Spanien - eine ganz neue Erfahrung

Reiseberichte der Iberischen Halbinsel.
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Doris
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#9 Ungelesener Beitrag von Doris »

Hallo Zusammen!

Der nächste Tag:

Der zweite Tag beginnt, wie der erste, mit einem Frühstück an der Plaza Mayor. Die Exkursion des heutigen Schultages führt uns zur Markthalle. Ein Fest für die Sinne! Fischhändler haben ihr Angebot appetitlich ausgebreitet. Seezunge und Stockfisch, Meeresfrüchte, lebende Hummer und Muscheln. Und Sable, Schwertfisch, der elegant und silbrig glänzend wie ein Tischband über den Stand ausgebreitet liegt. Und gegrillt so köstlich schmeckt!
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An den Obst- und Gemüseständen ein buntes Durcheinander von Äpfeln, Kartoffeln, Zwiebeln, Melonen, Pfirsichen.
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Man lässt sich Zeit. Zum Einkaufen. Für ein Schwätzchen. Immer wieder Schinken und die aromatischen Würste der Region. Eine andere Spezialität der Gegend ist Milchferkel. Die werden am Stück angeboten. Aus der Auslage des Nachbarstandes schaut uns ein Ziegenkopf freundlich an. Und nebenan ist das Angebot des Tages Pansen. Vielleicht doch gut, wenn ich nicht immer weiß, was ich da esse?
Zum Mittagessen wählen wir heute mal ausnahmsweise Tapas.
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Und schauen uns dann die Stadt außerhalb der historischen Stadtmauern an. Der Weg führt zunächst über die Plaza Mayor. Hier feiern sich noch Gruppen von Weltjugendtagsbesuchern. Tanzend, singend, musizierend ziehen sie über den Platz. Wir bleiben einen Moment stehen und sehen zu. Ein riesiger Fehler. Sofort nehmen uns einige junge Leute in Beschlag und reden mit missionarischem Eifer auf uns ein. Wir geben vor, weder Spanisch noch Englisch zu verstehen, trotzdem ist es schwer, ihrem Mitteilungsbedürfnis zu entkommen.
Weg von den bunten Geschäften mit den typischen Souvenirs, T-Shirts und allerhand Kitsch ist Salamanca eine ganz normale Stadt wie tausend andere auch. Wären da nicht die kleinen Plätze, die ganz plötzlich auftauchen, die kleinen Bars und Cafes, wo man sich trifft, miteinander redet, oder einfach nur eine Cafe genießt.
Den Abend beschließen wir in einer typischen Studentenkneipe. Die Gerichte sind weniger landestypisch, die Portionen groß und die Preise eher klein. Und der Rotwein trägt merkwürdige Namen. Beim Hauswein hat man die Wahl zwischen Orgasmus 2007, oder doch lieber den von 2009?
Liebe Grüße
von einer, die auszog, die Welt zu entdecken...


Doris


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Mimoto
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#10 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

...das mit den Tapas ist schon ne feine Sache, in Barcelona hatten Corinna und ich uns mal in so einer für 2 Stunden
in so eine Bar verkrochen, lecker war es und ich war von dem ganzen Wein, ein Happen gleich ein Schluck sowas
von knülle. :lol: Das mach ich sicher irgendwann wieder. :D

So ne Städtetour hat einfach was, selbst ne Woche reicht kaum um alles mal gesehen zu haben, in der Mopedfreien
Zeit liebe ich sowas.

Danke fürs Zeigen! :D

Viele Grüße
Michael /mimoto

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Michael 55
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#11 Ungelesener Beitrag von Michael 55 »

Ganz doll, Doris! :mrgreen:
Schöner Bericht!

Michael ;)
"Schöner ist es anderswo, hier ist man ja sowieso." -Wilhelm Busch-

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MoniK
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#12 Ungelesener Beitrag von MoniK »

Oh Menno, Doris!

Um diese Uhrzeit hier diese ganzen Leckereien anschauen zu müssen ... da läuft einem das Wasser im Munde zusammen. :)

Sehr netter Bericht und eine tolle Form von Fremdsprachenunterricht! Spanien ist ein Land, das mir - abgesehen von einem Skiurlaub in den Pyrenäen - bislang gänzlich unbekannt ist. Ich freu mich auf die weiteren Zeilen.

