Moto Guzzi V85TT
Verfasst: Mittwoch 25. August 2021, 19:41
Hallo Mimotos,
ja, ich weiß schon - in der Vergangenheit habe ich Euch zu oft von meinen Reisemotorrädern berichtet.
Weil ich die Guzzi aber nie mehr hergeben werde
, gestattet mir bitte noch eine letzte Liebesbekundung 
Hersteller: Moto Guzzi
Typ: V85TT
Modelljahr: 2021
Farbe: Papagei
Wie kam ich zu der Italienerin?
Es war Winter 2021, und ich fuhr eine Kawasaki Z900 Performance… vorher nie, war schwuppdiwupp Soziatauglichkeit wichtig
Mir völlig unerklärlich, fühlte sich die - mir 19 Jahre bekannte und geliebte - nun auch noch weltbeste Sozia auf der Kawa pudelwohl... ich wollte ihr aber was Gutes tun und so musste die Kawa durch was bequemeres ersetzt werden.
An der Kawa liebte ich den knapp tausend Kubik großen Reihenvierer. Der war und ist zum Niederknieen
Er läuft seidenweich, ab 60km/h fährt man alles im 6. Gang, hat Drehmoment, Drehfreude und faucht flüsterleise wie ein sanftes Kätzchen…
Unter keinen Umständen wollte ich eine motorische Verschlechterung
Nie wieder wollte ich das schmale Drehzahlband und das rumplige Fahrverhalten eines V2
... ... ... und genau so kam ich zur Guzzi
Frisch angemeldet und nur kurz daheim ums Eck gefahren, kam sie direkt in den Ducato und mit weltbester Sozia für ne Woche nach Levico Terme.
Wohlwissend, dass Sabine es sportlich mag, bin ich gleich, kräftig am Hahn ziehend, flott durch die Kurven swingend, den ersten Pass hoch gefahren.
Gleich bei der ersten Pause kam leider direkt Mecker von hinten:
Sie so: Du Andreas, gib halt mal Gas, ich will mal sehen, wie s`Guzzala geht...
Ich so (dachte ich spinne)... stand da mit offenem Mund und stammelte: Sachma, bist Du irre?... viel mehr geht da nicht
Sie so: Aaahhhaaa, Oookeee...
Ich so, leise vor mich hindenkend: Shit, was habe ich gemacht
Viele tausend Kurven später passierte dann aber etwas entscheidendes. S`Guzzala, Sabine und ich wurden immer vertrauter. Alles ging leichter von der Hand und die Fuhre wurde immer flüssiger.
Immer wieder blickte ich gedanklich in den Rückspiegel um zu kucken, ob hinten eigentlich noch jemand drauf sitzt.
Sabine und kamen in einen Flow, den wir auf der Kawa nie hatten… Es begann richtig Spaß zu machen…
S`Guzzala hatte zwar immer noch wenig Leistung, kein spürbares Drehmoment und eine gruselige Laufkultur – im kurvigen Südtiroler Geläuf hatten wir aber trotzdem einen Fahrspaß, den wir mit der Kawa in dieser Leichtigkeit nie gehabt hätten
Und so verging die Woche in den Dolos wie im Flug. Werner (aus München) Micha (Mimoto) und Thomas (Marock) waren auch mal kurz dabei und trugen zur Heiterkeit bei
Danach waren wir noch auf Sardinien und Südfrankreich… Auf Sardinien zeigte der Motor dann noch, dass er nicht nur schlecht laufen, sondern auch noch klingeln kann
Und trotzdem fuhr mir noch nie ein Motorrad direkt so ins Herz wie dieser kleine Papagei aus Mandello…
Woran es liegt, kann ich nur so beschreiben: Außer dem Motor und dem Getr…. ach ja, da fällt mir ein… das Getriebe ist auch noch Mist. Die ersten 3 Gänge krachen beim Schalten so laut, als wenn man mit einem Hämmerchen auf ne Kirchenglocke (etwas übertrieben) drischt.
Bei einem 900er Kawa-Vierer wäre das nicht weiter tragisch. Da fährt man quasi alles im 6. Gang.
Beim Guzzi V2 ist man aber doch immer im Getriebe rührend… Und so ruckelt, kracht und klingelt man sich halt die Berge hoch und wieder runter.
Also nochmal - warum macht die Guzzi so Spaß?
Außer dem Motor und Getriebe passt an diesem herrlichen Motorrad wirklich alles.
Sitzposition, Fahrwerk, Ergonomie, Bremsen sind perfekt und wie für mich/uns gemacht...
