ....mehr Weitwinkel.
Grüße
Die Straße ist das Ziel!
Und wartet erst die nächsten Tage ab, Schotter, und UUUUPPPSSSIII
Das 12er ist schon fast fertig geplant, ach was gäbe ich schon ein Jahr älter zu sein
Der Michl mit den 3 Zylindern
Michl hat uns am 25. Juli 2013 für immer verlassen †
Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft. >>Michl<<
Der Blick aus dem Fenster um 1/6 des Morgens verspricht Gutes:
Für heute hatten wir ja wieder einiges vor, weshalb wir so gegen acht schon beim Frühstück saßen. Nach dem großzügigen und sättigenden Frühstücksbuffet, kamen wir zum unangenehmen Teil des Hotelaufenthaltes, nämlich zum Pecken (zur Bezahlung). Das war relativ rasch erledigt.
Das Wetter an diesem Tag war verheißungsvoll, Sonneschein bereits früh am Morgen. Die Topcases waren rasch auf die Böcke geklickt und ab ging’s Richtung Silvretta Hoch-alpenstraße. Kurz nach Partennen zwingt der Schranken vor der Mautstelle zum Anhalten. Man muss sagen, dass man aber für die abgeknöpfte Kohle eine perfekte Straße , mit sehr gutem Asphalt vorfindet.
Michl war in Anbetracht des blauen Himmels so in Euphorie, dass er den Tiger heftig auf den Berg trieb. Anfangs war auch Tante Willi sehr bemüht das Tempo zu halten, die landschaftlichen Eindrücke und Panoramen waren jedoch so beeindruckend, dass ich das Tempo zügelte und einfach auch versuchte, die Gegend zu betrachten.
Seit sich im April ein guter Kollege von mir, mit seiner Varadero ins Grüne katapultierte! Mit anschließendem neuntägigen, künstlichen Tiefschlaf, Oberarmtrümmerbruch und Serienrippenbrüchen, inkl. dreimonatigem Krankenstand mit Rehab und alles, was dazu gehört, sehe ich beim Biken nicht nur mehr tiefe Schräglagen, sondern eher den Landshaftsgenuss als faszinierend an!!!
Auf Vorarlberger Seite befindet sich ja die interessantere Motorradstrecke, mit schönen Kehren und Kurven. Nach diesen Kurven wartete Michl. Wir stellten die Motorräder ab und machten einen ausgiebigen Fotostopp beim Vermunt Stausee. Den Aufenthalt bei der „berühmten“ Bieler Höhe auf knapp über 2000m Seehöhe und dem Silvretta Stausee gestalteten wir ganz kurz.
Die Abfahrt ins Tiroler Paznauntal ist zwar fahrtechnisch nicht mega interessant, aber, wenn man schönes Wetter hat, sind die landschaftlichen Eindrücke jedenfalls eine Überfahrt der Silvretta wert. Aufpassen muss man auf die frei herumlaufenden Rindsviecher und die fladenartigen Gebilde, die sie auf der Fahrbahn hinterlassen.
Wir hielten an einem kleinen Teich an, in dem sich bei diesem sonnigen Wetter die Bergspitzen spiegelten und schauten den Rindern auf der Fahrbahn zu, wie sie den wenigen Verkehr vorrübergehend lahm legten. Gemütlich trotteten die Viecher über das Asphaltband unbeirrt, ob Autos oder Motorräder vorbei fahren wollten. Jetzt kann ich mir endlich vorstellen, woher der Ausdruck stammt: „du stures Rindsviech du!“
Wir machten nicht den Fehler und fuhren, ohne links und rechts zu schauen die breit ausgebaute Straße weiter, sondern bogen vor Galtür links ab, Richtung Zeinisjoch.
Was soll ich sagen/schreiben, der Abstecher in diese Stichstraße lohnte sich allemal. Am Parkplatz vor dem Kops Stausee parkten ein oder zwei Autos und zwei Motorräder, nämlich Michls Tiger und meine Willitant.
Schnell einmal mit lächelndem Gesicht ein paar Fotos gemacht und mit dem Habschi (Abkürzung von Hawara, deutsch Freund) verbal die Verwunderung zum Ausdruck gebracht, wie schön das hier alles ist, wie gut wir sind (überhaupt die Besten und so), dass wir hier her gefahren sind usw.
Nach der Rückfahrt auf die Silvretta Straße bogen wir links ab und fuhren Richtung Landeck. Es wäre ja nicht „mein“ Michl, wenn er nicht noch eine Überraschung parat gehabt hätte. Bei Kappl bogen wir links ab und fuhren, feinste, kleinste Bergstraßen, die parallel zum doch eher anspruchslosen Paznauntal verlaufen, „hoch“ in den Bergen entlang.
