Das Motohotelauto

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Andreas W.
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Re: Das Motohotelauto

#89 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

fmwag hat geschrieben:Als Rentner könnte ich das alle sehr gut nachvollziehen - man hat viel Zeit und fährt Spot zu Spot durch die Länder
und verweilt dann auch 4-5-6 Tage und erkundet die Umgebung. Also überschaubarer Aufwand da viel Zeit vorhanden
Aber wenn man nur max. 2-3 Wochen Motorrad Urlaub macht oder Kurztrips über lange Wochenenden plant will man doch Motorrad fahren
Mit dem Gespann hat man doch deutlich mehr Aufwand Kosten am Hals und gondelt nicht mit dem Gespann von Platz zu Platz
Auch von der Komfort- und Kosten-Seite kann ich versus spontaner Booking.com Buchung keine Vorteile erkennen.
Kann das mal einer aus der Praxis schildern ?
Wenn ich von Praxis spreche, hat das im Jahr 2020 so genau 1x stattgefunden. Da bin ich mit Pkw und Wohnwagen für 5 Tage ins Zillertal zum Wandern gefahren.
Wenn 2020 auch nur 1x kannst Du mir glauben, dass ich äußerst wohnwagenerfahren bin.
Mein Wohnwagen ist immer soweit eingeräumt, so dass ich nichts packen muss und einfach losfahren kann.
Weil das so ist, habe ich den früh morgens einfach angehängt und bin los gefahren.
Einen Koffer zu packen hätte genauso lang gedauert.

Im Campingplatz angekommen, habe ich nach der Anmeldung mein Stromkabel angeschlossen und die 4 Stützen runter geschraubt.
10 Minuten später saß ich in meinem Wohnzimmer, trank meinen Caro Kaffee, hörte meine Musik und hatte mein WLAN.
Weil ich keinen Koffer eingepackt habe, musste ich auch keinen ausräumen.
Es ist also nicht so, dass sich der Urlaub mit Wohnwagen nur lohnt, wenn man 2-3 Wochen unterwegs ist.

Damals hatte ich noch keinen Bus und deshalb kein Motorrad dabei.
Diese 5 Tage ins Zillertal waren für mich aber die Initialzündung sich genau darüber Gedanken zu machen.

Ich kann mir auch gut folgendes Szenario vorstellen: Der Wohnwagen steht z.B. in Bardoneccia.
Wenn ich ein paar Tage lang mit der Enduro Sommeiller, Jafferau und Co. abgegrast habe, gehe ich danach mit dem Straßenmotorrad 3 Tage auf Asphalt-Rundtour und zücke für die 2 Nächte die booking-App.

fmwag
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Re: Das Motohotelauto

#90 Ungelesener Beitrag von fmwag »

Wenn ich ein paar Tage lang mit der Enduro Sommeiller, Jafferau und Co. abgegrast habe,
gehe ich danach mit dem Straßenmotorrad 3 Tage auf Asphalt-Rundtour und zücke für die 2 Nächte die booking-App.
Pragmatische und gute Idee :L

PS: schaue weiterhin interessiert zu und lerne gerne für meine Rentner Motorrad Planung nach der Corona Hauptzeit :)

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AxelF
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Re: Das Motohotelauto

#91 Ungelesener Beitrag von AxelF »

Thema ist ja schon abgehakt und Auto gekauft. Das paßt ja auch ganz gut, wenn man schon den Wohnwagen hat.

Meine Gedanken wären halt:
- brauch ich einen Ducato, wenn er eh "nur" zum Transport des/der Motorrads/Motorräder dient? Gäbe es da noch ne kleinere Version, die z.B. 2 Motorräder aufnehmen könnte. Der erwähnte Talento oder gibts sogar noch nen passenden Scudo?
- die Einschränkungen durch den Anhänger: 89 km/h ist jetzt nicht das größte Problem, aber zwischen den LKWs rumturnen würde mir keinen Spaß machen.
Manchmal ist langsam fahren gar nicht so verkehrt, aber dann bitte immer dann, wenn ich es will.

So wie es jetzt ist, ist es natürlich die Luxuslösung. Paßt aber nicht in allen Fällen, allein das abstellen eines Wohnwagens, wenn er nicht gebraucht wird, kann ein Problem darstellen.

Mich persönlich hat immer das Thema Überholverbot/Tempolimit von Wohnwagen abgehalten.

Die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es hier in diesem Thema eh nicht...

