Schwarzwald, Rheinfall, Bodensee
Dies sind die Erlebnisse von meinem ersten Roadtrip überhaupt, also 6 Monate nachdem ich den Führerschein hatte:
Los ging es am 05.04.2018. Gleich morgens sollte der Packsack auf´s Moped. Da ich keinerlei Koffer-/Taschenhalter montiert habe gestaltete sich das verzurren etwas aufwendig. Kann jetzt mehr oder weniger ne Doktorarbeit darüber schreiben, wie man einen Packsack auf ner Icon verzurrt und zwar so, dass nix mehr wackelt und keine Lichter verdeckt sind.
Der ein oder andere frägt sich vielleicht, wegen drei Tagen nen Packsack mitschleppen?!? Aber da es meine erste Tour war wollte ich lieber zuviel als zuwenig dabeihaben. Drin war meine Textilkombi, ne zweite Motorradjeans, Kulturbeutel, 2 T-Shirts, Unterwäsche, Socken & Ergänzungswerkzeug zum Bordwerkzeug, die kleine Fuji Systemnknipse und ne Powerbar. Was soll ich sagen? Das Ding war voll (dank der Kombi) und ich hatte letztendlich nicht zuviel dabei.
Als das Verzurrdesaster in trockenen Tüchern war konnte ich endlich um 10:00 Uhr los. Das Wetter war nicht so vielversprechend wie erwartet und irgendwie hatte ich die Schnapsidee zwischen den Regenfeldern des Regenradars durchzufahren.

Nach den nächsten 80 km meldete sich mein Magen und in Furtwangen bin ich dann kurz vor der Mittagsruhe eingekehrt. Die Wirtsleute hatten Mitleid mit nem unterkühlten und bibbernden Motorradfahrer und haben mir das beste Schnitzel das es überhaupt gab serviert.
Weiter ging es dann über Kirchzarten, Freiburg nach Ihringen. Dort hatte ich eine Hotelempfehlung aus dem Tourenfahrer-Magazin. Kurz hinter Freiburg musste ich nochmal unter ner Brücke anhalten, weil es aus Eimern gegossen hat. Aber zuguterletzt bin ich wohlbehalten im Hotel angekommen und siehe da, es war noch ein Zimmer für eine Nacht frei. Leider hat die Signorina beschlossen den vorderen rechten Blinker außer Betrieb zu nehmen. Was ein Glück, dass ich mein Bordwerkzeug erweitert hab. Also das Glas abgeschraubt, die Birne war augenscheinlich in Ordnung die Steckkverbindungen auch und beim Zusammenbauen hat auch der rechte Blinker wieder gefunzt. Werkzeug wurde wieder verstaut und nochmal alles durchgetestet. Dreimal dürft ihr raten was nicht funktioniert hat. Genau, der vordere rechte Blinker.

Um 7:00 Uhr saß ich dann schon beim Frühstück und bin gegen 8:00 Uhr gleich gestartet. In Ihringen konnte mir keine Werkstatt helfen und ich bin in Freiburg beim Motorradzentrum Freiburg gelandet. Tja, es lag dann doch an der Birne. :nsee Mit einem Ersatzleuchtmittel hat es dann dauerhaft funktioniert. Doof war nur, dass mir der Monteur den Klip des Blinkerglases beim Ausbau abgerissen hat. Mit der Schraube hält das ganz gut, aber hätte ihn trotzdem schütteln können. Dennoch :+mc: für die Hilfe.
Endlich konnte die zweite Etappe losgehen: Durch das Höllental über den Titisee, den Schluchsee nach St. Blasien. Weiter nach Schaffhausen an den Rheinfall und über Radolfzell nach Konstanz. Das Wetter hatte echt versucht den vorangegangenen Tag wiedergutzumachen. Es ist absolut geglückt. Tolle Temperaturen, herrlicher Sonnenschein und nur glückliche Gesichter wo man hingekuckt hat. So macht´s dann richtig Spaß! In Konstanz habe ich dann das erstbeste Hotel gegenüber meines Parkplatzes genommen. Das war ein Fehler! Der "goldene Sternen" in Konstanz ist definitiv nicht zu empfehlen. Meine Matratze war durchgelegen, Warmwasser ==> Fehlanzeige, WLAN nicht verfügbar.
Dafür hat Konstanz ne schnucklige Altstadt und es ist halt „nice to be“ am Bodensee.
Nach der furchtbaren Nacht bin ich auch wieder kurz vor 8:00 Uhr auf dem Bike gesessen und hab mich auf die Reichenau verdrückt. Auch ein netter Flecken Erde. Dort habe ich wieder Konakt mit dem Heimatplaneten aufgenommen und mit meinem Mann Freudenstadt als Treffpunkt ausgemacht. Nach ca. 2 Stunden war ich auch schon dort. Noch ein schneller Kaffee und wir haben den Heimweg über das Murgtal gewählt.
Ach ja, obwohl ich meine kleine Fuji dabei hatte, hab ich kein einziges Bild damit gemacht. So ein Packsack hat nich nur Vorteile ;-) Dafür gibt´s zwei Handybilder:
Alles in allem war es ne geile Erfahrung und ich wäre am liebsten noch weiter gefahren. Mit Led Zeppelin, The Who, The Rolling Stones, Fleetwood Mac und etlichen weiteren Klassikern im Ohr :rock gibt es nichts besseres als unterwegs zu sein.
To be continued ....