Eine tolle Strecke, die wir am Plan hatten, und im Vorjahr bereits genießen konnten, fiel unserer Umplanung, das Namlosertal und Hahntennjoch „heute“ zu fahren, zum Opfer. Nämlich das Kaunertal und die Kaunertaler Gletscherstraße.
Zum Zeitgewinn nahmen wir wieder einmal das fade Asphaltband der Autobahn unter die Räder und fuhren bis Imst, um das Hahntennjoch in Angriff zu nehmen, welches wir zwar schon befahren hatten, aber nie von der Imsterseite aus……. Durt haum‘s in Michl wieder auslossn! Wenig Verkehr, tolle Kurven, keine Kiberer (Bullen, Polizei) zum Glück. Flott, aber, ohne großes Risiko ging’s die fahrenswerte, kurvige Straße, die immerhin ihren höchsten Punkt auf 1894 m Seehöhe hat, hinauf. Das Hahntennjoch fast motorradfrei vorzufinden, ist schon als Glücksfall einzuqualifizieren. Ich hatte auch schon andere Verhältnisse vorgefunden, wo nach einem Fenstertag aberhunderte Biker (uns inkludiert) nichts Besseres zu tun hatten, als über das Hahntennjoch zu fahren. Teilweise fuhren wir in Dreierreihe (kein Spaß)! Rechts die Chopper, dann die „normalen Tourenfahrer (zähle mich dazu) und außen die Organspender.
Dieses Mal gehörte der Berg, samt Straße uns! Eine herrlich schöne, kurvige Fahrt ins Lechtal folgte.
Dort rechts, Richtung Stanzach und dann, ja dann, weshalb es sich alleine schon lohnen würde (leicht übertrieben aber) nach Tirol zu reisen, hinein ins Namlosertal.
Durch dieses Tal wedelt man durch Namlos und Brand bis zum viel zu nahen Ende in Bichlbach. Das Tal verläuft genau zwischen der 2376 m hohen Knittelkarspitze und der
2553 m hohen Namloser Wetterspitze. Um zu schwärmen, wie schön es ist, machten wir auf einem Gasthof auf einer Anhöhe Rast und inhalierten je einen Kaiserschmarrn und ein Kaffeetscherl! Mittlerweile nahm neben uns ein fränkischer Panfahrer mit einer jungen Sozia Platz. „Na, darfst mit’n Papa ausfahren“, lautete meine Frage an das Mädel“! „Na, viel Schlimmer“ lautetet die Antwort vom Franken. „I bin der Opa“! Na dann hab ich mit dem Worten, „du bist aber a junger Opa“, noch die Kurve gekriegt!
Bei dem Plauscherl hat uns Opa noch erzählt, dass bei seiner Herfahrt im Ettal einer, der’s offenbar Wissen wollte, auf seinen zwei Rädern einen entgegenkommenden Mercedes mittig abgeschossen hat. Hubschrauber war Vorort, hoffen wir ehrlich, dass das für den Verunfallten gut geendet hat.
Wir bestiegen unsere Böcke und hatten (da wussten wir’s noch nicht) Furchtbares vor uns.
Fernpass und Holzleitensattel!
Gestärkt fuhren wir über die Via Claudia Augusta (heisst laut Landkarte tatsächlich so, nauja irgendwann reichte das Österreichisch Ungarische Kaiserreich ja weit nach Italien….. die übriggebliebene Republik ist auf der Autobahn mit etwas Sitzfleisch in einem Tag zu durchfahren! „Weit haummas brocht!“) durch Lermoos und Biberwier zum Fernpass.
Von Lermoos sieht man schön auf die Zugspitze, die ganz knapp auf deutschem Boden in den Himmel ragt! Die Zugspitze haben wir den Bayern lassen, damit die Deutschen auch einen Berg haben, der mit 2962 m knapp an der 3000-nder Marke kratzt!!! *ggg*
Also zurück zum Fernpass, über den sich die Blechkarawane bewegte. Wenn er nicht auf der Tour gelegen wäre, würde ich ihn lieber nicht erwähnen. Auch über das Mieminger Plateau und den anschließenden Holzleitensattel tummelten sich die Blechdosen, groß klein, mit und ohne Wohnwagen. Es roch nach würzigen, überhitzten Bremsbelägen! Ich möchte jetzt niemanden davon abhalten dort drüber zu fahren, aber ich tu’s mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr, außer vielleicht um 7 oder 8 Uhr Früh, dann könnte ich mir das ganz unterhaltsam vorstellen!