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Frido
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Re: Das Motohotelauto

#92 Ungelesener Beitrag von Frido »

Hallo,

wie hier schon mehrfach erwähnt wurde gibt es keine Patentlösung, jeder muss dieses angenehme Problem individuell lösen!
fmwag hat geschrieben:Viel zu hoch mit 8-9 T € / Jahr angesetzt - würde mal die Hälfte schätzen oder ?
kann ich dir genau beantworten...es kommt drauf an. ;)

Kauft man ein ausgebautes Womo oder reicht evtl. ein einfacher Bus?
Muss es ein Neufahrzeug sein?
Reicht ein Saisonkennzeichen?
Hat man einen Stellplatz?
Macht man den Service selber oder wird eine Werkstatt in Anspruch genommen?

Da ich überwiegend mit der DRZ400 oder dem ATV verreise und idR. mind. 1.000km Anfahrt abspulen muss ist die Anreise auf eigener Achse kein Thema. Aber auch mit dem Strassenmopped kann ich gut auf 1.000km + x Autobahnfahrt verzichten. Da ist für mich der Weg nicht das Ziel, ich möchte möglichst schnell am Urlaubsort ankommen. Wenn man länger Urlaub macht sieht das anders aus.

Auf dem Motorrad muss jeder Fahrer die ganze Strecke fahren, im Bus, ggf. auch mit Anhänger, kann man sich abwechseln, die Fuhre rollt nahezu ununterbrochen. So eine Autobahnfahrt ist langweilig, im Bus kann man mit den Begleitern plaudern, essen, trinken oder auch schlafen. Bei Bedarf wird die Klimaanlage eingeschaltet und bei Regen bedauert man die Moppedfahrer. Der Verbrauch von ca. 10l Diesel ist günstiger als das Benzin für 2-3 Motorräder. Man muss nicht auf die Gepäckmenge achten. Für Werkzeug, Ersatzteile und eine Ersatzenduro ist auch noch Platz und meistens wird das auch benötigt. Ohne Ersatzteile und Ersatzmopped wären einige Urlaube früher beendet gewesen. Im letzten Urlaub ist meinem Kumpel am 1. Tag die Kupplung seiner CRF abgeraucht, Lieferzeit des Ersatzteils lt. Händler mind. 3 Tage, da macht eine Rep. bei 1 Woche Urlaub keinen Sinn. Glücklicherweise war er mit Pkw und Anhänger angereist und hatte auch sein Strassenmopped dabei. So konnte er noch Strassentouren machen und der Rücktransport der CRF war auch kein Problem.

Ein anderer Begleiter hat sich das Knie verdreht, damit wäre eine Rückfahrt auf 2 Rädern sehr unangenehm geworden.

Mein Bus ist nicht ausgebaut, da ich aber überwiegend bei schönem Wetter verreise ist das kein Problem, auf dem Campingplatz wird der nur zum Schlafen benutzt und da reicht mir eine Luma.

Bei den Kosten muss man auch berücksichtigen, dass man sich selbstversorgen kann, ich habe die Kosten inkl. Fahrzeugkosten aber nie miteinander verglichen oder gar für ein Jahr oder pro Urlaub ausgerechnet. Ich nutze auch Mobilheime, Ferienhäuser und Hotels, kommt darauf an wohin, wann und mit wem ich verreise.

Ich beneide Andreas um seinen gepackten WW! Ich muss meinen Bus meistens nach dem Urlaub komplett ausräumen. Da besteht bei mir noch Optimierungsbedarf, denn die Packerei ist oft stressiger als die Autofahrt.

Eine Plattform für dem Motorradtransport finde ich praktisch, da muss ja kein Reisedampfer drauf. Ich bemerke bei meinem Bus schon durch die Stützlast eine schlechtere Traktion der angetriebenen Vorderräder, insbesondere bergauf auf nasser oder unbefestigter Fahrbahn. Mit einem Motorrad auf der Plattform dürfte die Vorderachse gut entlastet werden, gibt es da keine Probleme?

Gruss
Frido
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

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MacDubh
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Re: Das Motohotelauto

#93 Ungelesener Beitrag von MacDubh »

Frido hat geschrieben:Eine Plattform für dem Motorradtransport finde ich praktisch, da muss ja kein Reisedampfer drauf. Ich bemerke bei meinem Bus schon durch die Stützlast eine schlechtere Traktion der angetriebenen Vorderräder, insbesondere bergauf auf nasser oder unbefestigter Fahrbahn. Mit einem Motorrad auf der Plattform dürfte die Vorderachse gut entlastet werden, gibt es da keine Probleme?