Beste Grüsse,
Moni
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"Wollen Sie in ein Land eintauchen oder nur drauf rumlaufen?" (gelesen in einem Schaufenster in HH)

"Es ist der Reiz des Lebens, dass man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist sich zu wundern." (Loriot)

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Doris
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#13 Ungelesener Beitrag von Doris »

Die nächste Etappe:

Die Exkursion des nächsten Tages führt uns auf den Turm der neuen Kathedrale. Die Kathedrale, die eigentlich aus zwei Kathedralen besteht, ist das beherrschende Gebäude in Salamanca. Die alte Kathedrale, im romanischen Stil erbaut, wurde zu klein und so wurde der Bau einer neuen, prächtigeren Kathedrale beschlossen. Praktischerweise wurde sie gleich an die alte angebaut. Nach Fertigstellung der neuen, gotischen Kathedrale verzichtet man dann aber doch auf den Abriss der Alten, die heute eine der wenigen noch erhaltenen romanischen Kirchen Spaniens ist.
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Über den Turm gelangt man aufs Dach der Kathedrale. Hier bietet sich ein umwerfender Blick über die Stadt, den Rio Tormes, die grüne Lunge des Ortes, bis weit ins Hinterland, das von Feldern und Wiesen geprägt ist. Über uns ziehen Störche ihre Bahn, und um uns herum gurren die allgegenwärtigen Tauben. El Palacio de las Palomas, sagt unsere Führerin. Ich staune über die alte Handwerkskunst, all die Statuen und Verzierungen, und wünschte mir, dass ich mehr über die alte Architektur wissen würde.
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Wir gelangen auf eine Empore im Innern der Kathedrale. Über uns wölben sich elegant die Kreuzbögen. Was für eine Meisterleistung der alten Baumeister! Klein kommt man sich vor diesen himmelstrebenden Säulen vor. Damals wollte man das gemeine Volk beeindrucken. Das gelingt heute immer noch: ich bin beeindruckt!

Im Turm befand sich die Wohnung des Glöckners. Ein Ehrenamt, das nur innerhalb der Familie weitergegeben werden konnte. Lange konnte der Turm nicht betreten werden. Das Erdbeben, das 1755 Lissabon zerstörte, hat seine Spuren auch in Salamanca hinterlassen. Lange Risse zeigten sich im Mauerwerk, die zwar bedrohlich aussahen, aber den Turm nicht zum Einsturz bringen konnten. Eine Videopräsentation zeigt anschaulich, welche Schäden das Erdbeben hinterlassen hat. Ein alter Brauch stammt aus dieser Zeit:
Zum Zeichen, dass keine Opfer zu beklagen waren, erklomm der Glöckner den Turm und spielte oben auf der Flöte und der Trommel eine Melodie. Seit dieser Zeit wird alljährlich, am Jahrestag des Erdbebens, vom Glockenturm auf den traditionellen Instrumenten gespielt.
Zum Kulturhauptstadtjahr 2002 wurde auch die Kathedrale gründlich saniert. Die Steinmetze ließen ihrer Fantasie freien Lauf, und so sind einige Figuren ans Portal gelangt, die sich ihre Erbauer sicher nicht träumen ließen.
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Zeit zum Mittagessen. Zur Abwechslung wählen wir heute mal Tapas.
Dann mache ich mich mit Andrea allein auf den Weg. Wir wollen ins Mehl-Museum, eines der wenigen Museen, die ganztägig geöffnet sind. Im Innern liegt noch ein Geruch nach Mehl und Holz. Im Innern, im Halbdunkel sehen die alten Wellen, Zahnräder, Riemen, Reinigungstrommeln aus, als brauchte man nur einen Schalter umzulegen, und sie rattern los. Draußen, in der Sonne, hüpft der Rio Tormes schäumend über eine kleine Staustufe.
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Liebe Grüße
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Doris
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#14 Ungelesener Beitrag von Doris »

Im Mehlmuseum:

