hier möchte ich ein bisschen etwas von unserer Elba Reise mit euch teilen.
(ich hoffe das passt hier, wusste nicht wo ich die Insel einsortieren sollte)
Planung und Anreise
Entschlossen nach Elba zu fahren haben wir uns relativ kurzfristig. Angesichts der aktuellen Coronalage, dem Wetter und der Entfernung gab es für uns nur wenig Alternativen. Nachdem ich durch meine Kindheit Elba als einen der schönsten Urlaubsorte in Erinnerung hatte war der Entschluss schnell gefasst. Achja und wir, das sind meine Freundin und ich. Meine Freundin ist eine Spezialistin in der Planung und so war schnell eine schöne Unterkunft (Bungalow) und Fähre von Piombino nach Portoferraio gebucht. Mit unserem Bus, zwei Motorrädern (CRF250 & Alp4) und zwei Mountainbikes haben wir uns einige Tage später auf den Weg gemacht. Wir sind recht zügig durchgekommen und waren dann schon etwas früher am Hafen. Aber das mit den Fähren ist immer eine komische Sache, wir konnten uns zwar dann ohne Probleme in die Schlange für die frühere Fähre stellen. Diese ist dann aber so spät losgefahren, dass wir auch nicht früher da waren als wir eigentlich gebucht hatten. Am Abend haben wir dann noch unser Bungalow bezogen, gerade rechtzeitig bevor sich ein Wolkenbruch über der Insel ausgelassen hat.
Aufenthalt auf der der Insel
Den ersten Tag haben wir ruhig angehen lassen, da das Wetter noch trüb und kühl war sowie alle Straßen nass (Straßen sind stellenweise sehr rutschig). Die folgenden Tage haben wir meistens Halbtagestouren mit dem Motorrad gemacht. Es ist egal wo man auf dieser Insel hinfährt man kommt überall auf Straßen die kitschiger nicht mehr sein könnten, Sonne und Wolken, die Küste, die Berge und die Pflanzenwelt laden zum Genießen ein. Abgelenkt von der Aussicht fahren wir langsamer als gewöhnlich. An einem Tag haben wir eine Motorradtour über die komplette Insel gemacht. Dabei fährt man ca. die Hälfte der Strecke direkt am Meer und hat traumhafte Ausblicke. Wir haben uns schon immer gewundert, warum dort überall Absperrbänder hängen, bis wir herausgefunden haben, dass dort einige Tage später genau auf diesen Straßen die Rallye Elba stattfindet. Leider konnten wir sie nicht ansehen, da wir genau an diesem Tag abreisen mussten.
Mein besonderes Highlight war ein Training mit Fabio Fassola. Er ist auf Elba so etwas wie ein Nationalheld und hat auch bereits an der Rallye Dakar teilgenommen. Außerdem ist es fast die einzige Möglichkeit auf Elba „legal“ Enduro zu fahren, da die meisten Strecken ansonsten für Motorräder nicht erlaubt sind, weil das Archipel unter Naturschutz steht. Ich hatte einen kompletten Tag mit ihm alleine gebucht. Wir haben uns in der Nähe unseres Bungalows getroffen und sind dann zu einem „Trainingsgelände“ gefahren. Dort haben wir an meinen Basics gearbeitet, und sind dann weiter über die Insel gefahren. Das Training hat mir einiges gebracht und die Aussicht war traumhaft, aber Fabio hat mich und die Honda nicht geschont und nach dem Training war ich absolut platt.
Die restliche Zeit haben wir mit Entspannen (hatte ich dringend nötig) und einer Fahrradtour verbracht. Dazu sind wir auf die Capoliveri Halbinsel gefahren, auf der es unzählige Kilometer an schönen Mountainbikestrecken gibt. Viele der Strecken haben es allerdings technisch in sich. Obwohl meine Freundin schwieriges Gelände meidet, waren wir aber trotzdem fast den ganzen Tag dort unterwegs und haben es sehr genossen. Es war allerdings ein ziemliches bergauf und bergab, weshalb ich danach ziemlich fertig war (meine Freundin hat mit ihrem E-Bike etwas geschummelt :-D)
Fazit
Die Woche auf Elba (erste Oktoberwoche) ist verflogen wie im Flug und war für uns der Urlaub 2020. Das Wetter war bis auf den ersten Tag sehr gut. Essen und Getränke sind wie in Italien üblich spitze. Zum Motorrad fahren hat es uns sehr gut gefallen, wem jedoch Schräglage das wichtigste ist sollte auf eine der Nachbarinseln, dort sind die Straßen besser. Zum Mountainbiken ist es ebenfalls top, jedoch wer im Gelände nicht fit ist dem wird es weniger Spaß machen, denn es gibt hauptsächlich steinige Wege und keine Radwege. Von unserer Seite eine volle Empfehlung auch wegen der (im Vergleich zu Sardinien oder Süditalien) relativ kurzen Anfahrt (ca. 10 Stunden von Oberbayern).
Zum Video: einfach ein paar Eindrücke vom Motorradfahren auf Elba