In den Kurven bekomme ich das Grinsen nicht aus dem Gesicht
... und zudem finde ich sie natürlich noch wunderschön
Tja, das war die Geschichte und der Start einer langen Freundschaft
ja, ich weiß schon - in der Vergangenheit habe ich Euch zu oft von meinen Reisemotorrädern berichtet.
Weil ich die Guzzi aber nie mehr hergeben werde
, gestattet mir bitte noch eine letzte Liebesbekundung Hersteller: Moto Guzzi
Typ: V85TT
Modelljahr: 2021
Farbe: Papagei
Wie kam ich zu der Italienerin?
Es war Winter 2021, und ich fuhr eine Kawasaki Z900 Performance… vorher nie, war schwuppdiwupp Soziatauglichkeit wichtig
Mir völlig unerklärlich, fühlte sich die - mir 19 Jahre bekannte und geliebte - nun auch noch weltbeste Sozia auf der Kawa pudelwohl... ich wollte ihr aber was Gutes tun und so musste die Kawa durch was bequemeres ersetzt werden.
An der Kawa liebte ich den knapp tausend Kubik großen Reihenvierer. Der war und ist zum Niederknieen
Er läuft seidenweich, ab 60km/h fährt man alles im 6. Gang, hat Drehmoment, Drehfreude und faucht flüsterleise wie ein sanftes Kätzchen…
Unter keinen Umständen wollte ich eine motorische Verschlechterung
Nie wieder wollte ich das schmale Drehzahlband und das rumplige Fahrverhalten eines V2
... ... ... und genau so kam ich zur Guzzi
Frisch angemeldet und nur kurz daheim ums Eck gefahren, kam sie direkt in den Ducato und mit weltbester Sozia für ne Woche nach Levico Terme.
Wohlwissend, dass Sabine es sportlich mag, bin ich gleich, kräftig am Hahn ziehend, flott durch die Kurven swingend, den ersten Pass hoch gefahren.
Gleich bei der ersten Pause kam leider direkt Mecker von hinten:
Sie so: Du Andreas, gib halt mal Gas, ich will mal sehen, wie s`Guzzala geht...
Ich so (dachte ich spinne)... stand da mit offenem Mund und stammelte: Sachma, bist Du irre?... viel mehr geht da nicht
Sie so: Aaahhhaaa, Oookeee...
Ich so, leise vor mich hindenkend: Shit, was habe ich gemacht
Viele tausend Kurven später passierte dann aber etwas entscheidendes. S`Guzzala, Sabine und ich wurden immer vertrauter. Alles ging leichter von der Hand und die Fuhre wurde immer flüssiger.
Immer wieder blickte ich gedanklich in den Rückspiegel um zu kucken, ob hinten eigentlich noch jemand drauf sitzt.
Sabine und kamen in einen Flow, den wir auf der Kawa nie hatten… Es begann richtig Spaß zu machen…
S`Guzzala hatte zwar immer noch wenig Leistung, kein spürbares Drehmoment und eine gruselige Laufkultur – im kurvigen Südtiroler Geläuf hatten wir aber trotzdem einen Fahrspaß, den wir mit der Kawa in dieser Leichtigkeit nie gehabt hätten
Und so verging die Woche in den Dolos wie im Flug. Werner (aus München) Micha (Mimoto) und Thomas (Marock) waren auch mal kurz dabei und trugen zur Heiterkeit bei
Danach waren wir noch auf Sardinien und Südfrankreich… Auf Sardinien zeigte der Motor dann noch, dass er nicht nur schlecht laufen, sondern auch noch klingeln kann
Und trotzdem fuhr mir noch nie ein Motorrad direkt so ins Herz wie dieser kleine Papagei aus Mandello…
Woran es liegt, kann ich nur so beschreiben: Außer dem Motor und dem Getr…. ach ja, da fällt mir ein… das Getriebe ist auch noch Mist. Die ersten 3 Gänge krachen beim Schalten so laut, als wenn man mit einem Hämmerchen auf ne Kirchenglocke (etwas übertrieben) drischt.
Bei einem 900er Kawa-Vierer wäre das nicht weiter tragisch. Da fährt man quasi alles im 6. Gang.
Beim Guzzi V2 ist man aber doch immer im Getriebe rührend… Und so ruckelt, kracht und klingelt man sich halt die Berge hoch und wieder runter.
Also nochmal - warum macht die Guzzi so Spaß?
Außer dem Motor und Getriebe
passt an diesem herrlichen Motorrad wirklich alles.Sitzposition, Fahrwerk, Ergonomie, Bremsen sind perfekt und wie für mich/uns gemacht...
In den Kurven bekomme ich das Grinsen nicht aus dem Gesicht
... und zudem finde ich sie natürlich noch wunderschön
Tja, das war die Geschichte und der Start einer langen Freundschaft