Auch das brachten wir hinter uns und fuhren dann auf der Straße neben der Inntalautobahn Richtung Imst, durch Silz, um bei Haiming über den gleichnamigen Haiminger Berg , nach Ochsengarten zu gelangen. Auf den Kurven dieses Berges war Fernpass und Holzleitensattel bereits wieder vergessen. Null Verkehr, wenn ich mich zurück erinnere, zählten wir ein Auto um diese Tageszeit, es war ungefähr 16’30.
Auch nach Ochsengarten wurde es nicht fad, über Kühtai erreichten wir das Sellrain, um bei Gries noch einen Abstecher in das Lisenstal zu machen. Einige Fotos, von Landschaft und Haflingern und zurück ging die Fahrt zum Sellrain.
Jetzt hatten wir nicht mehr weit bis zu unserem Tagesziel Innsbruck, Tirols Hauptstadt.
Meine Augen und Tante Willis Scheinwerfer leuchteten, als wir am Stadtrand eine Tankstelle mit Lanzenwaschplatz erspähten. Rechts ran und sofort in eine Box!
Michl packte das nicht: „I hob glaubt, du red’st nur so, owa du bist wirklich so!“ Das in Anspielung an mein Jammern über den Reinlichkeitszustand meines Motorrades.
Nach einer 2-Eurodusche glänzte Tante Willi fast wieder, wie aus der Auslage, der Tiger blieb dreckig!
O-Ton Willitant: Gigl moch mi froh, und spritz mi mit da Launzn o!
Naujo, wenn der Michl auf Globetrotter machen muss, dann soll’s so sein! Ich liebe mein kleines, feines, vor allem reines Motorrad. Der Tiger ist ein Fahrzeug, kein Putzzeug!
In Innsbruck bezogen wir eine Pension mit Tiefgarage!. Dieses Mal im Doppelzimmer, weil die Einzelbelegung pro Person 19 Eier mehr gekostet hätte und um insgesamt 38 Teuros
lässt sich schon anderes anfangen, da nimmt man eine Nacht im Sägewerk in Kauf.
Was jedoch noch nicht alles war! Dazu kam noch an der Vorderseite eine befahrene Straße und der nahe Bahnhof, aber sonst war’s schön und das Frühstücksbuffet ausgezeichnet! Normal macht ja Michl das mit den Zimmern, aber dieses Mal war ich dafür verantwortlich, weil wir uns in einem nahen Biergarten mit ehemaligen Arbeitskollegen von mir trafen.
„Zum Riesen Haymon“ – wenn du mal nach Innsbruck kommst ist das en Must: Fantastisches Bier, eine bodenständige Karte und ein schattiger Gastgarten!
Der Michl mit den 3 Zylindern
Michl hat uns am 25. Juli 2013 für immer verlassen †
Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft. >>Michl<<
Nachdem wir beide relativ froh waren, dass die Nacht vorbei war, begann der 16.06.2011
relativ zeitig. Das Frühstück war mehr als ausreichend, aber vor allem hervorragend.
Nach der Kalorienaufnahme begaben wir uns in die Garage zu den Böcken, um mit diesen
in das Getümmel des Innsbrucker Morgenverkehrs einzutauchen.
Bis kurz vor Jenbach fuhren wir auf der Autobahn. Anlässlich der Wetterlage und in Erwartung von feinstem Bockerlebnis, lief uns schon das Wasser im Mund zusammen.
Von Richtung Intalautobahn kommend, geht es bei Kaltenbach rechts ab, auf die Zillertaler Höhenstraße. Insgesamt 48 KM Bockgenuss warteten nun auf uns.
Michl kontrollierte, ob der Akku seiner Kamera noch genug Kapazität hatte, um dieses Alpenerlebnis festzuhalten. Parallel zur Zillertalstraße schlängelt sich das schmale Straßenband in luftiger Höhe durch wunder- und wanderbares Almengebiet!
Für das Vergnügen hinterlegt man 4 Stück der europäischen Einheitswährung, also durchaus
nicht allzu sehr budgetbelastend.
In einer Kurve kam ein LKW um’s Eck, sodass wir mit Tiger und Tante rechts ins Gemüse flüchten mussten….. „Viel Platz blieb nicht!“ Einige Möglichkeiten nutzend, um Schönes fotografisch festzuhalten, setzten wir unseren Weg fort. An einem Aussichtspunkt mit Gaststätte, bei der die Schwester Oberin gerade die Tische für das Tagesgeschäft „fertig“ machte, genossen wir einen Kaffee und die sonnigen Ausblicke in die herrliche Landschaft.
