Moin Moin zusammen, nachdem ich gestern Nacht noch den zweiten Teil meines kleines bolgs beendet hatte und auch die Fotos mit url ... url eingebunden waren (Danke Michael für den Tip) klickte ich in der Vorschau geistesgegenwärtig auf einen dieser besagten links und schwupps .... damit war alles wieder weg (damit war dann auch meine Motivation noch einmal von vorn anzufangen verflogen) - von daher heute Abend ein neuer Anlauf....
Und heute werde ich nicht mehr in der Vorschau klicken, sondern einfach einstellen. Falls ich es wieder verkorkst habe, hoffe ich wieder auf Michael
Nachdem wir uns nun am ersten Fahrtag an die Situation gewöhnten, die Dolos mit einer Vekehrsdichte eines gemeinen Hamburger Freitag Nachmittag zu erkunden, machten wir uns am darauffolgenden Tag auf zu unserem nächsten Ziel - dem Gardasee. Hier sollten wir dann die restlichen Tage der Woche unser Domiziel finden.
Gut, der Gardasee ist als Ausgangsbasis nicht die ideale Location, doch nach dem wirklich miesen Sommer bei uns im Norden wollten wir das Risiko schneller Wetterumschwünge in den Bergen soweit es ging minimieren und da machten für uns die 150 km weiter Richtung Süden schon Sinn.
Geplant war die Anfahrt durch das Cembra Tal, über den Monte Bondone runter zum See.
Allgemeine Unpässlichkeit (es kann am Wein des Vorabends gelegen haben, an den 32 Grad Aussentemperatur oder an dem Berg von Gepäck das Kay-Thomas nebst seiner Liebsten auf der Kawa verschnürrt hatte - wahrscheinlich eine ehrliche Kombi aus allem) bewegte uns jedoch dazu eine etwas unspannendere Route zu wählen.
Von Bozen ging es über die Südtiroler Weinstrasse Eppan, Kaltern, Tramin, Kurtatsch, Margreid bis Trento. Von dort aus nahmen wir die dann die noch verbleibenden Kilometer bis zum Südende des Sees auf der Autobahn unter die Räder.
Das ist zwar genauso attraktiv wie die A7 zwischen zwei Baustellenabschnitten, aber die Temperatur in der Ebene war einfach abartig und irgendwann will man sich einfach nur noch aus dem Ornat schälen.
Unsere Basis war ein kleines Hotel in Bardolino. Hört sich verträumt an, aber wer schon einmal dort war weiss dass Bardolino genagelt voll ist - wie im Grunde jedes der Örtchen an der Ostseite des Sees.
Wer es mag, sich abends im Touristrom durch die Gassen treiben zu lassen, Essen nach Bildern auch durchaus praktisch findet der ist hier genau richtig. Wem das nicht liegt sucht sich besser einen anderen Stützpunkt. Da wir nicht in der Stimmung waren die Unterkunftssuche als neuen Punkt wieder in die Reiseplanung aufzunehmen, entschieden wir uns dafür dort zu bleiben. Ein kühles Bier und der Druck auf den Knopf der Klima Fernbedienung lässt alles dann auch um einiges entspannter erscheinen.
Für den kommenden Tag hatten wir uns eine aussichtsreiche Tour zusammengestellt. Die Lage Bardolinos ist günstig um bei Torri Del Benaco mit der Fähre an das Westufer des Sees nach Toscolano Maderno überzusetzen. Es ist nur ein Katzensprung nach Gargano und dort einmal links abgebogen entdeckt man unweigerlich auch die schönen Ecken dieser Gegend. Über den Lago Valvestino geht es in reichlich kurvigem Geläuf an den Idro See. Hier sieht die Welt schon ganz anders und viel viel beschaulicher aus. Von Anfo aus biegt man dann links ab Richtung Passo Maniva. In engen Kehren schraubt sich eine schmale aber recht unbefahrene Strasse den Berg hinauf.
Vor der Tour hatte ich mir in Netz ein paar Infos über den Maniva zusammen gesammelt. Speziell um die Befahrbarkeit mit reinem Strassenmopped samt Sozia für Kay-Thomas und Martina abzuklären. Es gibt auch ein paar nette Videos im Netz.
Klare Ansage - wer sein Gerät sicher um eine enge Kehre bringt und schon mal einen etwas gröberen Feldweg gefahren ist, für den stellt der Maniva keine grosse Herausforderung dar. Was in all den Videos und Bildern zu sehen ist, zeigt i.d.R. lediglich nur den einen kurzen etwas schwierigeren Abschnitt (ich schätze mal 1 km) nach dem Tunnel. Hier ist der Fahrweg nicht asphaltiert, aber die 200er Trial Maschine muss deswegen niemand aus der Garage holen.
Also nur Mut - die Fahrt ist toll und lohnt sich auf jeden Fall.
Vom Maniva sind wir dann wieder rechts runter über Bagolino zum Idro See und dort der SS237 und SS240 folgend zum Lago Di Ledro gefahren. Einfaches entspanntes Fahren und relativ wenig Verkehr. Einfach der Nase nach weiter runter zum Gardasee Richtung Riva. Es folgen ein paar nervige Kilometer durch die Ortschaften Linfano, Nago-Torbole Richtung Mori.
Ziel ist es über den Monte Baldo zurück ans Südost Ufer des Sees nach Garda/Bardolino zu fahren.
Es gibt verschiedene Wege auf den Monte Baldo - der bekannteste ist auch entsprechend ausgeschildert und zweigt in Mori ab. Man kann allerdings auch schon ein ganzes Stück vorher ungefähr bei Loppio die SS240 verlassen und sich einfach rechts haltend über Sano und Castione Richtung Brentonico auf den Baldo schlängeln.
Dieser Weg hat den Charme, dass man sich ein gutes Wegstück auf kleinen, mitunter recht steilen (aber asphaltierten) Wirtschaftswegen durch die Weinreben bewegt. Die "offizielle" Mori Version hingegen führt über eine sehr gut ausgebaute Strasse die sich in tollen Kurven auf den Berg zieht - auf der man auch durchaus wieder ein bisschen genussvoll angasen kann. Weiter oben wird die Strasse schmaler und zieht sich in schönen Kringeln am Bergrücken entlang bis zu einer grossen Bergstation. Tolle Ausblicke und eine Sonnenterasse machen einen Zwischenstopp hier obligatorisch.
Von dort aus schlängelt sich die Strasse recht schmal über den Berg und aufgrund der Beliebtheit der Runde sollte man in jeder Kurve mit Gegenverkehr rechnen. Etwas später werden die Hänge wieder weiter und man fährt in schönen Schwüngen talwärts Richtung Spiazzi und weiter nach Caprino Veronese. Von dort hat man ebenfalls noch reichlich Auswahl an Möglichkeiten wieder runter an den See zu kommen - je nach Geschmack oder Tageszeit.
Rückblickend hat sich der Weg über den Monte Baldo zu unserer "nach Hause" Strecke entwickelt die wir dann doch noch zwei weitere Mal gefahren sind.
Ich habe auf den Touren auch ausgiebig die neu erworbene Helmkamera getestet. Entsprechend geschipselte Ausschnitte (als mehr möchte ich das jetzt noch nicht bezeichnen) werde ich versuchen ebenfalls noch einzustellen.
Für den Fall, dass man mir hier im Forum noch nicht die Rote Karte wegen gähnender Langweile aufgrund von schon hundertfach gleicher oder ähnlich gefahrenen Routen zeigt, werde ich mich ransetzen und auch noch die letzen beiden Routen unters Volk zu bringen.
André