09.-11.09.2016
Sonne scheint! Freitag frei! Moppedfaaahn!
Heute geht`s in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Im Prinzip ist das schnell gemacht. Kurz auf die Dosenbahn und rechts ist Gas.
Aber, wo wäre da der Spaß?
Nee nee, ich fahre über Land. Schön mit Zen und Ostsee und so. Der Weg ist das Ziel.
Schließlich werde ich erst am Nachmittag in Kiel erwartet. Zum einundzwanzigsten Mal in ununterbrochener Folge treffen wir vier uns zum jährlichen
Geschwisterwochenende. Ohne Partner. Ohne Kinder.
Als ich um viertel vor zehn mein erstes Zwischenziel an der Untertrave in Lübeck erreiche, haben sich weder der Frühnebel noch die Rolläden vor der Kaffeebude verzogen. Schade eigentlich. ICH wäre bereit gewesen.
Also ohne Kaffee weiter in Richtung Ostsee.
Tiefende
norddeutsches Paradies: Häven
In Niendorf an der Ostsee komme ich direkt am Hafen vorbei und wittere meine Chance. Aber beim Fischbrötchenladen gibt es nur Kaltgetränke und ich werde zum Bäcker gegenüber geschickt. Während ich meinen Kaffee schlürfe und ein Mandelhörnchen genieße, schweift mein Blick über den sonnenverwöhnten Hafen.
Schön ist es hier!
Entlang der Küste folge ich den 30`er Flaniermeilen durch Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, und Sierksdorf bis Neustadt in Holstein.
Blick in Richtung Sierksdorf. Die große Loopingbahn des Hansa-Parks ist weithin zu erkennen.
In Neustadt mache ich erneut einen kurzen Hafenstopp. Mir gefällt die ruhige Atmosphäre.
Ich werde beobachtet!
Ich verlasse die Küste und schlage mich querlandein in Richtung Hohwacht weiter.
auch schön: Kükelühn
Im Naturschutzgebiet „Sehlendorfer Binnensee und Umgebung“ kann das Auge über die grüne Weite schweifen.
Ein Angelverein hat hier trotzdem sein Jagdrevier.
In Hohwacht nähere ich mich zwar dem Strand, bleibe aber direkt vor dem Kurtaxenschild stehen. Für drei Fotos zahle ich doch keinen Eintritt! Das Geld gebe ich lieber für eine gekühlte Cola aus, inzwischen ist es nämlich richtig warm geworden.
Die schwarzen Klamotten tun ihr übriges.
Hohwachter Bucht
Zurück am Motorrad riskiere ich einen Blick auf`s Handy und habe zwei neue SMS. Die Schwestern meinen, ich solle mal endlich kommen, unser großer Bruder sei inzwischen nämlich auch schon unterwegs. Okay, also Naviroute beenden und als direktes Ziel „Kiel“ eingeben. Kürzeste Strecke. Dabei hatte ich noch einen Abstecher nach Brasilien und Laboe auf der Reisekarte. Hmm. Aber gut, die heutige Ausfahrt dient eben nicht nur dem Selbstzweck, sondern auch und vor allem der Anreise zum Geschwistertreffen.
Was jetzt also kommt, habe ich zwar nicht geplant, werde aber sehr angenehm überrascht!
Dieses Schild am Hohwachter Ortsausgang hält wirklich, was es verspricht. Schnell noch ein, zwei Dosen vor mir aufgeraucht, dann darf ich kurvenfliegen. Das macht ja sowas von Spaß!
(Hatte ich erwähnt, dass ich erst kürzlich ein Kurventraining absolviert habe? Nur mal so ganz unter uns: Hat sich gelohnt!)
Gegen halb zwei erreiche ich dann glücklich und durchgeschwitzt mein heutiges Tagesziel. Erstmal schnell unter die kühle Dusche, dann gibt es Apfelkuchen mit süßer Schlagsahne.
Den Rest des Tages verbringen wir vier dann klönend, Fotos machend und frisbeespielend am schönen Falckensteiner Ufer und lassen den Abend bei einem köstlichen Raclette ausklingen…
Gute Nacht!