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Nächsten Morgen, am Freitag, lautete das Ziel Nauders am Reschenpass. Das hieß für uns Abschied nehmen vom Pattissenhof. Der Rosengarten im Gegenlicht.
Wieder stellten wir fest, dass aktuell sehr viel Betrieb in den Dolos herrscht ... und Radrennen überall.
Sekundenstopp auf dem Mendel:
Drei Banausen auf Motorrädern meinten sich vor uns breit machen zu müssen, kamen aber selbst nicht in die Hufe. Bei erster Gelegenheit war dieses Thema erledigt ... bis wir später noch einmal auf diese trafen. Aber auch dann kein großes Thema. Für uns. Der Guide der anderen Gruppe ließ vor Ärger ein paar Mal seinen Motor aufheulen. Im Leerlauf doch nicht ganz so schnell wie eine GS.
Weiter ging es am Lago Santa Giustina vorbei.
Der nächste Sekundenstopp auf dem Tonale:
Danach selbstverständlich über den Gavia. Direkt vor der Auffahrt machten wir eine Mittagspause.
Von Bormio hoch zum Stilfser. Auf der Anfahrt bekamen wir bald Besuch von drei sehr schnellen Norddeutschen. Kaum zu glauben, dass diese überhaupt Kurven fahren können. Zwei von diesen klopften permanent bei Torsten an, der aber bis zur Passhöhe seine Position verteidigte. Ich konnte mir diese fairen Duelle genüsslich im Rückspiegel oder von ein, zwei Kehren höher ansehen. Ein schönes Schauspiel. Kostenfrei und ohne Eintritt! Oben auf der Tibethütte setzten wir fünf uns zusammen und ließen diese Auffahrt in netter Runde Revue passieren. Freundliche, offene Leute; das Abklatschen und Anerkennen der Leistungen des jeweils anderen, die Rücksichtnahme auf den anderen, ist leider bei/nach Begegnungen diese Art nicht üblich. Hier völlig normal. Vermutlich hätten sie aufgrund der PS-stärkeren Motorrädern den Torsten auf einigen etwas längeren Geraden aufschnupfen können, verzichteten aber darauf, da sie ihn in den Kehren und vor allem beim Rausbeschleunigen aus diesen, nicht packen konnten. Die BMW drückt ordentlich und es ist sagenhaft wie breit sich der schlanke Torsten machen kann.
Vom Stilfser wieder kurz zurück zum Umbrail und bald danach erreichten wir Nauders am Reschenpass. Trocken und noch bei Sonnenschein.
Einige, wenige Mimotos waren bereits vor Ort und haben sich nicht versteckt als sie Torsten und mich haben ankommen sehen, sondern freundlich zuerst in die Garage und danach an den Thresen gewunken. Die ersten Kaltgetränke schmeckten mit am Besten und nach und nach trudelten weitere Mimotos ein. Der Abend konnte beginnen.
Zum Alpenbollern selbst ist bereits das meiste gesagt. DAS Highlight für mich, und da kann ich auch für Torsten sprechen, war am Samstag die Auffahrt oben auf das Dach des Stilfser. Auf Staubstraßen macht der Barney ordentlich Tempo, auf befestigten ist er (
leider) nicht schneller. Dennoch gilt für dieses Highligt mein Dank vor allem dem Barney. Wenn der ein richtig gutes Motorrad hätte, wäre er ein noch netterer Kerl. Alles gut!!!
Wehe, es lacht jemand!
Der Rest, für Tosten und mich, ist schnell erzählt. Am Sonntag mussten wir zurück ins Allgäu. Dort wo Pkw und Anhänger warteten. Ursprünglich hatten wir eine größere, bunte Rückreiseroute und eine weitere Übernachtung geplant, aber das Wetter machte einen dicken Strich durch die Rechnung. Flächendeckend Regen, teilweise Starkregen. Wir wählten die für uns schnellste Route durch den Arlbergtunnel, AB, Feldkirch. Bregenz vorbei bis Leutkirch im Allgäu. Nach 2:20 Stunden hatten wir das Ziel erreicht, waren nicht so nass wie vermutet und verluden bei sehr leichtem Regen die Motorräder. Danach erreichten wir, bedingt durch etliche Staus, erst ca. 20:15h Hannover. Kurz die GS gestrippt damit diese in den Viano passt, reingeschoben, den 6-Zylinder gestartet und nach nicht ganz 2,5 Stunden Fahrzeit hatte mich die schönste Stadt Ostfrieslands wieder. Oder umgekehrt.
Rückblickend eine lohnenswerte Tour für uns! Überwiegend bei Sonnenschein und mit netten Gesprächen an den Abenden. Das Alpenbollern selbst hatte auch in diesem Jahr einen Regentag parat, einige wurden zusätzlich auf der Anfahrt erwischt. Sonntag alle Heimkehrer. Irgendwas ist halt immer! Besten Dank an alle die dabei waren und für gute Stimmung sorgten! Einen besonderen Gruß und ein großes Dankeschön an Schippy ... an der Organsation und dem Ablauf lässt sich vielleicht etwas feilen. Muss aber nicht sein!
Ich habe bestimmt einiges vergessen, bin aber zehn Jahre älter als Torsten. Dann darf das auch!
Zuletzt noch einen Gute-Besserungs-Wunsch an Lahmekuh und hoffentlich sehen wir uns alle irgendwann, vielleicht sogar bald, wieder. Ansonsten beim nächsten Alpenbollern.
Tschüss aus der schönsten Stadt Ostfrieslands!
DORT findet ihr den gesamten Bericht zu unserer, Torsten und meiner, Runde.