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Wir genehmigen uns noch einen Cafe con leche auf einer der zahlreichen kleinen Plazas.
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Dann treffen wir uns mit dem Rest der Gruppe und Benito zu einem weiteren Kultur-Event. Beni, einer der Lehrer der Sprachenschule, führt uns durch San Esteban. Diese Kirche ist wohl die Schönste in Salamanca. Ein Teil des Gebäudes wird auch heute noch als Kloster genutzt. Um den lichten Innenhof führt ein Kreuzgang mit filigranen Deckengewölben.
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An einigen Stellen sind Spiegel so in Stellung gebracht, dass man die Gewölbe quasi aus nächster Nähe betrachten kann, ohne dabei in eine Nackenstarre zu verfallen. Aus dem Vorraum der Sakristei klingt Gregorianischer Gesang und es liegt eine besondere Stimmung im Raum. Ich bleibe auf der Treppe sitzen und höre zu, auch wenn die Musik „nur“ vom Band kommt. Die Kirche selber mit üppig geschnitztem Altar. Ein wenig zu protzig für meinen Geschmack. Wir fragen uns, wie viel Inka-Gold da wohl verarbeitet ist. Über eine große, freitragende Steintreppe, eine architektonische Meisterleistung, gelangen wir ins Obergeschoß. Und hier, in einem kleinen Raum mit einer rundum verlaufenden Sitzbank, hat eigentlich Kolumbus‘ Entdeckungsreise begonnen. Kolumbus war mit seinen Plänen in Italien abgeblitzt, und auch in Frankreich hatte man wenig übrig für seine Ideen. In Spanien waren Ferdinand und Isabella eigentlich mit ganz anderen Sorgen beschäftigt: Schließlich sollte das Land von den Mauren befreit werden, da saß das Geld nicht wirklich locker. Die Dominikaner hatten in Salamanca eine vorherrschende Stellung, und sie hatten gute Beziehungen zum Hofe. In der kleinen Kammer fanden die ersten Gespräche statt und am Ende bekam Kolumbus genügend Geldmittel für seine Expedition.
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Fast wie eine Entschuldigung für die anschließende Eroberung Südamerikas wirkt die Ausstellung über die Kolonien, die im ersten Stock gezeigt werden. Die Kirche hinterlässt einen starken Eindruck auf uns.

Nach einem üppigen Abendessen schlendern wir noch über die hell erleuchtete Plaza Mayor. Eine „Tuna“, eine Musikgruppe in traditioneller Gewandung, spielt auf. Gute Laune, akustische Instrumente, von denen bunte Bänder flattern. Die sollen anzeigen, wie viele Mädchenherzen die Musikanten erobert haben. Phhhh! Angeber! Aber schön, einen Tag so ausklingen zu lassen.

Heute ist schon Donnerstag, wird uns beim morgendlichen Cafe con Leche bewußt. Nur noch zwei Tage! Dabei gibt es noch so viel zu sehen!
Der heutige Ausflug führt uns zu Casa Lis. Das Jugendstilhaus will sich so gar nicht in die mittelalterliche Kulisse der Stadt einpassen. Der Bau war seinerzeit ein regelrechter Skandal. In der klerikal geprägt Stadt ein Haus, in dem ausgelassen gefeiert wurde! Wunderschön der Lichthof und die Verglasungen. Leider ist Fotografieren verboten. Und dann gibt es noch nicht mal Ansichtskarten zu kaufen! Die Casa Liz ist heute ein Museum für Art Deco und Art Noveau, es gibt Ausstellungen zu Dekoartikeln der 20 Jahre des letzten Jahrhunderts, Puppen, Glas in allen mögliche Formen und die berühmten Criselefantinas – Skulpturen aus Elfenbein, Glas, Metall und Stein. Nett anzusehen. Aber doch gewaltige Staubfänger.
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Die Abstimmung: was essen wir heute Mittag? ergibt eine knappe Mehrheit von 5:0 für TAPAS.
Liebe Grüße
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Doris


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Doris
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#15 Ungelesener Beitrag von Doris »

und hier der letzte Teil der Reise:

Am Nachmittag setze ich mich ab. Ich will ins Museo de Historia de Automocion, einer großen privaten Sammlung zu Automobilgeschichte. Phantastisch, was da alles zusammengetragen worden ist. Angefangen von Holzmodellen nach Entwürfen von Zeitgenossen Leonardo da Vincis, Fahrrädern, Kinder-Tretautos, Motorräder und natürlich Autos aus allen Epochen. Eben keine Ausstellung, die sich einer Marke widmet, sondern die Geschichte des Automobils nachzeichnet. Sogar eine alte Werkstatt aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts fehlt nicht in der Ausstellung. Wagen, halb Kutsche, halb Automobil sind zu bestaunen. Nur die Motorräder werden ein wenig stiefkindlich behandelt: hier ist noch Platz, wir stellen das erst mal hier hin. Keine Erklärungstafeln...Aber sonst eine rundum spannende, gelungene Ausstellung.
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Die alte Römerbrücke überspannt hier als älteste Brücke den Rio Tormes. Hier tummeln sich Sonnenanbeter, Angler. Und abends wird gefeiert, wie die Spuren am nächsten Tag noch verraten.
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Mit allen Lehrern und einigen anderen deutschen Schülern treffen wir uns abends zu einer – na was wohl? – Tapas –Tour. Etwas außerhalb des historischen Stadtkerns werden andere Tapas gereicht: hier wird mehr Fleisch und weniger Fisch angeboten. Schmecken aber genauso lecker.
Eine Besonderheit ist uns in allen Tapas-Bars aufgefallen: Man nimmt eine Papierserviette aus den aufgestellten Spender, wischt sich die fettigen Finger ab und lässt die Serviette auf den Boden fallen. Zu den Zahnstochern. Früher lagen auch die Zigarettenkippen dort. In regelmäßigen Abständen wird dann mal eben durchgefegt. Was wir nicht in Erfahrung bringen konnten: Bedeutet viel Müll auf dem Boden: hierher kommen viele Gäste, hier schmeckt‘s besonders gut?
Den Abend beschließen wir wieder auf der Plaza Mayor, wo auch an diesem Abend wieder die „Tuna“ unterwegs ist.