Traumhaft war auch der Umstand, dass um diese Zeit, außer einem Lieferwagen und einigen Radfahrern, kaum Verkehr war. Apropos Radfahrer, ich war so fasziniert, dass ich mir insgeheim dachte, das eventuell nochmals mit dem Fahrrad zu fahren. Allerdings stellt sich da die Frage, ob es zur Vermeidung eines „Herzkasperl“ vielleicht doch besser wäre, nochmals mit dem Motorradl hier vorbei zu schaun!
Bevor wir wieder bergab fuhren, hielten wir am höchsten Punkt der Höhenstraße nochmals an, um das Panorama Zillertaler Alpen zu fotografieren.
An dieser Stelle trafen wir noch einen Biker, inklusive Sozia aus dem Osten unseres großen westlichen Nachbarlandes. Der Biker war zwar nett, aber sehr mitteilungsbedürftig, in wenigen Minuten wussten wir, wo er herkam, wo er wohnt, dass er mit dem ARZ anreiste………… Michl und ich sahen uns in die Augen, Flucht war jetzt die einzige Möglichkeit, um uns die Lebensgeschichte zu ersparen!!!
Aus unserer Fahrtrichtung endet die Zillertaler Höhenstraße bei Hippach. Die Wetterlage war sommerlich, schweißtreibend, was uns aber nicht hinderte das Zillertal bis zum Abzweig Gerlospass zurückzufahren.
Die Auffahrt gestaltete sich anfangs recht unterhaltsam, zügig ging’s bergauf. Leider befand sich im Verlauf der Straße jedoch eine ampelgeregelte Baustelle, an der sich bereits eine Blechkolonne angesammelt hatte. Es war dann etwas stressig und konzentrationsfordernd,
um wenige gefahrlose Überholmöglichkeiten zu nutzen.
Wir/Michl zog(en) es dann vor nicht über die ausgebaute Straße weiter zu fahren, sondern über die „alte“ Gerlosstraße. Was soll ich sagen? Eine Stoßdämpferteststrecke ist eine Schnellstraße gegen das, was wir vorfanden. Es ist natürlich verständlich, dass man kein Geld in die Erhaltung dieser „alten“ Straße stecken will, wenn es eine ausgebaute Variante gibt, den Pass zu überfahren. Tja, landschaftlich war’s jedenfalls die schönere Möglichkeit und in gemäßigtem Tempo haben’s auch die alten morschen Bandscheiben ausgehalten.
Die berühmten Krimmler Wasserfälle haben wir nur von der Ferne gesehen (schaumma uns hoit a aunderes mal an).
Zugegeben, diese Bilder sind schon ein paar Jahre alt!
In Mittersill setzten wir den Weg über die breit ausgebaute Felbertauernstraße fort. Vom Salzburger Land nach Osttirol ging‘s durch den 5304 m langen Felbertauerntunnel.
Jetzt muss ich eine Randbemerkung „gegen“ meinen Freund Michl los werden! Es gibt so gut, wie keine oder wenige Strecken, wo sich Michl an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, aber in Tunnels generell, ist mir aufgefallen, fährt er penibelst maximal in der höchst zulässigen Geschwindigkeit. Ob es an der schummrigen Beleuchtung, die an eine Animierbar erinnert, liegt? Oder wird er schläfrig .….? Ich kann’s nicht sagen und hab ihn auch nicht gefragt! Jedenfalls bevor ich eine Staublunge riskierte, habe ich den Tiger überholt und außerhalb des Tunnels bei der Mautstelle gewartet. Maut übrigens €uro 8.-. Es sind die Radarboxen und Zivilstreifen. In Tunnels kennen die Kieberer kein Erbarmen!
Jetzt bewegten wir uns in dem Gebiet, wo Österreichs höchste Berge in den Himmel ragen, im Gebiet der Hohen Tauern. Nach einem kurzen Stück Abfahrt durch’s Tauerntal bogen wir wieder rechts in eine Stichstraße ein. Ich weiss leider nicht mehr genau, wo das war, könnte bei Gruben gewesen sein. Nein! Nach dem Südportal des Felbertauerntunnels, die erste rechts rein! Immer dem Tauernbach entlang! Im Schanigarten eines urigen Gasthofes haben wir eine Jause zu uns genommen und sind dann zurück ins Tauerntal gefahren.
