2007: Wandern auf der "gta"
Verfasst: Dienstag 13. September 2011, 14:22
-Prolog-
"Sich selbst zu erfahren, sich selbst kennenzulernen, den jedermann offenstehenden Weg der Erkenntnis" in sich zu bergen, beschreibt
Paulo Coelho in seinem berühmten Tagebuch "Auf dem Jakobsweg" aus dem Jahr 1987.
Zwei Jahre zuvor begab er sich auf diesen alten Pilgerweg der Christenheit, das heisst, die letzten 700 Kilometer auf der spanischen Seite
der Pyrénées nach Santiago de Compostela.
Er trat damit einen Tippelboom los, der beängstigende Dimensionen angenommen hat.
Wahre Heerscharen von "Pilgern" fluten nach Galicien, dieser nordwestlichsten Provinz Spaniens.
Suchen diese Menschen noch "ihre historischen, geistigen und persönlichen Wurzeln" wenn sie sich auf den Jakobsweg machen?
Anhand der touristischen Ausmaße die die Pilgerfahrt auf den letzten 700km in den letzten Jahren angenommen hatte, kamen in meiner
Martina große Zweifel auf.
Für 2006 "sammelte" sie schon Urlaubstage, vertiefte sich in Reiseberichte und vervollständigte ihre Wanderausrüstung.
So entschlossen war sie gewesen.
Wir diskutierten intensiv über ihren Plan, ich machte ihr Mut - obwohl ich nicht dabei sein wollte. Mich zog es nicht auf den Jakobsweg,
der ist mir "zu katholisch". Sprituelle Besinnung suche ich nicht in der Religion, die hole ich mir woanders: In den Bergen zum Beispiel.
"In den Bergen" waren wir schon so oft gewesen. Und wir waren immer sehr glücklich dabei - und zusammen.
Würde ich meiner Liebsten eine angemessene, nein, eine echte Alternative anbieten können?
Wenn es darum geht, mit meiner Liebsten gemeinsam etwas unternehmen zu können, kann ich mich doch ganz schön anstrengen.
Zumal diese Herausforderung auch noch eine besonders Schöne war.
Beim Abgrasen des gewaltigen Bücher- und Landkartenbestandes einer Buchhandlung in Mainz, machte mich im Winter 2006/2007 ein
älterer Herr, der mich schon eine Weile beobachtet hatte, wie ich immer wieder Wanderkarten im Massstab 1:50.000 auf- und wieder
zusammenfaltete, - dabei meine zunehmende Ratlosigkeit bemerkte,- auf die "Grande traversata delle Alpi" aufmerksam.
Das hatte ich noch nie gehört, wurde aber aufmerksam, als er davon sprach, dass dies eine Route durch die piemontesischen Alpen sei.
"Sehr einsam" und "immer in in den Bergen bleibend".
Die Alpen der Piemonte! Mit meinem Traumberg, dem Viso!
Er nehme sich seit nun fünf Jahren immer ein Teilstück dieser weit über 600 km vor, zwischen der Schweiz und dem Mittelmeer.
Das es Bücher gebe. Ich müsse mich nur schlau machen. Auf einmal wurde er wortkarg. ich nehme an, dass er mir eine solche Strapaze,
die er ja kannte, mir nicht mehr zutraute.
Erst wollte ich mich "schlau" machen! Ganz klar. Wozu hat man Internet...
Herausgekommen sind die beiden Bätzing-Bücher und fünf italienische Wanderkarten. Die "gta" hat auch noch eine schöne Webseite gehabt.
So bewaffnet, unterbreitete ich meiner Liebsten meine Alternative.
*****************************************************************************************************************************************************************
August 2007.
Im Kofferraum unseres alter Peugeot 306 befanden sich zwei, wohlüberlegt gefüllte Wanderrucksäcke, das sind die mit den vielen überflüssigen
Riemen daran - und unsere Stiefel. Auf der Rückbank der übliche Proviant und die Kameratasche.
Nicht was Ihr jetzt denkt! Nur eine 2002er analoge Minolta-Spiegelreflex und zwei Objektive. Aber es wird reichen, Euch, verehre Leser auch
ein paar Bilder zukommen zu lassen, denn ich habe sie auf CD.
Wir waren unterwegs, der Hund wurde von der Jüngsten versorgt, da bräuchten wir uns auch keine Sorgen zu machen.
Ziel war, die die meine Reiseberichte kennen ahnen es sicher,- Briancon. Aber dann weiter, über den Col de Montgenevre in das Valle de Chisone
nach Usseaux. Dort erwarte uns der Wirt einer Posto Tappa, den wir am vorigen Tag angerufen hatten.
