Tag 20 – 21
Vidim bis Kanjiza
In der Früh wachen wir auf und hören etwas Typisches: Regen am Fenster. Nun, das war nicht so prickelnd. Wenn es unterwegs passiert ist uns das egal, Regenklamotten an und weiter. Aber in der Früh aufstehen und Regen, da hasse ich. Aber egal, da muß man durch.
Wir haben dann erstmal ausgiebig gefrühstückt, in den Ostländern wird man da ja immer super versorgt. Und hofften auf Wetterbesserung. Und siehe da, wir haben es erfolgreich ausgesessen, und als wir abfuhren war es nur mehr ein leichter Regen, der nach einer halben Stunde vorbei war.
Einreise nach Serbien war unkompliziert. Hier auch erstmal ein „Welcome to Serbia“.
Als wir über kleine Hügeln fuhren, fiel uns schnell auf, das hier Unwetter gewesen sein mußten. Erdrutsche an den Böschungen, und später im Donautal war es richtig übel. Wir sind auf der Straße durch Überschwemmungen und Sturzbäche gefahren, ebenso durch Schlammstücke, die ich nicht mit Strassenreifen fahren möchte.
Die Wiesen standen unter Wasser. Eine Menge an Holzkohlemeilern sieht man hier, aber logisch bei dem was hier überall gegrillt wird.
Dafür ist die Gegend um das Eiserne Tor im Donautal echt schön, und die Fischrestaurants wirklich zu empfehlen.
Die Gegend wurde dann flach, und wir sind durch Belgrad, wieder eine Zeit der Donau entlang und dann Richtung Szeged .
Nur haben wir uns ein Hotel in Serbien gesucht, wenige Kilometer vor der Grenze.
In Kanjiza bei den Thermen wurden wir da auch fündig.
4 Sterne für 40 Euro für 2 Personen. Bier um 1 Euro. Lottosechser !
Letzter Tag Ungarn
Das war fast unspektakulär.
Abreise vom Hotel, das Navi hat uns zu einem kleinen Grenzübergang gelotst, der war nur für Serben, und EU Bürger.
Nun, meine Frau ist Mongolin, also Stress. Die Serben waren sehr relaxed, die meinten, das Sie uns durchlassen, wenn wir zurückkommen müßen wegen der Ungarn, dann ist das kein Problem wegen den Stempeln. Also Versuch. Die Ungarn waren Anfangs zickig, erst als wir erklärten das wir verheiratet sind und in Österreich wohnen hat ein älterer Zöllner weitergewunken.
Dann noch die nächste uncoole Aktion in Ungarn. Zuerst waren die Leute an der Tankstelle wirklich unfreundlich. So wie überall in Szeged. Geldautomaten gingen nicht und ich mußte zu einer Bank wechseln. Als ich aus der Bank wiederkomme, steht ein Paramilitär in Jobbik Tshirt neben dem Motorrad und passt auf. Aber nicht auf das Motorrad, sondern er hat eine Asiatin gesehen und das wollte er nicht. Jobbik sind die Ungarischen Nazis.
Ich habe beschlossen, in dem Land lasse ich kein Geld mehr wenn die so gegen Ausländer sind. Und nein, es ist keine Minderheit, 2 von 3 Menschen dort haben rechts gewählt.
In Ungarn dann schnell weg, Autobahn genommen, da war ein Unfall mit 30 km Stau und Ableiteung von der Autobahn. Mit dem Motorrad kamen wir überall vor, Das war gut so.
Und Nachmittag Ankunft, ein Kumpel hat uns auf das Haus aufgepasst und uns mit typisch Österreichischem Essen empfangen.
Unsere Mitbringsel: 10 Liter Olivenöl. 2 Liter selbstgemachten Balsamico Essig, Knoblauch aus Griechenland ( frisch und Scharf ) Paprika und Kartoffeln.
Ich sag ja, die Transalp ist ein Lastesel.
Nachtrag:
Alles in Allem sind wir so ca 4500 -4700km gefahren. Genau weiß ich es nicht weil der Tachoantrieb schlapp machte und ich so Tagestouren nicht aufgezeichnet habe.
Und wenn ich schreibe, das Navi hat Wege gefunden, die waren geplant. Hatte dazu mein Notebook mit und hab mir immer mal die zu Hause vorbereiteten Routen nochmal angepasst und ins Navi geladen, Etwas, was ich nicht mehr missen möchte.