Es geht dort auf breit ausgebauter Straße ziemlich zügig dahin. Mittlerweile sind wir auf Autos aufgelaufen und es hat zu regnen begonnen. Michl überholte einen PKW. Sicht nach vorne war ok, daher überholte auch ich. So, wie man’s in der Fahrschule gelernt hat, dass man’s nicht machen soll, nämlich ziemlich knapp am Hinterrad des Tigers! Raubkatzen sind wasserscheu, darum zwickte der Tiger unmittelbar nach dem Überholvorgang die Backen zusammen, weil sein Herrl offenbar plötzlich das weiße P auf blauem Grund wahr genommen hat!
Ich hatte nun zwei Möglichkeiten, die Willitant zwickt ebenfalls die Backen zusammen, dass alles raucht und wir provozieren einen Auffahrunfall hinter uns, oder ich fahr ganz einfach weiter und bleib nach dem Parkplatz stehen! Ich entschied mich für die Variante zwo!!!
Das Lustige an der Sache war, dass kurz nach dem Parkplatz die Sonne schien und die Straße trocken war. Handy raus: „Michl wos mochst? Regengwaund auziagen, kam promt die Antwort! Wieso, bei mir regnet’s net! Nau guat, i kumm!“
Bei Huben ginge es auch rechts ins Defereggental mit anschließendem Stallersattel, was auch eine mehr als fahrenswerte Route gewesen wäre (aber das fuhren wir schon vor einigen Jahren). Wir wählten den Abzweig ins Kalser Tal und fuhren im Nationalpark Hohe Tauern die Kalser Glocknerstraße bis zum Lucknerhaus auf 1918 m (Stichstraße). Normalerweise hat man hier kostbare Ausblicke auf unseren Stolz, den Großglockner, was ja die 3,50 Maut wert wäre, aber leider war es bewölkt, sodass wir unseren fast 3800 m hohen (genau 3798 m) Glockner nicht sehen konnten, er hüllte sich in eine dichte Wolkendecke.
Was, du kannst den Glockner nicht sehen??
Mittlerweile saßen wir ja schon wieder einige Zeit auf den Böcken und hatten eigentlich vorgesehen auf der Stranigeralm zu übernachten, aber….. erstmals passierten wir Lienz und durften anschließend rechts auf die Pustertaler Höhenstraße abbiegen. Man fährt hier auf teils sehr schmaler Straße parallel dem Drautal, fast immer mit grandiosen Ausblicken auf die Lienzer Dolomiten. Der Straßenverlauf findet sich zwischen den Fillgrater Bergen auf der einen und eben den Lienzer Dolomiten auf der anderen Seite. Bis kurz nach Vergein ist die Straße ein Sträßlein und in der Karte weiß mit grüner Hinterlegung eingezeichnet. Über Anras und Asch fahrend, ist die Straße schon „gelb (also breiter) und grün unterlegt“.
Bei Abfaltersbach kamen wir wieder ins Drautal. Weiter ging’s einige Km Richtung Sillian, bevor wir den Abzweig links ins Lesachtal nahmen. Die Karnische Dolomitenstraße verläuft hier über den Kartitscher Sattel im Tiroler Gailtal. Das Tiroler Gailtal geht dann fließend ins Lesachtal über, bis die Karnische Dolomitenstraße in Kötschach Mauthen endet, bzw. über dem Plöckenpass weiter führt (dort fuhren wir jedoch nicht drüber).
Während der Fahrt sahen wir schon, dass sich am Ende des Lesachtales eine dunkelgraue Wand auftat. Im Bereich Kötschach und Gailtal musste es furchtbar regnen. Da der Nachmittag schon weit fortgeschritten war, entschlossen wir uns, in St. Lorenzen im Lesachtal den Tag zu beenden. Quartiermeister Michl machte gleich von der Straße aus alles perfekt und rief zu einer am Balkon stehenden Vermieterin, „hobt’s zwa Anzelzimmer frei?“
„Jo, in aner Stund san’s fertig, de san grod gfoahrn!“ Supa; daunn gemma daweu auf a Bier!“
Dort trafen wir einen niederösterreichischen Tuttlbärenfahrer (BMW GS 1200. Tutteln werden im Volksmund bei uns die Möpse/Titten genannt und nachdem bei den Boxer-BMW’s die Zylinder, wie Möpse hervorstehen, eben Tuttlbär!!!), mit dem wir ein wenig plauderten. Der musste an diesem Tag noch durch die Regenwand zum Weissensee.
Ein gutes Papperl am Abend, ein kleiner Spaziergang und dann ab in die Federn. Morgen
17.06.2011 stand einiges am Programm.
Der Michl mit den 3 Zylindern
Michl hat uns am 25. Juli 2013 für immer verlassen †
Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft. >>Michl<<