Morgen geht es weiter mit dem Bericht über eine Gewalttour....
Michael
"Sich selbst zu erfahren, sich selbst kennenzulernen, den jedermann offenstehenden Weg der Erkenntnis" in sich zu bergen, beschreibt
Paulo Coelho in seinem berühmten Tagebuch "Auf dem Jakobsweg" aus dem Jahr 1987.
Zwei Jahre zuvor begab er sich auf diesen alten Pilgerweg der Christenheit, das heisst, die letzten 700 Kilometer auf der spanischen Seite
der Pyrénées nach Santiago de Compostela.
Er trat damit einen Tippelboom los, der beängstigende Dimensionen angenommen hat.
Wahre Heerscharen von "Pilgern" fluten nach Galicien, dieser nordwestlichsten Provinz Spaniens.
Suchen diese Menschen noch "ihre historischen, geistigen und persönlichen Wurzeln" wenn sie sich auf den Jakobsweg machen?
Anhand der touristischen Ausmaße die die Pilgerfahrt auf den letzten 700km in den letzten Jahren angenommen hatte, kamen in meiner
Martina große Zweifel auf.
Für 2006 "sammelte" sie schon Urlaubstage, vertiefte sich in Reiseberichte und vervollständigte ihre Wanderausrüstung.
So entschlossen war sie gewesen.
Wir diskutierten intensiv über ihren Plan, ich machte ihr Mut - obwohl ich nicht dabei sein wollte. Mich zog es nicht auf den Jakobsweg,
der ist mir "zu katholisch". Sprituelle Besinnung suche ich nicht in der Religion, die hole ich mir woanders: In den Bergen zum Beispiel.
"In den Bergen" waren wir schon so oft gewesen. Und wir waren immer sehr glücklich dabei - und zusammen.
Würde ich meiner Liebsten eine angemessene, nein, eine echte Alternative anbieten können?
Wenn es darum geht, mit meiner Liebsten gemeinsam etwas unternehmen zu können, kann ich mich doch ganz schön anstrengen.
Zumal diese Herausforderung auch noch eine besonders Schöne war.
Beim Abgrasen des gewaltigen Bücher- und Landkartenbestandes einer Buchhandlung in Mainz, machte mich im Winter 2006/2007 ein
älterer Herr, der mich schon eine Weile beobachtet hatte, wie ich immer wieder Wanderkarten im Massstab 1:50.000 auf- und wieder
zusammenfaltete, - dabei meine zunehmende Ratlosigkeit bemerkte,- auf die "Grande traversata delle Alpi" aufmerksam.
Das hatte ich noch nie gehört, wurde aber aufmerksam, als er davon sprach, dass dies eine Route durch die piemontesischen Alpen sei.
"Sehr einsam" und "immer in in den Bergen bleibend".
Die Alpen der Piemonte! Mit meinem Traumberg, dem Viso!
Er nehme sich seit nun fünf Jahren immer ein Teilstück dieser weit über 600 km vor, zwischen der Schweiz und dem Mittelmeer.
Das es Bücher gebe. Ich müsse mich nur schlau machen. Auf einmal wurde er wortkarg. ich nehme an, dass er mir eine solche Strapaze,
die er ja kannte, mir nicht mehr zutraute.
Erst wollte ich mich "schlau" machen! Ganz klar. Wozu hat man Internet...
Herausgekommen sind die beiden Bätzing-Bücher und fünf italienische Wanderkarten. Die "gta" hat auch noch eine schöne Webseite gehabt.
So bewaffnet, unterbreitete ich meiner Liebsten meine Alternative.
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August 2007.
Im Kofferraum unseres alter Peugeot 306 befanden sich zwei, wohlüberlegt gefüllte Wanderrucksäcke, das sind die mit den vielen überflüssigen
Riemen daran - und unsere Stiefel. Auf der Rückbank der übliche Proviant und die Kameratasche.
Nicht was Ihr jetzt denkt! Nur eine 2002er analoge Minolta-Spiegelreflex und zwei Objektive. Aber es wird reichen, Euch, verehre Leser auch
ein paar Bilder zukommen zu lassen, denn ich habe sie auf CD.
Wir waren unterwegs, der Hund wurde von der Jüngsten versorgt, da bräuchten wir uns auch keine Sorgen zu machen.
Ziel war, die die meine Reiseberichte kennen ahnen es sicher,- Briancon. Aber dann weiter, über den Col de Montgenevre in das Valle de Chisone
nach Usseaux. Dort erwarte uns der Wirt einer Posto Tappa, den wir am vorigen Tag angerufen hatten.
Morgen geht es weiter mit dem Bericht über eine Gewalttour....
Michael