Der letzte Tag bricht an. Wie immer im kleinen Cafe auf der erwachenden Plaza Mayor. Die letzte Besichtigung führt uns in eine Freimaurer-Loge. Beziehungsweise einem Nachbau im Stadtmuseum. Das liegt Laura, einer unserer Lehrerinnen, sehr am Herzen. Wichtig ist ihr vor allem darauf hinzuweisen, dass vieles in diesem Raum aus der Franko-Zeit stammt. Und Franko und seinem Regime waren die Freimaurer wohl unheimlich. Und so wurden allerhand Geschichten und Lügen verbreitet, um die Logen lächerlich zu machen. Der Raum wirkt wie eine Mischung aus Filmkulisse zu Harry Potter und dem örtliche Esotherik-Center. Welche Exponate der historischen Loge zuzuordnen sind und welche nur Fake sind, vermag ich nicht zu sagen. Zu sehr verschwimmen die Grenzen Wieder ein Thema, über das ich noch mehr erfahren möchte.
Dann bekommen wir noch unsere Zertifikate. Überraschenderweise haben wir uns aller verbessert. Lassen dann bei einigen Tapas und Cañas die Woche noch einmal Revue passieren. Und dann geht es langsam ans Koffer packen.
Nach dem Abendessen – nein, heute keine Tapas! – geht es noch einmal zu Plaza. Aber die Tuna spielt heute nicht. Dafür erklingt vom anderen Ende des Platzes Musik. Ein Mann spielt gleichzeitig! Trommel und Flöte, vor ihm haben einige Paare Aufstellung genommen. Auf ein Signal, das ich nicht erkennen kann, beginnen sie zu tanzen. Eine komplizierte Schrittfolge aus Kreuzschritten und kleinen Kicks, die ein wenig an die Sardana Kataloniens erinnern. Mit heiterer Gelassenheit und diesem fröhlichen Ernst wird getanzt. Junge Leute. Alte Leute. Männer. Frauen. Kinder. Kastagnetten begleiten die Schritte. Dann macht die Flöte eine kurze Pause, die Trommel führt den Rhythmus weiter, die Tänzer bleiben abwartend stehen. Bis dann die Flöte wieder einsetzt und alle sich wieder im Takt bewegen. Neue Tänzer kommen hinzu…ich könnte noch stundenlang zuschauen.

Der allerletzte Tag bricht an, die Koffer sind gepackt und stehen an der Rezeption. Noch ein Cafe auf der Plaza, dann bringt uns das Taxi zum Bus. Und der bringt uns zum Flughafen. Wir bekommen keine Starterlaubnis, weil über Düsseldorf ein Gewitter tobt. Können wir nicht einfach noch ein paar Tage dran hängen? Ich hab doch noch lange nicht alle Tapas probiert!
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Re: Spanien - eine ganz neue Erfahrung

#16 Ungelesener Beitrag von Doris »

Zum Schluß bleibt nur noch, ein Fazit zu ziehen.

An vielen Städten bin ich bisher vorbeigerauscht.
Vielleicht wars ein Fehler, denn man verpaßt doch einiges.

Es war eine interessante, spannende Erfahrung, sich einmal ganz auf eine Stadt einzulassen.
Mit ihrer Geschichte. Und ihren Menschen.

Und zum Sprachen lernen gibt es eh nix besseres als einen Aufenthalt im entsprechenden Land.

Hier noch ein paar Bilder von meinen Streifzügen:
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Hier gab es wohl eine Zusammenarbeit mit den Weight-Watchern. Die Tür dieses kleinen Schoko-Lädchens wollte sich
der Dame einfach nicht öffnen - jedenfalls nicht, solange ich die Szene beobachtet habe ;)
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Sehr sympatisch:
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Und so hab ich doch noch elegant die Kurve gekriegt zum Motorrad fahren :D
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