Gruss
Frido
Unser Pössl 2Win war ein Fiat, Modell 244. Hinten wurde von Fiedler eine Luftfederung von Goldschmitt verbaut, 8".
Damit war das Auto super stabil, auch ohne Moped auf der Bühne ein echter Gewinn für das Fahrwerk.
Traktionsprobleme hatten wir nicht, jedenfalls nicht mehr wie ohne Moped. Man muss wirklich sagen: Das Moped hinten drauf hat man nur bei Notbremsungen bemerkt. Das Mehrgewicht drückt halt...

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Andreas W.
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Re: Das Motohotelauto

#94 Ungelesener Beitrag von Andreas W. »

AxelF hat geschrieben:- brauch ich einen Ducato, wenn er eh "nur" zum Transport des/der Motorrads/Motorräder dient? Gäbe es da noch ne kleinere Version, die z.B. 2 Motorräder aufnehmen könnte. Der erwähnte Talento oder gibts sogar noch nen passenden Scudo?
Hallo Axel,
Du musst wissen, wir sind Fiat Transporter Händler (Heute "Fiat Professional") der ersten Stunde - also in 2. Generation seit den 80ern.
In den Jahren 1998 bis 2000 hatte ich schon mal einen Ducato. Mit dem war ich damals - auch mit Moped hinten drin - richtig viel unterwegs.

Fiat hat mit dem Ducato den Transporter mit Frontantrieb und niedriger Ladefläche quasi erfunden und über Jahrzehnte weiter entwickelt.
Der Ducato hat für mich also Kultstatus... Diesen Status kann ein Scudo, oder Talento, bei dem ja immer andere Hersteller dahinter steckten, bei mir nie erreichen.
Außerdem ist der aktuelle Ducato genau wegen dieser langen Entwicklungszeit ein richtig modernes, gutes und ausgereiftes Auto (Werbung beendet ;) )

Gegen den Talento sprechen außerdem noch zwei - für mich sehr wichtige - Argumente:

- Er ist mir zu niedrig. Mich würde es stören, dass ich immer die Verkleidungsscheibe abmontieren, und oder die Gabel zusammenzurren müsste.
- Als Fiat gibt es ihn nicht mit Automatikgetriebe (den baugleichen Nissan/Toyota (?) glaube ich schon?)

Gruß Andreas

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blahwas
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Re: Das Motohotelauto

#95 Ungelesener Beitrag von blahwas »

Motorrad in den Transporter und ein Luxuszelt mitnehmen wäre noch 'ne Möglichkeit. Unterwegs mit Luma neben dem Mopped Nickerchen machen oder mal übernachten, und am Platz dann Luxuszelt ohne Rücksicht auf Packmaß, am besten zum elektrisch aufpumpen statt händisch aufbauen. https://www.obelink.de/zelte/aufblasbare-zelte/" onclick="window.open(this.href);return false; und bei tagelangem Regen haut man realistisch dann wohl doch eher ab als im Regen sitzen zu bleiben ;)
MacDubh hat geschrieben:Unser Pössl 2Win war ein Fiat, Modell 244. Hinten wurde von Fiedler eine Luftfederung von Goldschmitt verbaut, 8".
Damit war das Auto super stabil, auch ohne Moped auf der Bühne ein echter Gewinn für das Fahrwerk.
Traktionsprobleme hatten wir nicht, jedenfalls nicht mehr wie ohne Moped. Man muss wirklich sagen: Das Moped hinten drauf hat man nur bei Notbremsungen bemerkt. Das Mehrgewicht drückt halt...
Wenn der Campingplatz sehr aufgeweicht ist, könnte man das Motorrad ja immer noch außerhalb, also auf befestigtem Untergrund, verladen. Dass man permanent 100 kg mehr spazieren fährt ist natürlich ein Argument, besonders wenn man den Transporter als Alltagsauto verwenden würde. Da der Transporter ohnehin schwerer als ein 0815-PKW ist, hat man seine Entscheidung da ober wohl schon getroffen.

Und schieben tut der Anhänger auch. Dafür keinen Stress mit Überholverboten, Tempolimits, Stellplatz, Mautaufschlag und extralangen Parklücken... das Konzept gefällt mir.

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MacDubh
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Re: Das Motohotelauto

#96 Ungelesener Beitrag von MacDubh »

Mein mopedanhänger ist gebremst, da schiebt nix..

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